Ursprung der Modellbaumaßstäbe

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popeye

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Den 72 / 48 / 32er Massstäben liegt das (imperiale) Duodezimalsystem zugrunde.

Die ersten Bausätze (Frog/Triang) wurden nach dem Prinzip > 6 Fuss = 1 Zoll verkleinert, was im Dezimalsystem 1/72 entspricht.

1/76 - 1/35 kann ich auch keine Erklärung bieten.

popeye

PS nach H.J.Fischer's post:
Ja - man sollte zuerst die Suchfunktion benutzen, hätte ich mir doch denken können :uncomfortableness:
 
modelldoc

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Alien
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Modellmaßstäbe

Mal als Übersicht:

1:72 entspricht 1 inch sind 6 feet im Original
1:48 entspricht 1/4 inch sind 1 foot im Original
- korrespondiert mit ddem amerikanischen Eisenbahnmaßstab 0
1:32 entspricht 10mm sind 1 foot
-korrespondiert mit dem Modelleisenbahnmaßstab 1
1:76 entspricht 4mm sind 1 foot
-korrespondiert mit dem britischen Eisenbahnmaßstab 00
1:35 eingeführt von der japanischen Firma Tamiya
1:24 / 1:25 ist gleich durch unterschiedliche Umrechnungsmethoden entspricht 172 inch sind 1 foot

modelldoc
 
Sparrowhawk

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Testpilot
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Um noch etwas mehr "Senf" dazuzugeben:
1:76 ist laut den Auskünften, die mir mein Vater (1928 -1998) gegeben hat, aus dem Wunsch der Briten entstanden, ihre Eisenbahnmodelle nicht ganz so klein neben dem Standard 1:87 dastehen zu lassen: Die Briten haben ein wesentlich engeres Lichtraumprofil (Ausmaß der Tunnelröhren) als die kontinentalen Eisenbahnen, weshalb ihre Bahnmodelle im Vergleich immer etwas puppig wirkten.
Airfix hat angeblich den Maßstab 1:76 bei Figuren eingeführt, damit die damit im Diorama dargestellten Flugzeugmodelle in 1:72 etwas imposanter wirkten...

Es gibt bei den Kartonmodellbauern noch einen weiteren Maßstab: 1:33 ist der Standardmaßstab für Flugzeugmodelle osteuroäischen Ursprungs (also der Großteil heutzutage) bis etwa zur Größe einer Mosquito oder Bf 110, obwohl es auch z.B. die B-29 oder die Lancaster in 1:33 gibt. Der Grund lag einfach in der simplen Maßberechnung: Maße durch 3 dividieren und das Komma eine Stelle nach links versetzen. Diese Größe war übrigens auch in der Vorkriegs- und Kriegszeit für Modellbaubögen zur Flugzeugerkennung Standard.

Allerdings gibt es auch Downloadmodelle amerikanischen Ursprungs in 1:32, die man dann zugunsten der Einheitlichkeit der Maßstäbe in 97% Größe ausdrucken muss... :chargrined:

Grüße, Martin
 
Han Solo

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Du scheinst aber zu vergessen, dass 1/32 aus Europa und 1/35 aus Japan kommt. Das ist wie in der Evolution, wo sich isolierte Tierarten unabhängig voneinander total anders entwickeln. Den Erfordernissen entsprechend eben. Genauso ist es eben hier. Wenn keiner vom anderen weiß, entwickelt man eben das, was das Beste für einen ist.
Hmmm...da stellt sich dann die Frage, wann denn welcher Maßstab "erfunden" wurde :confused:.
Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass Tamiya nicht wusste, was es z.B. in Europa für Maßstäbe gab.
Hat es sie nicht interessiert?
Wollten sie damit eine Form von Kundenbindung erreichen? Möglich.

Es gab ja auch noch ganz andere Firmen, denen es praktisch völlig egal war, welchen Maßstab das Modell hatte. Hauptsache, es passte in die genormte Schachtel und das fertige Modell hatte eine ansprechende Größe.
 
104FAN

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Wobei zwischen 1/32 und 1/35 kein wirklich großer Unterschied ist.
Somit eigentlich kein stichhaltiger Grund 1/35 einzuführen :confused-new:.
Heinz darf ich dir mal widersprechen. Stell doch mal 32er und 35er Figuren nebeneinander.
Oder schau dir mal eine 35er AH-1 Cobra (MRC ) gegen eine 32er (Revelll )an, da fehlen einige cm genau 3,7 cm.
 
Han Solo

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So hab ich's auch nicht gemeint.
Siggy argumentierte, dass Tamiya 1/35 erfand, weil der gut ist, um die Panzerli mit Motoren zum Spielzeug machen zu können. Ich meine, dazu hätte sich 1/32 genauso gut geeignet, da hätte man nix neues gebraucht.
 
Bernd2

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Es geschehen noch Zeiten und Wunder! Ich muß (und kann) tatsächlich dem fundierten Wissen von Modelldoc wiedersprechen!

1 Inch/Zoll = 2,54 cm
1Foot = 12 Inch = 30,48 cm

Dementsprechend ist 1:32 eben NICHT 10 mm = 1 Foot, da ist 1:35 näher dran!

Ansonsten hat schon jemand den/einen Link zu diesem Thema gebracht. Damit dürften die Fragen insgesamt und allgemein beantwortet sein/werden.

Wie auch immer, die Grundlage für die Maßstäbe sind darin zu suchen, das eben NICHT das metrische System zur Anwendung kam.
 

Hans Trauner

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Jungs, lest wirklich einfach mal den ganzen Thread, es ist eigentlich alles schon gesagt.

Revell war nicht der erste Anbieter von Plastikbausätzen, die gabs schon viel länger und 1/72 war da durchaus schon Standard. Der erste Revell-Kit in 72 war die B-17 Memphis Belle und als die herauskam, hatte Frog schon längst 1/72 aus den Vorkriegszeiten weitergeführt.

Das mit 1/35 und Tamiya stimmt. Der einzige Anbieter zu der damaligen Zeit von grösseren Militärmodellen (nicht 76, nicht HO, nicht eins zu Schachtelgröße) war Monogram, die 1/32er Modelle hatten. Die Japaner haben erst mal experimentiert, als sie auf den Markt gingen. Bandai zB mit 1/24 und 1/16, dann gabs andere mit 1/40, 1/50, 1/30. Die Namen dieser Hersteller kennt heute kein Mensch mehr, die Importkataloge (man gucke mal in alte Bienengräber oder Behringer-Kataloge) waren aber voll davon. 1/35 als Hausmaßstab von Tamiya war wirklich nur einer von vielen. Aber der hat sich einfach gehalten, die anderen Firmen sind weg vom Fenster.

Was 1/33 als Papiermaßstab anbelangt: Geli hatte den schon länger, auch schon zu Zeiten, als osteuropäische Papiermodelle nur eingeschränkt und in supertoller Druck-und Papierqualität erhältlich waren.

H
 
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