US-Studie wertet China als größte Bedrohung

Diskutiere US-Studie wertet China als größte Bedrohung im China Forum im Bereich Speziell; Ich würde sogar sagen, daß der "Tunnel" eher ein Trockendock für Wartungs oder Reparaturarbeiten an den U-Booten ist und nebenbei einen...

Bowser

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also wenn Ihr mich fragt .... die Tunnels sind für Flugzeugträger genauso wenig geeignet wie die Behauptung, dass es sich um eine "streng geheime Basis" handelt (nach dem ersten Bild der Serie von der Vorseite) richtig wäre
Ich würde sogar sagen, daß der "Tunnel" eher ein Trockendock für Wartungs oder Reparaturarbeiten an den U-Booten ist und nebenbei einen Sichtschutz für besonders neugierige ist. Vor allen vor Leuten die gern mal aus dem all spähen.
 

beat

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China bei Militärausgaben auf Platz 2

"China hat das größte Potenzial, mit den Vereinigten Staaten militärisch in den Wettbewerb zu treten", heißt es in der Studie. http://www.ftd.de/pw/in/44393.html

Sieht so aus, als würde sich diese Einschätzung von 2006 bewahrheiten:


"China bei Militärausgaben auf Platz zwei
USA weiter Spitzenreiter – Jahresbericht des Stockholmer Instituts

China ist bei den Militärausgaben auf die zweite Stelle hinter den USA vorgerückt. Nach Angaben des Friedensforschungsinstituts Sipri entfielen im vergangenen Jahr sechs Prozent der globalen Aufwendungen für militärische Zwecke auf das Land. Peking steigerte seine Rüstungsausgaben um zehn Prozent.

(sda/dpa) Die Militärausgaben Pekings stiegen in den vergangenen zehn Jahren um 194 Prozent. 2008 lag China mit einem Militärbudget von 84,9 Mrd. Dollar vor Frankreich (65,7 Mrd. Dollar), Grossbritannien (65,3 Mrd.), Russland (58,6 Mrd.) und Deutschland (46,8 Mrd). Die USA dominierten mit 607 Mrd. Dollar und einem Anteil von 41 Prozent weiter deutlich.

Bush trieb Ausgaben in die Höhe

Als wichtigsten Grund für die deutliche Steigerung der Militärausgaben nannte das Institut den vom früheren US-Präsidenten George W. Bush ausgerufenen «Krieg gegen den Terror». «Die Idee vom Krieg gegen den Terror hat viele Länder ermutigt, ihre Probleme durch eine hochgradig militärische Brille zu betrachten», sagte Institutschef Bates Gill bei der Vorstellung des Berichts.

Die weltweite Finanzkrise beeinflusst den Umfang der Rüstungsexporte nach den Sipri-Angaben noch relativ gering. Die USA behaupteten ihre Position als führender Exporteur von militärischen Gütern mit einem Marktanteil von 31 Prozent, gefolgt von Russland mit 25 Prozent.

Indien und China waren 2008 die Länder mit den weltweit höchsten Rüstungsimporten. Dabei verminderten sich aber im Vorjahresvergleich die chinesischen Einfuhren, weil das Land immer stärker auf eigene Rüstungsproduktion setzt.

Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/international/china_militaerausgaben_sipri_1.2699644.html
 
Del Sönkos

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Neue Rakete "Dongfeng 21 D"
Der konventionelle Sprengkopf der DF-21 sei groß genug, "um einen Flugzeugträger mit einem Schlag zu versenken".
Ihr ausgefeiltes Steuerungssystem mache die DF-21 auf ihrem Kurs unberechenbar, ihre geringe Größe für Radar schwer auffindbar,
und bei einer Geschwindigkeit von Mach 10 könne sie ihre maximale Reichweite von 2000 Kilometern in weniger als zwölf Minuten hinter sich bringen.


Den ganzen Artikel gibt bei Spiegel-Online
Mal sehen, wie lange die USA (und Japan) sich in Taiwan und Korea noch gegen China behaupten können.
 
