Unterschied zwischen Bf-109 G14 und G14 AS...

Diskutiere Unterschied zwischen Bf-109 G14 und G14 AS... im Vom Original zum Modell Forum im Bereich Modellbau; Hallo Kollegen, gibt es einen äußeren Unterschied (sichtbar) zwischen der Bf-109 G14 und G14 AS? Und wofür steht das "AS"? Ich habe...
fletcher

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Space Cadet
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Hallo Kollegen,

gibt es einen äußeren Unterschied (sichtbar) zwischen der Bf-109 G14 und G14 AS? Und wofür steht das "AS"?

Ich habe goooooooglemäßig nur Angaben zu einer höheren Motorleistung und Geschwindigkeit finden können. Kann mir jemand weiterhelfen?


Viele Grüße
Fletcher
 
fletcher

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Space Cadet
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Ah, ok, danke. Aber gibt es äußere Unterschiede?
 
Friedarrr

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Mit der 109 kann man schnell falsch liegen und ohne nachzusehene, Gepäckfach?, Ölkühler und die Motorbeulen...
Wenn sich hier keiner meldet der die 109 geschluckt hat, schau ich grene mal genauer nach, aber wenn du was umbauen möchtest ist das bei den Motorbeulen schon mal schwierig...??
 
Ta-152H

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Historisches: Die Bf 109 G-14 stellt den Versuch dar, einen neuen Standardjäger einzuführen, der die während der Produktion der Bf 109G-6 eingeflossenen Veränderungen vereinheitlichen sollte. Diese permanenten Veränderungen hatten zu einer überschäumenden Variantenvielfalt der der Vorgängers geführt, mit allen Nachteilen für eine dezentralisierte Massenproduktion. Dieser Versuch schlug fehl, denn auch bei der Bf 109G-14 gab es sehr viele Varianten.

Die Bf 109G-14 ging im Juli 1944 in Produktion und die ersten Maschinen erreichten noch im Sommer die Invasionsfront. Bis Februar 1945 sollte diese Variante gefertigt werden, wobei insgesamt etwa 5500 Flugzeuge die Produktionslinien verlassen haben. Die Bf 109G-14 verblieb bis Kriegsende eine Standardvariante und wurde von der Mehrzahl der Jagdfliegereinheiten genutzt.

Die ersten G-14 unterschieden sich äußerlich nicht von den G-6 und kamen zum Teil auch aus den gleichen Werknummernblöcken. Die meisten Bf 109G-14 waren mit dem DB 605A ausgestattet, wobei oft auch die Version AM mit MW-50 (Menthol-Wasser Einspritzung) eingebaut wurde. Ebenfalls Standard war der Einbau der Erla-Vollsichthaube und Peilrufanlage. Der Antennenmast war nicht Standardisiert, oft fehlte er auch.

Viele Bf 109G-14 erhielten das kleine Leitwerk der Bf 109G-6. Genauso oft verwendete man die höhere Finne und das Ruder (was auch bei einigen Bf109G-6 verbaut wurde). Bei der Bf 109G-14 hatte dieses oft zwei Trimmkanten zusätzlich zum Flettner-Trimmruder. Eine weitere Variante mit einer anders geschwungenen Unterkante wurde im Laufe der Produktion eingeführt, dieses ebenfalls entweder nur mit Flettertrimmung oder mit zusätzlich zwei Trimmkanten.
Der Nachfolger der Bf 109G-6/AS war die Bf 109G-14/AS, welche offensichtlich in größerer Stückzahl produziert worden ist. Die Bf 109G-14/AS wurde durch den Einbau des größeren Ölkühlers (Fo987) verbessert, da die Kühlleistung des alten Kühlers (Fo 970) als unzureichen eingeschätzt wurde. Äußerlich ist dies durch einen deutlich größeren Kühler unter dem Motor erkennbar. Tatsächlich wurde dieser Kühler nicht immer verwendet und viele Bf 109G-14/AS waren deshalb von der entsprechenden Variante der Bf 109G-6 äußerlich nicht zu unterscheiden.

