Unidentifiziertes "Flugzeug" auf einem BW-Fliegerhorst

Diskutiere Unidentifiziertes "Flugzeug" auf einem BW-Fliegerhorst im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Hallo! Hier ein Foto von einem "Tag der offenen Tür" auf dem Fliegerhorst Büchel etwa 1960. Kann mir jemand sagen was das mit Pfeil markierte...

Aeroplan

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Das könnte m. E. eine Martin MGM-1 Matador sein, ein US-Marschflugkörper der 50-er Jahre.
Konnte auch einen nuklearen Sprengkopf tragen.
 
mschschp

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...könnte passe, Vielen Dank fürs zeigen der Bilder und raten lassen, man lernt nie aus...:w00t:
 
bakerman

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Das könnte m. E. eine Martin MGM-1 Matador sein, ein US-Marschflugkörper der 50-er Jahre.
Konnte auch einen nuklearen Sprengkopf tragen.
Vielen Dank, das passt! Auf so ein Teil wäre ich nie gekommen. Ich meine die waren auch da irgendwie in dem Gebiet stationiert.
 
awacsfan

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Wenn ich mich richtig daran erinnere waren die in Bitburg und/oder Hahn stationiert.
 
Showtime 100

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Wenn ich mich richtig daran erinnere waren die in Bitburg und/oder Hahn stationiert.
Die Matador/Mace-Stellungen befanden sich in der Nähe von Bitburg. Genau in Idenheim und Rittersdorf. Die Abschußbunker waren grob in Zielrichtung ausgerichtet.

Ich habe mal einen Artikel gelesen, in dem beschrieben war, wie man damals Abschuß und Steuerung des Flugkörpers trainiert hat. Die Matador war ja kein autonomer Flugkörper, sondern wurde funkferngelenkt, fußend auf den Daten der Radarüberwachung.

Hat man so gemacht, daß von "Westen" eine speziell umgebaute T-33 ankam und bei Überfliegen der Startstellungen wurde auf Funklenkung umstellt. Soll für die T-33-Piloten eine ziemlich unentspannte Sache gewesen sein...

Hier mal ein Link zu einer Seite mit Infos zur Stellung in Rittersdorf. Da sieht man auf dem ersten Foto schön die verbunkerten Feuer-Stellungen mit den großen Toren.
 
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ManfredB

ManfredB

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Interessantes Foto aus Büchel ... :TOP: ; als Ergänzung dazu noch etwas:
Die Matador/Mace-Stellungen befanden sich in der Nähe von Bitburg. Genau in Idenheim und Rittersdorf. Die Abschußbunker waren grob in Zielrichtung ausgerichtet.
...
Hier mal ein Link zu einer Seite mit Infos zur Stellung in Rittersdorf. Da sieht man auf dem ersten Foto schön die verbunkerten Feuer-Stellungen mit den großen Toren.
Das betrifft die Systeme der USAF. Die russischsprachige Seite in Beitrag #3 zeigt aber auch zwei Fotos des FK Matador mit deutschem Hohheitsabzeichen (Kreuz), aber das System ist bei Luftwaffe nie eingeführt worden:
(Anm.: Die Farbfotos zeigen das System Matador im ==> Luftwaffenmuseum Berlin-Gatow)
...
Wurzeln
Gegen Ende der fünfziger Jahre plante die Luftwaffe die Aufstellung von bis zu sieben Flugkörpergruppen (FK-Gruppen; i.e. Bataillone), die zunächst mit dem Boden-Boden-Flugkörper MATADOR und später MACE ausgerüstet werden solten. Dazu kam es jedoch nicht. Tatsächlich wurde ab 1958 nur ein Verband, die FK-Gruppe 11, am Standort Kaufbeuren aufgestellt und mit vier Waffensystemen MATADOR ausgestattet. FK-Gruppe 11 blieb Ausbildungsverband und ging in den späteren Flugkörpergeschwadern (FKG) PERSHING auf. ...
Quelle ==> https://fkg2.de/data/documents/Pershing_Heft_12S_Fm-K_CS51.pdf

Möglw. ist das im Startbeitrag auf dem Foto vom Tag der offenen Tür in Büchel zu sehende System Matador eines der vier erwähnten.