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Nukleare Zweitschlagfähigkeit
Die chinesische Luftwaffe kann bisher zwar nicht wie die U-Boote in die Weltmeere ausschwärmen und dort auf den Ernstfall warten um Kernwaffen mit Trägerraketen ins Feindesland zu tragen, doch sind ein Grossteil ihrer Kernwaffenträger-Flugzeuge geschützt untergebracht. Die chinesische Luftwaffe verfügt auf mindestens 32 Flugplätzen über Flugzeugkavernen. Jene aus den 60er-Jahren bestanden primär aus einem sichelförmig angeordneten Tunnel mit einer ausreichenden Felsüberdeckung. Zur damaligen Zeit genügte dies in Kombination mit davor angebrachten Panzertoren gegen die Druckwirkung von in der Nähe explodierenden Kernwaffen. Zu dem primären Flugzeugstollen wurden in Nebenstollen Stromgeneratoren und Führungsräume untergebracht. Baulich wurden auch später neuere Anlagen erbaut. Je nach beheimateten Staffeln variiert die Grösse und Breite der Kavernen zwischen 14 und 40 m Breite. Somit können noch heute Xian H-6-Bomber mit Abstandswaffen geschützt vor Feindeinwirkung und Aufklärung durch Satelliten in den Kavernen versteckt werden. Bei erhöhter Alarmbereitschaft gehe ich davon aus, dass die Kampfflugzeuge und Bomber mit Kernwaffen ausgerüstet worden wären und für einen Zweitschlag auf erreichbare Ziele bereit gestanden hätten. Problematisch war die geringe Reichweite der Kampfflugzeuge wie die J-6/A-6. Damit hätten nahe Gebiete wie Taiwan oder Ostsibirien erreicht werden können. Dahingegen können die Bomber wie die H-6 Japan oder Thailand sowie das gesamte chinesische Meer abdecken. Hier ein Bild eines solch gigantischen Stollens:
 
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papillon

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Für die USA noch keine Bedrohung.
Eine Bedrohung setzt meines Erachtens eine gewisse Böswilligkeit und Neigung zum aggressiven vorgehen voraus. Trotz seiner innovativen Neuerungen ist das chinesische Militär längst nicht so aggressiv wie vor einigen Jahrzehnten. Sich mit den USA anzulegen trotz "Anti-Flugzeugträger-Flugkörper" Dong Feng oder wie das Ding heißt, ist (noch) eine Nummer zu hoch.
Wenn ich kurz abschweifen darf:
Gefährlich wird es langsam für Japan und Südkorea, Russland und irgendwie auch für Europa. Russland schaufelt sich doch mit seinen Rüstungsexporten sein eigenes Grab. Von der starken Präsens Chinesen im äußersten Osten Russlands mal ganz zu schweigen. Ich könnte mir denken das noch vor 2020 in Nordafrika mindestens eine chinesische Basis entsteht, eventuell eine Präsens Atom-Uboote im Mittelmeer/ Nordatlantik.
Auch wenn es momentan unwahrscheinlich, ja utopisch scheint das Europa eine militärische Auseinandersetzung mit China hat, ein Blick auf die Ausrüstung und Kapazitäten lässt mich erschrecken.
Der kalte Krieg wie wir ihn kannten ist ein anderer wie der der gerade im gang ist.
Wenn Europa nicht langsam ausm' Arnus kommt sehe ich Schwarz für das Kap von Asien.

Ob es bald heißt Rot oder Tod? (Überspitzt formuliert)
 
papillon

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Mir fällt da ein Satz von Stalin ein, den er kurz vor dem Russlandfeldzug in einer Rede vor den Absolventen einer Moskauer Militärakademie sprach:

"Da wir unsere Armee mit genügend modernen Waffen ausgerüstet haben müssen wir von der Verteidigung zum Angriff übergehen. (...) Eine moderne Armee ist eine Angriffsarmee".
 

