Unterwegs mit ratteldifatz - Bekanntes und Unbekanntes im Sommer 22

[gero]

Hallo,

ich merke gerade, daß ich schon lange keinen Reisebericht mehr im FF gepostet hab. Und da trifft es sich gut, daß wir aus dem Urlaub zurück sind und alle Bilder von den Speicherkarten heruntergeladen sind.

Dabei waren wieder einmal ratteldifatz, ein Landegutscheinheft, gutes Wetter und natürlich meine Lieblingsreisebegleitung.

Auf gehts: Einsteigen, Anschnallen, Linse putzen und los!

B-A und gero




Wir starten auf der 25 in Richtung Wald. Es ist sommerlich warm, die Dichthöhe entsprechend. Und all die Speicherkarten und was meine Lieblingsgepäckverantwortliche sonst noch alles eingepackt hat, haben das MTOW in greifbare Nähe gerückt. Aber kein Problem, der Urlaub beginnt!

 

[gero]

Es geht gen Norden. Eigentlich heben wir hier in der Gegend ja schon alles gesehen und fotografiert. Aber was das hier ist oder werden soll? Keine Ahnung. Vielleicht ein Hyperloop-Terminal? Oder eine Zuchtstation für hochstämmige Erdbeeren? Allemal eindrucksvoll.

 

[gero]

Schloß Blumenthal. Die Geschichte des Schlosses geht bis ins 13.Jahrhundert zurück. Damals hatte es aber noch Ü-Punktchen. Sind wahrscheinlich bei irgendeiner Rechtschreibreform verlorengegangen.



Die Altstadt von Aichach. Bemerkenswert finde ich, wie man ein Stadttor mitten in die Stadt und dann noch auf die Hauptstraße stellen kann. Also praktisch ist das bestimmt nicht.

 

[gero]

Neuburg an der Donau. Ja, auch dieses Renaissance-Schloss aus dem 16. Jahrhundert haben wir schon unzählige male fotografiert. Aber es liegt auch zu malerisch in der Gegend. Immerhin war es lange Residenz des Wittelsbacher Herzogtums Pfalz-Neuburg.

 

[gero]

Nördlich der Donau orientieren wir uns in Richtung eines anderen Gewässers, der Altmühl. Hoch über Eichstätt die Willibaldsburg aus dem 14. Jahrhundert. Hier hausten keine Raubritter, sondern Fürstbischöfe. Nebenbei legten sie einen beeindruckenden Bastionsgarten an. Das zugehörige Pflanzenbuch "Horus Eystettensis" aus dem 17.Jahrhundert ist ein wirklich gewichtiger Schmöker und bezaubert durch seine Kupferstiche. Der Sommer hat dem Garten übel zugesetzt.

 

[gero]

Die Altmühl macht bei Eichstätt eine ihrer vielen Schleifen. Ein Paradies für (Wasser-)Wanderer. Nebenbei kann man immer wieder interessante Einblicke in Natur und Kultur genießen. Und wem das nicht genügt, der kann ja versuchen in der katholischen Universität hinter die Geheimnisse der Welt zu schauen.

 

[gero]

Die Altmühl gibt für einige Kilometer die Richtung vor, Nordost. 100% Flussnavigation fällt jedoch schwer, die unzähligen kleinen Windungen und Schleifen sind unfliegbar. Ein Stückchen weiter im Osten drehen wir eine kleine Nordschleife zum Main-Donau-Kanal. Der ist größer und dem kann man leichter folgen. Erst einmal wird noch das Kloster Plankstetten aus dem 12. Jahrhundert fotografiert. Und dann folgen wir dem Kanal südwärts.



Beilngries liegt zwischen Kanal und Altmühl. Und hat einen landschaftlich beeindruckenden Flugplatz. Und allerlei Sehenswürdigkeiten.

 

[gero]

Der Platz selbst liegt im Tal der Altmühl. Dieses ist ein beeindruckender Einschnitt in die Landschaft.



Das Gelände rechts und links der Piste steigt doch recht steil an, an beiden Enden des An-und Abfluges macht die Altmühl eine Kurve. Und das Tal auch.

 

[gero]

Am Platz ist reger Segelflugbetrieb Trotz PPR-Status ist es im Sommer kein Problem, hier zu landen und den Flieger abzustellen. In dieser Woche ist beispielsweise Fliegerlager und viel los.