Die ersten erkennbare Veränderungen während der G-14 Baureihe wurden Ende 1944 vorgenommen. Die Verwendung der größeren 660x190mm Hauptfahrwerksräder machten eine Vergrößerung der Beulen auf den Flügeln notwendig, das die bisherigen Ausparungen nicht mehr ausreichten. Daher wurden die großen rechteckigen "Beulen", die auch von späteren Serien (Bf 109G-10 und K) bekannt sind, installiert. Dieser Flügel wurde aber anscheinen nur an einer geringen Anzahl von Bf 109G-14 verwendet. Einzelne Bf 109G-14 und G-14/AS wurden auch mit einem verlängerten Spornrad ausgestattet.

Viele der Varianten der Bf 109G-14 hatten das FuG16ZY und den dazugehörigen Antennenmast eingebaut. Dieser befand sich am linken Flügen außenbords vom Fahrwerksschacht. Viele Bf 109 G-14 aus der Produktion der WNF hatten statt der MG151/20 Motorkanone eine MK108, welche als Bf 109G-14/U4 bezeichnet wurden. Der Rüstsatz R3 (300l Zusatztank) war weit verbreitet. Auch der Einbau der beiden MG 151/20 Gondelwaffen war vorgesehen, aber nicht sehr verbreitet.

Noch einige Worte zum Triebwerk, der die speziellen AS-Varianten antrieb. Die Ingenieure von Daimler Benz befanden die Leistungssteigerung durch Verbesserung des Laders als effektivste und wohl auch schnellste Lösung. Daher entwickelten diese den DB 605 D mit einer 25% verbesserten Leistung und weiteren Detailverbesserungen. Da sich die Kriegslage jedoch 1943 fortwährend verschlechterte, forderte die Luftwaffenführung umgehende Ergebnisse. Als Zwischenlösung wurde daraufhin der DB605A mit dem Lader des DB 603 ausgestattet und damit der DB605 AS geschaffen worden.

Wie sich herausstellte hatte dieses Triebwerk annähernd die gleich Leistung wie der DB605D bei der Verwendung von 87 Oktan (B4) Treibstoff. Gegenüber dem DB605A betrug der Leistungsvorteil 40PS auf Meereshöhe, weit mehr wog jedoch die verbesserte Höhenleistung von 1200PS bei 8000m gegenüber 1200PS bei 6000m des DB605A. Auch die neue stromlinienförmigere Motorhaube wie auch die Erla-Haube wirkten sich günstig aus. Der Motor konnte auch mit MW50 ausgerüstet werden (DB605ASM) musste dann jedoch mit C3 Treibstoff befeuert werden. Manchmal wurde dies durch leuchtend rote Fahrwerksbeine angezeigt. Ob die "Kinnbeulen" immer bei den Bf109G-14/AS anzutreffen waren, hat sich mir nicht vollständig erschlossen ... günstig wäre es wohl dies für das nachzustellende Vorbild anhand von Fotos zu prüfen.

Quellen: Prien Messerschmitt Bf109 F-K series, Ritger Bf 109 Vol.2 s.u.

Das Buch habe ich, wenn ich was scannen soll------

Vielleicht ist diese Seite noch hilfreich
http://www.messerschmitt-bf109.de/

Gruß Frank
 

Michael aus G.

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nikkor

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gibt es einen äußeren Unterschied (sichtbar) zwischen der Bf-109 G14 und G14 AS?
Manche Leute schreiben viel (und auch falsches), dabei sagen Bilder mehr als 1000 Worte.

G-14 (nüchtern betrachtet eine G-6 mit MW50)
http://www.me109.info/display.php?a=e&fid=3617

G-14/AS (nüchtern betrachtet eine G-6/AS mit MW50)
http://www.me109.info/display.php?a=e&fid=9260

Die G-14 hatte kein GM-1 (Lachgas) sondern die MW50 Anlage. Ich möchte mal ein Foto einer G-14 / G-14/AS ohne Antennenmast sehen (keine Wracks oder Beutemaschinen nach Kriegsende). Der Antennenmast von FuG 16ZY war normal an der Haube auf dem Rumpfrücken, nur der Morane-Mast für das Y-Verfahren war unter der linken Tragfläche. Die G-14er hatten die gleichen laufenden "Modernisierungen" wie die normalen G-6. Das umfasst z.B. die Erla-Haube, das hohe Seitenleitwerk, das lange Spornrad, Rüst- und Umrüstsätze (z.B. U4 mit der MK108). Die Hauptunterscheidung G-6 / G-14 bleibt technisch die MW50 Anlage.
 
fletcher

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Hallo Kollegen, danke für die ausführlichen Antworten.