Lubeo

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In Dortmund haben sie mit ihren eigenen Arbeitern ein Stahlwerk in handliche Stücke geschnitten und nach China verschifft. Die chinesischen Vorarbeiter waren ganz verdattert, als man ihnen die deutschen Arbeitsschutz-Vorschriften auferlegte (so mit maximaler Wochenarbeitszeit, freien Tagen etc.). Hat glaube ich auch nicht zu 100% geklappt :D.
Kenne mehrere Leute die schon in China waren. Teils beruflich, teils privat.
Sowohl aus der Sicht der Chinesen als auch Inder ist das was in den europäischen Firmen abgeht kein geführtes Arbeiten, sondern eher ein "Chaos" wo einer den Titel Chef hat.
Alle sind sich einig, die Chinesen wollen lernen (1. Kopieren, 2. alles auf ihr Bedürfnis optimieren), sie sind fleissig (oder umgekehrt ausgedrückt wir Europäer sind stink faul und denken nur an den Feierabend (wenn man hier die Intriegen, Machkämpfe und Machtmissbräuche betrachtet nicht weiter verwunderlich))
Bei den chinesischen Ingenieuren herrscht Aufbruchstimmung. Bei den europäischen Ingenieuren hingegen Untergangsstimmung (sich mit Datenbanken wie SAP rumschlagen, Reportings ausfüllen und verlernen etwas zu entwicklen kann kaum der Traum eines Ingenieurs sein).
Die Chinesen haben Geld und sie investieren es gleichsam wie die Russen und kaufen in westeuropa Firmen auf. Die Frage dabei ist wie weise sie sich in Zukunft verhalten und ob sie die "faulen" Europäer vom Mitarbeiter bis zum CEO in den Firmen zu den gleichen Konditionen weiter arbeiten lassen, oder ob sie mit der Zeit Veränderungen vornehmen. Letzteres wird kaum dem modernen Europäer gefallen und kann zum Stillstand von Europa führen. Eine Situation ähnlich wie in Frankreich vor über 200 Jahren.
 
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Alle sind sich einig, die Chinesen wollen lernen (1. Kopieren, 2. alles auf ihr Bedürfnis optimieren), sie sind fleissig (oder umgekehrt ausgedrückt wir Europäer sind stink faul und denken nur an den Feierabend (wenn man hier die Intriegen, Machkämpfe und Machtmissbräuche betrachtet nicht weiter verwunderlich))
Bei den chinesischen Ingenieuren herrscht Aufbruchstimmung. Bei den europäischen Ingenieuren hingegen Untergangsstimmung (sich mit Datenbanken wie SAP rumschlagen, Reportings ausfüllen und verlernen etwas zu entwicklen kann kaum der Traum eines Ingenieurs sein).
Ich kenne auch genug Leute mit China- und Indien-Erfahrung, hab auch selbst welche vorzuweisen. Viele sagen allerdings, dass in Indien und China die starke Hierarchie und mangelnder Wille zum selbstständigen Denken ein großer Hemmschuh sind. Der berühmte IT-Inder und Superingenieur, die da ja angeblich zu Hunderttausenden die Hochschulen verlassen, existieren auch eher in der Phantasie westlicher Untergangseuphoriker.
 
Schorsch

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Falls aber China mal in eine ernsthafte wirtschaftliche Krise kommen sollte, dann hätten wir ein echtes Problem. Die Inflation dort ist schon nicht mehr normal.
Hier war doch in den 70ern auch teilweise zweistellige Inflation.
Dabei wird ja nicht alles in China um xx% teurer.
Einige Produkte können eben nicht in dem Tempo nachgeschoben werden wie sie dort nachgefragt werden. Das sollte für deutsche Autos nicht gelten, wir sitzen in Europa ja weiterhin auf riesigen Überkapazitäten rum. Vielleicht exportieren wir demnächst nebst Autos noch Schweine. Wäre doch ne schöne Fracht für die leeren Flugzeuge.
 
Bleiente

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Die USA wollen in den kommenden Jahren die Mehrzahl ihrer Kriegsschiffe in den asiatisch-pazifischen Raum verlagern. Sechs Flugzeugträger sollten letztlich in der Region sein, kündigte US-Verteidigungsminister Leon Panetta auf einem Sicherheitsforum in Singapur an.
Derzeit befinden sich die Hälfte aller amerikanischen Kriegsschiffe im Asien-Pazifik-Raum, bis 2020 soll der Anteil auf 60 Prozent steigen. ..... Die Verlegung der Seestreitkräfte ist Teil einer neuen Militärstrategie, die US-Präsident Barack Obama im Januar vorgestellt hatte. ....
Militärstrategie - USA verlagern Kriegsschiffe in den Pazifik - Politik - sueddeutsche.de
 