... Hier mal ein Link zu einer Seite mit Infos zur Stellung in Rittersdorf. Da sieht man auf dem ersten Foto schön die verbunkerten Feuer-Stellungen mit den großen Toren.
... und eine Ebene höher im zitieren Link noch etwas mehr zur Geschichte und Stationierung von den Matador/Mace der USAF in Deutschland:
 
Jeroen

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Die eine Quelle schreibt 4 Stuck bei der Bundeswehr, die andere verlinkte Quelle aber 20 Stuck?

"Die Bundeswehr erhielt mit dem Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 253 am 1 September 1963 den Auftrag, das Flugkörpergeschwader 1 in Dienst zu stellen. Keimzelle des neuen Verbandes war die damals in Kaufbeuren stationierte Flugkörpergruppe 11, die schon seit 1958 bestand und zusammen mit der Flugkörpergruppe 12 seit dieser Zeit mit insgesamt 20 "TM-61 C Matador" ausgerüstet waren."
 
ManfredB

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Jeroen, bei der Verlinkung zum Luftwaffenmuseum in B-Gatow ging es mir nur um die Bilder, nicht um den Text. Keine Ahnung, woher der Text mit den Angaben von -20- Flugkörpern Matador stammt. M.E. stimmt das, auch mit der FK-Gruppe 12, so nicht.

Denn ich denke, die Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V. wird es da wohl genau wissen, denn schon einen Absatz nach meinem Zitat (Wurzeln ... Gegen Ende ) wird ja von der Gemeinschaft auch geschrieben, daß die Flugkörpergruppen 12 und auch 13 erst später (1963) aufgestellt wurden (mit FK Pershing), da war das System Matador schon längst obsolet. Die Entscheidung für Pershing fiel ja bereits 1960.
Die FK-Gruppe 11 war (und blieb es bis zur Auflösung) ein Ausbildungsverband; da reichten vier Systeme.
Hier nochmal der beschriebene Folgeabsatz:
...
Aufstellung der Flugkörpergeschwader
1960 entschloss sich die Luftwaffe zur Einführung des erfolgreicheren Waffensystems PERSHING 1. Dazu wurden zunächst die FK-Gruppen 12 (Landsberg) und 13 (Kaufbeuren) mit jeweils vier Waffensystemen aufgestellt und dem FKG 1 in Landsberg administrativ unterstellt. Die Gruppen wurden 1966 bzw. 1970 der NATO für den Einsatz unterstellt. Ab 1966 wurde das FKG 2 aufgestellt und mit den FK-Gruppen 21 (Nörvenich) und 22 (Wuppertal) in Wuppertal stationiert.
...
Siehe dazu auch ==> Flugkörpergeschwader – Wikipedia

Auch im Heft N°5 "50 Jahre Luftwaffe der Bundeswehr 1956-2006" vom Luftwaffenmuseum ist zu lesen:
...
Ungeachtet der Kritik und der Proteste seitens der Öffentlichkeit und namhafter Atomwissenschaftler beschließen die Fraktionen von CDU/CSU und FDP am 25. März 1958 die atomare Aufrüstung. Im selben Jahr wird zu Erprobungszwecken die Flugkörpergruppe 11 in Dienst gestellt und mit dem taktischen, für den atomaren Einsatz geeigneten Flugkörper MATADOR ausgerüstet. Mit der Aufstellung des Flugkörpergeschwaders (FKG) 1 im September 1963 hält das moderne Mittelstreckensystem PERSHING I Einzug in die Luftwaffe.
Als Nuklearwaffenträger sind darüber hinaus die neue Flugabwehrrakete NIKE-HERCULES sowie die Jagdbomber F-84F THUNDERSTREAK und F-104G STARFIGHTER vorgesehen. ...
 
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