Natürlich gibt es am Platz Fahrräder zum Ausleihen.

Die Stadt ist wirklich nur 5 Fahrradminuten entfernt. Wir wissen nicht, ob diese Festschmückung für uns angebracht wurde, oder ob das dem gleichzeitig stattfindenden Triathlon galt. Wir finden jedenfalls ein Bett für die Nacht und machen einen Spaziergang.

 

[gero]

Ein malerisches Städtchen. Die Stadtmauer ist gespickt mit vielen kleinen Türmen. Jeder einzelne komplett anders und jeder mit einem Namen und seiner eigenen Geschichte.
Beilngries braucht sich vor den ungleich bekannteren (und überlaufeneren) Romantik-Geschwistern Rothenburg o.d.T oder Nördlingen nicht verstecken.



Die beiden ungleichen Kirchtürme und ihre Farbgebung sind aber einzigartig.



Die "Millipp"-Metzgerei bietet Übernachtungsmöglichkeiten. Und genau das Essen, das wir uns gewünscht haben ...

 

[MiGhty29]

es ist schön,mit Euch mal wieder so
herrlich erfrischend unterwegs zu sein !

Danke dafür sagt
Uwe

 

[gero]

Wie weiter vorn schon geschrieben, es war Fliegerlager. Quirlige Teenager, die mit dem alten Bulldog die Seile holten, Winden- und F-Schlepps. Es war ganz schön was los an einem Montag morgen.

 

[gero]

Wir reihten uns in die Startfolge ein. Der Start heraus aus der Altmühltal-Badewanne ist schon spektakulär. Merke: Auch ein besonders gutes Frühstück kann die Startstrecke verlängern. Es braucht schon etwas Steigflug, bis man mit Schloß Hirschberg auf Augenhöhe ist.

 

[gero]

Die Wettervorhersage sah vielversprechend aus. Mit Tendenz zum noch besser werden. Nur ein paar niedrige Wölkchen waren angekündigt. Natürlich machen die Thermik, aber wir sind ja zum Vergnügen unterwegs.

 

[gero]

Damit keiner sagen kann, wir würden nur die schönen Seiten des Landes fotografieren. Zumindest eindrucksvoll sieht diese Loch in der Erde aus. Irgendwo müssen die Baustoffe ja herkommen. Zum Beispiel aus Lautenhofen.



Wobei wir da schon fast bei diesem Schloß hier wären. Holstein. Entweder Hohlblockstein oder "Hol einen Stein" würde ich sagen. Also Baustoffe im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Brauerei an dieser Stelle gibt es angeblich leider nicht mehr.

 

[gero]

So ganz hat sich das Wetter leider nicht nach dem Wetterbericht gerichtet. In Richtung unseres Tageszieles, welches in Sachsen Anhalt liegt sind die Wolken doch recht niedrig. Hier und da schauert es. Weiter westlich sieht es besser aus. Wir entscheiden uns, eine Wetter-Warte-Pause einzulegen. Und noch einmal bei PCmet nach dem rechten zu sehen.



Und da trifft es sich gut, daß wir gerade an diesen Sehenswürdigkeiten vorbeigeflogen sind. Der Ocker-Rote Klotz auf dem grünen Hügel läßt keine Zweifel zu. Hier wohnt Lohengrin.
Also muß es hier irgendwo eine Schwananlegestelle geben.

 

[gero]

Hier hat es zwar einigen Wellengang. Aber immerhin haust hier ja auch der Fliegende Holländer. Macht nichts, für eine Pause genügt es allemal.



Ein richtiger Flughafen fast. Wir lassen unser Gepäck für ein Foto übers Band holpern. Und machen eine Pause.

 

[gero]

Auf dem GPS sieht das ganze übrigens so aus.

 

[gero]

Eine Stunde später sind wir wieder in der Luft. Die Wetteraussichten weiter nördlich sind jetzt besser, auch über dem querliegenden Mittelgebirge ist jetzt genügend Luft.
Bindlach erlaubt uns den Überflug.

 

[gero]

Zwei kleine Pünktchen nähern sich von rechts. Das FLARM zeigt sie nicht, meine Lieblingsluftraumbeobachterin erspäht sie, kurz bevor uns FIS bittet, nicht zu erschrecken. Zweimal militärischer Verkehr aus drei Uhr. "Verkehr in Sicht"