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"... Mit Hilfe von Satellitenaufnahmen entdeckten Experten der Vereinigung amerikanischer Wissenschaftler (FAS) nahe Hami in der Nordwestregion Xinjiang ein großes neues Areal mit im Bau befindlichen Silos für Atomraketen. ... Erst im Juni war ein ähnliches neues Gelände mit Raketensilos im Bauzustand bei Yumen in der Provinz Gansu ausfindig gemacht worden. «Der Bau der Silos in Yumen und Hami stellt die bisher bedeutendste Expansion des chinesischen Atomwaffenarsenals dar», warnten die Atomexperten in ihrem veröffentlichten Bericht.
Es könnten insgesamt mehr als 200 neue Raketensilos entstehen, schätzen die Experten. Das wäre mehr als Russland und halb soviel wie die USA für ihre Interkontinentalraketen in Betrieb hätten. Doch ist unklar, ob auch alle mit Raketen bestückt werden oder wie viele nur der Täuschung dienen sollen, um Angriffe in die Irre zu führen. ... "
China baut viele neue Silos für Atomraketen (msn.com)

Vor einigen Wochen als das erste "Raketen-Feld" entdeckt wurden ist, gab es nach meiner Erinnerung wohl auch die Annahme das es sich zum einen riesigen Windenergie-Park handelt könnte. Auch wenn die Sache noch etwas mysteriös zu sein scheint, so wäre es wenn sich am Ende wirklich um Silos handelt ein Zeichen dafür das China mit dem langfristigen Ausbau weitreichender Waffen- und Trägersysteme sich eine eigene namhafte nukleare Triade aufbauen will und scheinbar auch wird.
 
Chopper80

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Vor einigen Wochen als das erste "Raketen-Feld" entdeckt wurden ist, gab es nach meiner Erinnerung wohl auch die Annahme das es sich zum einen riesigen Windenergie-Park handelt könnte.
In der Region um Hami stehen Chinas grösste Windparks

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Sczepanski

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@Bleiente:
Du warst ein paar Minuten schneller; ergänzend allenfalls noch einige ältere Schlaglichter, die Entwicklung kennzeichnend:
Das US-Verteidigungsministerium sieht Chinas Streitkräfte als die potenziell größte klassische militärische Bedrohung in der Zukunft an. Das geht aus dem alle vier Jahre neu verfassten Strategiepapier für die kommenden 20 Jahre hervor, das Ende vergangener Woche vom Pentagon in Washington veröffentlicht wurde.
Nukleare Zweitschlagfähigkeit
Die chinesische Luftwaffe kann bisher zwar nicht wie die U-Boote in die Weltmeere ausschwärmen und dort auf den Ernstfall warten um Kernwaffen mit Trägerraketen ins Feindesland zu tragen, doch sind ein Grossteil ihrer Kernwaffenträger-Flugzeuge geschützt untergebracht.
wobei ich zu Deinem Posting
Auch wenn die Sache noch etwas mysteriös zu sein scheint, so wäre es wenn sich am Ende wirklich um Silos handelt ein Zeichen dafür das China mit dem langfristigen Ausbau weitreichender Waffen- und Trägersysteme sich eine eigene namhafte nukleare Triade aufbauen will und scheinbar auch wird.
gerne die Diskussion wie folgt aufnehme:
Bisher hat China seine Atomraketen im Wesentlichen mobil gehabt. Das schützt zwar etwas vor der Entdeckung, führt aber auch zur Schutzlosigkeit bei einer Entdeckung, Verzögerungen beim Start und zu Ungenauigkeiten bei der Zielfindung.
Gehärtete Silos können dagegen auch Einschläge in größerer Nähe als mobile Startfahrzeuge abfedern, und erlauben zugleich einen schnelleren Start der darin stationierten Raketen. Wenn dann der Gegner auch im Unklaren darüber ist, in welchen Silos bzw. Sheltern tatsächlich Atomwaffen stecken bzw. nur Attrappen - und ein Raketenabwehrsystem den gegnerischen (Erst-)Schlag auch noch abwehren kann, werden Silos und Shelter plötzlich wieder als Zweitschlagsysteme relevant.
 