Ich habe nun doch noch ein Buch in meinem Bücherscharnk gefunden das die Unterschiede herausstellt.

Krzysztof W. Wotowski Bf 109 Late Versions. Dem Buch nach ist die augenscheinlichste Unterscheidung, die schon erwähnte aufgedickte Motorhabe (vor dem Cockpit, ähnlich den K-Versionen) und dem gleichzeitigen Fehlen der Beule im vorderen Bereich.

Ich belese mich aber gerade weiter. Ziel sollte ein Modell einer G14 / AS des JG 5 sein. Dafür wollte ich eigentlich die G14 von AZ Model verwenden. Das ist aber nun hinfällig geworden, da die mir vorliegenden Bausätze nur Varianten bis zur "normalen" G14 zulassen. Ich werde mich warscheinlich für eine andere Vorlage entscheiden.

Von daher 1000 Dank an euch, ihr habt mir sehr geholfen.
 
BOBO

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Brook_Lands

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Wer diese Hefte noch hat, sollte dort einmal nachsehen: Modell-Fan 12/77 bis 03/78. Dort gab es eine Reihe von Dr. Peter Tuzin aus Cham, der alle Variationen der Bf 109 E bis Bf 109 K genau beschrieb und mit Zeichnungen versah.
In loser Reihenfolge wurde diese Reihe dann noch im Jahr 1978 ergänzt.

Gruß

Brook_Lands
 
Roman Schilhart

Roman Schilhart

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Ziel sollte ein Modell einer G14 / AS des JG 5 sein. Dafür wollte ich eigentlich die G14 von AZ Model verwenden. Das ist aber nun hinfällig geworden, da die mir vorliegenden Bausätze nur Varianten bis zur "normalen" G14 zulassen..
AZ Model's G-14/AS Serie ist bereits angekündigt!
Ein paar Monate warten lohnt sich vielleicht.
(Derweil sind mal die G-6/AS Bausätze heraussen.)
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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@fletcher: Grob gesagt, die G-14 ist einer normalen G-6 (Mit hohem SLW) sehr ähnlich, also die runden aufgesetzten Beulen auf der Motorabdeckung und die G-14 /AS ist einer G-10 sehr ähnlich.
Das heißt, dass die Maschinen äußerlich doch sehr unterschiedlich sind.

Bei den AZ Modellen bin ich mittlerweile sehr skeptisch. In einem anderen Forum wurde der Hersteller auf seine G-6 /AS angesprochen und man zeigte sich ein wenig enttäuscht, da es quasi seine zuvor herausgebrachte G-10 (WNF/Diana) bei der nur ein paar Gravuren geändert werden sollten.
Aussage des Herstellers daraufhin war, dass die G-6 /AS vom Rumpf her quasi der WNF/Werk Diana G-10 entsprechen würde, was ich bezweifle.

Als Quelle wurde dabei auch das Wotowski Buch angegeben. Ich habe mir daraufhin das Büchlein besorgt kann aber die Áussage des Herstellers in dem Buch nicht wiederfinden. Allerdings hat dieses Buch auch einige Ungereimtheiten.
Ich denke aber, das liegt an dem doch komplexen Thema. Wer weiß dazu schon alles ganz genau?
 
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A.G.I.L

A.G.I.L

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Hatte die G-14 AS nicht auch die unteren kleinen "Kinnbeulen" vor dem Ölkühler? Bin mir da nicht sicher...
 
A.G.I.L

A.G.I.L

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Zwischen EDDK und EDKL
... aber nur die von Mtt., nicht die 135 Stück von Erla.
Du lieber Himmel, die unzähligen 109-Varianten mit ihren z.T winzigen Unterschieden, gerade auch bei den ganzen Beulen... wahrscheinlich ist der gute Willy M. an der Beulenpest gestorben... :FFTeufel:
 

AM72

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Wie war das ? - ca. 36.000 gebaute 109 insgesamt. - könnten gefühlte 30.000 "Variantchen" gewesen sein...
Daraus folgt dann wieder ganz logisch:
Es kann kein richtig originalgetreues, fehlerfreies Modell einer 109 geben.
Oder aber auch:
Alle 109er Modelle sind richtig.
:FFTeufel:
 
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