Erdferkel schrieb:
Das liest sich für mich, als hätte man eine gewisse Erfahrung darin. Natürlich, eine L-100 kann man verstehen, da drin könnten ja Truppen oder so transportiert werden, aber 2 Cessna337, das hat nun wenig mit militärischen Zielen zu tun. und deine Quelle macht auf mich nicht gerade den Eindruck, als wären die Autoren so ganz ohne politische Hintergedanken.
Man muss das aus historischer Sicht sehen. Die USA, egal welche Regierung, haben Latainamerika immer wie den Hinterhof der USA behandelt. Die Kubaner haben sich in einer militärischen Erhebung des, von den USA ausgehaltenen, Diktators Batista entledigt. Blutige Diktatoren stören die Herrschenden in den USA nur, wenn diese nicht nach den amerikanischen Regeln arbeiten. Das krampfhafte Festhalten an grausamen aber amerikahörigen Herrschern hat oft nicht den gewünschten Effekt gebracht (Südvietnam, Südkorea, Iran, Irak, Nikaraguar... die Liste liesse sich noch fortsetzen). Das gleiche ist in Kuba passiert.
Was in Kuba geschiet ist ein internes kubanisches Problem. Eine Einmischung von aussen bleibt völkerrechtswidrig. Ob Kuba eine schlimme Diktatur ist wage ich nicht zu entscheiden. Aber wenn das ein Grund für eine Intervention sein soll, dann muss die USA eine ganze Reihe mit ihnen verbündeter Staaten überfallen.
Die Erfahrung der kubanischen Regierung mit den USA ist nicht durchgehend als positiv zu bezeichnen (Schweinebucht, Bombardement Havannas durch US-Piloten). Die CIA hat eine gewisse Übung darin missliebige ausländische Staatschefs umzubringen. Es gibt für Attentate gegen andere Herrscher keine Rechtfertigung.
Die USA belegen Kuba mit einem allumfassenden Embargo. Das ist eine interne amerikanische Angelegenheit. Andere Staaten aber zu bedrohen die diesem Beispiel nicht folgen wollen ist blanker Terrorismus. Letzte Woche forderte der brasilianische Regierungschef die Einstellung der Saktionen (gehässiger Kommentar: da kann er lange warten, als würde die Superweltmacht sich um die Wünsche eines Lakaien scheren).
Wie so oft fragt man sich, was amerikanische Flugzeuge entlang heißer Grenzen zu suchen haben? Ist das keine Provokation? Warum stört die amerikanische Regierung kubanische Sender in Kuba? (Das sind nur retorische Fragen; Antwort erübrigt sich.)
Dieses zweierlei Maß macht das westliche Demokratiesystem in der Welt ebend nicht überall und uneingeschränkt beliebt.
Diese Erfahrungen der Kubaner bewirken, dass bei den Piloten der Finger lockerer als in anderen Teilen der Welt am Waffenauslöser sitzt.
Und DDR-Bürger haben niemals "West"-Sender gehört. Also RIAS Sonntagmorgen mit Lord Knut oder so. Niemals!!
Herr von Schnitzler hat uns doch gewarnt vor dem BBU.