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Sczepanski

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Zunehmend autoritäre und nationalistische Regime sind mir persönlich auch ein Gräuel - wobei man auch ein Europa (Polen, Ungarn) oder bei Verbündeten (Türkei, USA) den Hang zur nationalen Überhöhung erkennen kann. Das hat auch Ursachen: bei den ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten etwa endlich die Möglichkeit, sich frei und ohne Druck von außen selbst zu entfalten (weshalb man Moskau nicht durch Brüssel ersetzen möchte), und im "Einwanderungsland USA" die Bildung einer gemeinsamen eigenen Nation. Dementsprechend lassen sich solche Entwicklungen insbesondere auch bei den ehemaligen Kolonien als "Selbstfindungsprozess einer Nation" erwarten. Indien ist ebenfalls ein aktuelles Beispiel.
Auch China hat nach den Demütigungen der Kolonialzeit bis hin zur Besetzung durch Japan im WK II. jetzt einen Pendelschlag in die andere Richtung - zu zunehmendem Selbstbewusstsein.
Allerdings sollte man die Kräfteverhältnisse auch objektivieren. Die militärische Entwicklung etwa geht bisher nicht über die Möglichkeit zur Selbstverteidigung einschließlich einer atomaren Zweitschlagskapazität hinaus. Man kann das an den atomaren Trägerkapazitäten, der chinesischen Luftwaffe und der Einsatzmöglichkeit und Zahl chinesischer Flugzeugträger sehr gut "festmachen". Wie viele Flugzeugträger hat China - und wie viele und vor allem auch welche Träger können die USA zum Einsatz bringen?
Bis alleine mit den USA ein Gleichstand erreicht wäre, werden noch Jahrzehnte vergehen. Und dann wird China's Entwicklung nicht mehr durch Xi Jinping sondern durch ganz andere Menschen gesteuert.
 
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Schorsch

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Die 40 Jahre des Ost-West Konflikts wurden ja in Europa allgemein als "gute Jahre" wahrgenommen.
Daher muss ein neuer strategischer Konflikt ja nichts den Untergang der Welt bedeuten.
So lange niemand mit Atomraketen um sich schießt, aber da schätze ich eine werdende Großmacht wie China weniger problematisch als Iran, Israel oder Nordkorea ein. Konkurrenz um Rohstoffe zwingt uns zu mehr Innovation, und die Dominanz der Chinesen bei der Herstellung inzwischen fast aller Produkte ist auch ein selbstgewähltes Schicksal. Wenn wir wollten, und uns damit abfinden, dass es insgesamt seltener neue Flachbildglotzen und Schlautelefone gibt, könnte man es auch in Europa produzieren.
Für mich ist der Aufstieg Chinas auch stets die Kapitulation der Konsumgesellschaft vor ihr selbst: China bietet mehr für weniger und keine lästige Fabrik ums Eck. Vielleicht da wieder etwas zurück rudern.
 
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Hier mal der aktuelle Bericht zu den letzten "Erkenntnissen" westlicher Geheimdienste betreffs China. Witzig ist, dass der fast gleiche Text bei @ntv den Zusatz zu der Aufforderung Chinas weglässt, die USA sollen doch bitte mal ihre Sprengköpfe auf das Niveau Chinas reduzieren wenn sie real und fair abrüsten wollen. ^^
Rüstet Peking sein Arsenal auf?: China baut Dutzende Silos für Atomraketen - n-tv.de
China baut viele neue Silos für Atomraketen (yahoo.com)

