Och... auch vor wenigen Jahren noch haben die USA mal durchblicken lassen, dass sie (aber auch die Israelis) mit ihren neuesten Tarnkappenflugzeugen durchaus mal "über Hauptstätten" feindlicher Nationen "aktiv" gewesen wären. Bei Ländern ohne eine funktionierende militärische Infrastruktur oder gar einer halbwegs fähigen Luftabwehr hat man sicher auch auch Heute noch keine Bedenken.
Da ist es schon (wieder mal) zynisch, von "Souveränität"/ "Völkerrecht" etc. zu sprechen wie man es da Heute von US-Vertretern hören durfte!
Was mich irgendwie wundert ist der Vorgang an sich. Ein lenkbarer Ballon - rund und mit dieser geringen Größe? In 20km Höhe herrscht zwar ein deutlich niedriger Luftdruck aber damit auch extrem hohe Windgeschwindigkeiten, gerade im Winterhalbjahr. Und dann schicken (?) die Chinesen gezielt einen runden (weil aerodynamisch so günstigen und "unauffälligen") Ballon und steuern den über den Norden der USA? Allen der Energiebedarf für diesen Antrieb wäre extrem hoch (was die Frage nach der effektiven Nutzlast dieses kl. Ballons aufwirft), auch wenn man ihn für so ein Langstreckenprojekt nur in der Nähe des möglichen Zieles aktivieren würde. Dazu der Aufwand, auf diesen Strecken die Höhe zu halten - von einer extrem langfristigen Wettervorhersage von China bis ins Zielgebiet mal zu schweigen. Ist ja kein Zufall, dass unsere lieben Meteorologen auch Heutzutage mit all ihrer Technik kaum mal was über 4 Tage hinweg sicher vorhersagen können bzw. wollen.
Und dann - Montana ist meines Wissens nach nicht gerade dicht besiedelt - keine 3 Einwohner je Quadratkilometer. Ein Abschuss wäre also in großen Teilen dieses Bundesstaates relativ sicher oder haben die Angst, dass der möglicherweise nur "angeschossene" Ballon noch ewig weiterfliegt bis er ein "lohnenswertes" Ziel für einen Absturz findet? Oder eben davor, dass man dann doch nur vor den Resten eines Wetterballons steht und all die Hektik und vor allen die - gut ins aktuelle Zeitgeschehen passende - Polemik erklären muss?