"Natürlich" wertet die USA China als größte Bedrohung ein - immerhin gefährdet dieses Land ja in absehbarer (naher?) Zukunft seine derzeit uneingeschränkte Vorherrschaft in großen Teilen der Welt. Bereits vor knapp 10 Jahren legte ja der Vor-Vorgänger von Joe B. einen neuen Schwerpunkt für die nächsten Jahre fest - u.a. kamen da ja auch die starke Nutzung von Stützpunkten (z-B. von Darwin in Australien) wieder ganz oben auf die Agenda der US-Politik um auch weiterhin geopolitisch die Vorherrschaft zu behalten. Und der Zeitpunkt war ja gut gewählt... Russland war, trotz des schon seit 2008 wohl nicht mehr zu kittenden Verhältnisses zum Westen, (damals?) keine reale Gefahr und der "Krieg gegen den Terror" längst gewonnen.... oder? Allerdings war (und ist es jetzt noch deutlicher) China bereits vor 10 Jahren wirtschaftlich stark genug um auf vielen Gebieten mitzuhalten und politisch deutlich selbstbewusster und hatte durchaus einige "Hebel" um eigene geopolitische Interessen zu verfolgen... vor allem in nahen Umfeld da ja so fast alle Staaten Asiens und des Pazifiks enge wirtschaftliche Verbindungen zu China haben/ haben müssen. Das chinesische Projekt der "Seidenstraße" droht ja immerhin, die bisherige Abhängigkeit so einiger Staaten in der Region - letztendlich sogar bis hin nach Europa - zum Westen in eine Abhängigkeit zu China zu ändern und das will ja keiner. OK, das so manche dieser Staaten echte Diktaturen sind wird mal gerne übersehen denn es sind ja "unsere" Diktatoren... aber diese an China verlieren... NIEMALS!
Also wird derzeit viel wirtschaftlicher Druck ausgeübt wobei sich der Vorgänger von Joe B, nicht gerade mit Ruhm bekleckerte, noch wirklich Erfolge erzielte.
Aber die Zielrichtung ist klar - es geht um reine Geopolitik und da wird gerne mal viel übersehen, was wir im unseren eigenen Interesse so "durchsetzen" und auch, mit welchen Mitteln das geschieht bzw. mit wem wir das zusammen erreichen wollen. Zu unserem Glück (bzw. zum Pech für die vor Ort betroffenen), bietet China auch genug Angriffsfläche und hier in Bezug primär auf Menschenrechte (Honkong, Tibet , Uiguren) was prompt weidlich genutzt wird um "Stimmung" zu machen während man über einige durchaus vergleichbare Fälle in den eigenen Reihen mal stets den Mantel des Schweigens legt. Immer sind ja die "Anderen" die "Bösen" wenn es um Verstöße gegen Menschen-, Völker- und Kriegsrecht geht... um Unterdrückung von Minderheiten, die starken Eingriffe in viele jener Rechte, auf welche wir ja selber so viel Wert legen (sollten) und "natürlich" sitzen alle Hacker entweder in China oder Russland und Wahleinmischungen.... wir doch nicht, oder?^^
Irgendwie fand ich es witzig bis peinlich, das Joe B. nach seinem Treffen mit Vladimir P. auf seiner Presse-Konferenz andeutete, dass ja beide Staaten ein gemeinsames Interesse haben, gegen China vorzugehen. Blöd nur, dass dieser Zug für die USA bzw. den Westen allgemein nach der Entwicklung bereits vor 2014
weitestgehend "abgefahren" sein dürfte und mittlerweile wohl nur noch reines Wunschdenken ist. Ganz real dürfte die Versorgung Chinas mit Rohstoffen aus Russland auf lange Zeit gesichert sein und so beiden Staaten gewisse Vorteile bieten da hier westliche Sanktionen wenig ausrichten.
Das China seine aktuelle wirtschaftliche Stärke also ausnutzt um sich militärisch besser aufzustellen sollte also nicht verwundern... so haben ja gerade die USA seit über 100 Jahren agiert und hier gerade vor der eigenen "Haustür" - so wie eben China jetzt auch!
 
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Bleiente

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HHm, naja das mag soweit ja stimmen, aber ich gebe den mobilen Startrampen doch deutlich größere Überlebenschancen als festen Zielen.
Es stimmt schon so eine mobile Startrampe muss man erst einmal finden, die "Schutzlosigkeit" lässt sich drastisch reduzieren durch geschickte Standortwahl und gut ausbildetes Personal und Ungenauigkeiten bei der Zielfindung spielen bei entsprechender Sprengkopfgröße eher eine untergeordnete Rolle.
Was die Silos angeht, egal ob echt oder Attrappe, die werden wohl alle angegriffen, schon weil man sich eben nicht sicher sein kann und dann solange bis alle zerstört sind. Man kriegt also faktisch nur einen Schuß raus, deshalb denke ich wäre es richtiger alle Silos zu bestücken denn auch "Nachladen" wäre mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Klar ist, es werden gewaltige Ressourcen gebunden auf beiden Seiten. Und das wird die spannende Frage sein, wie lange kann man sich das leisten ?
Anderseits die hier gebundenen Ressourcen, erhöhen die Überlebenschancen der mobilen Rampen und ähnlichen Zielen, ganz besonders wenn die Ressourcen begrenzt sind. Und das könnte wohl auch das wahre Ziel dieser Aktionen sein, dann würde aber früher oder später auch eine entsprechende politisch Initiative sei es aus China, sei es aus den USA folgen.
 
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weit weit weg ;D
...........................................
Bis alleine mit den USA ein Gleichstand erreicht wäre, werden noch Jahrzehnte vergehen. Und dann wird China's Entwicklung nicht mehr durch Xi Jinping sondern durch ganz andere Menschen gesteuert.
Ich hoffe inständig, dass du da recht hast. Als ich vor vielen Monden in Shanghai studiert habe, durften wir in der BWL auch Sun Tzi's "Kunst des Krieges" kurz mit durchackern. Der ist ja bei den Chinesen recht beliebt. Dort heißt es ja: "Beginne nur einen Krieg, wenn du sicher sein kannst, ihn auch zu gewinnen. Greife nicht an, wenn du einfach überlegen bist, greife an, wenn du fünffach überlegen bist, oder besser zehnfach." Bis zu so einer Schwelle wir d es wohl noch etwas dauern (auch wenn die Chinesen sehr oft wesentlich schneller als prognostiziert waren. Auch stellt sich die Frage, wie lange die USA die eigenen Ausgabenniveaus wenigstens halten können oder nicht auch irgendwann tendentiell zurückschrauben müssen???) Der alte General Sun scheint ja auch bei den heutigen chinesischen Militärkadern recht beliebt zu sein, aber meine Sorge ist schon, der nach meinem Dafürhalten arg dolle anwachsende ideologische Gehalt im Agieren und "Schwadronieren" der chinesischen Führung und vor allem diese vermalledeite Taiwan-Frage ..... und da läuft den Chinesen auch ein wenig die Zeit davon. Der taiwanesische Bevölkerungsanteil bzw. die älteren Generationen, die eine friendliche Wiedervereinigung befürworten, wird immer weniger. Und dieses absolut für die Volksseele unverhandelbare und für jeden Chinesen verpflichtende Ziel einer chinesischen Wiedervereinigung bis zum 100-jährigen der VRC (gemäß Onkel Xi) ist jetzt auch alles andere als schwammig, wenn man bedenkt, wie wichtig den Chinesen Gesichtswahrung ist. Einige Strategen spekulieren über einen Angriff auf Taiwan noch in diesem Jahrzehnt. Ich hoffe und bete, die irren sich da .... am besten auch noch mit den folgenden Jahrzenhten. Aber einfach macht es sich die chinesische Regierung mit ihren Postulaten da auch nicht und ich habe immer ein wenig die Befürchtung, dass da auch mal die Emotion die Oberhand über die Ratio gewinnt.

Angriff auf Taiwan heißt Anlegen mit den USA; Anlegen mit den USA heißt ggf. auch Involvierung der NATO, Invovierung der NATO heißt irgendwo auch wir ....

Gott bewahre uns noch lange vor so einem Mist.
 

Sczepanski

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"... Mit Hilfe von Satellitenaufnahmen entdeckten Experten der Vereinigung amerikanischer Wissenschaftler (FAS) nahe Hami in der Nordwestregion Xinjiang ein großes neues Areal mit im Bau befindlichen Silos für Atomraketen. ... Erst im Juni war ein ähnliches neues Gelände mit Raketensilos im Bauzustand bei Yumen in der Provinz Gansu ausfindig gemacht worden. «
dazu (20) Hans Kristensen auf Twitter: "China appears to be building a second missile silo field, eventually possibly with 110 silos. New York Times has the story https://t.co/muVf92ywRc based on our analysis https://t.co/5SVrV0iThj My assistant @mattkorda found it first. Thanks to @planet for satellite images. https://t.co/pMumZt1ZNX" / Twitter
 
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