USA vrs. Syrien und Verbündete

Diskutiere USA vrs. Syrien und Verbündete im Aktuelle Konflikte Forum im Bereich Aktuell; Das können wir zwar beklagen, doch wir haben es versäumt, bei Zeiten für eine Alternative zu sorgen. Oliver M. Piecha : Verfassungsdebatte für...

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"(und Assad, auch wenn ein gewissenloser Diktator, ist nun mal der Repräsentant der international anerkannten syrischen Regierung)"
.
..wozu ihm offensichtlich jedes Mittel recht ist - inklusive Giftgaseinsätze durch die Luftwaffe....damit das hier nicht ganz untergeht.
Oder sollen wir einen neuen thread dafür aufmachen? Etwa "Assad vs. syrische Bevölkerung"
Das können wir zwar beklagen, doch wir haben es versäumt, bei Zeiten für eine Alternative zu sorgen. Oliver M. Piecha : Verfassungsdebatte für Syrien: Die Farce von Genf
Terror ist eine respektierte Waffe in dieser Region. Außer Tunesien gibt gibt es aktuell keinen demokratisch legitimierten Staat in dieser Region und selbst der erhält dafür kaum eine westliche Unterstützung, weil man damit gegen die Interessen der Herrscher in der Region handelt. Moralisch verbrämte Realpolitik ist da der einfachste Weg.
Immerhin mehr als Nichts für ein fragiles Gebilde.

Unsere Erfahrungen mit Erdogan haben uns da misstrauisch gemacht und die Angst, durch einen Kontrollverlust unsere wirtschaftlichen Interessen zu gefährden.
 
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Sczepanski

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... Was du als Vorwürfe (noch dazu mit Einschränkung) bezeichnest, entwickelt sich anhand dieser Ergebnisse rasant in Richtung Gewißheit.
...
das war doch (u.a. für Dich - siehe #1.870 im geschlossenen Syrien-Thread) schon immer Gewissheit. Also hör bitte mit solchen Vorwänden auf.
Ein "Ceterum censeo Assad (Syria) esse delendam" würde reichen. Und im Übrigen ist es inzwischen Sache entweder der internationalen Staatengemeinschaft, oder aber der Syrer selbst, die Konsequenzen daraus zu ziehen.
Wenn Erdogan seinerzeit wenigstens diese Angriffe zum Vorwand genommen hätte, gegen Syriens Regierung vorzugehen - so im Sinne der von den USA verkündeten "Roten Linie" - aber ihm ging es ausschließlich um die Unterdrückung der Kurden, wie wir hier schon allseits dokumentieren mussten. Und damit sind diese Terrorattacken der syrischen Regierung auf das eigene Volk sanktionslos geblieben.
 
Jeroen

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Fast genau vor drei Jahren, am 7 April, hatten US-Raketen Zielen auf die Shayrat Air Base zerstört in der Homs Governorat.
Die US-Militär behauptete damals, das das Flugzeug, das den Chemischen Angriff einige Tage zovor in Khan Shaykhun durchgeführt hatte, von dieser Flugplatz aus gestartet war. Damals gab es von viele Seiten, auch hier im FF, Kritik an das Vorgehen der Amerikaner.
Nun hatte die diese Woche bekannt gegeben VN Untersuchung ergeben das tatsachlich, etwa am 24 und 30 Marz 2017 die Syrische Luftwaffe Su22's aus dieser Flugplatz M4000 chemische Sarin Kampfbomben uber Syrien abgeworfen und damit ihre eigene Burger getoetet haben.
Folgend darauf wurde dann, soweit bekannt, keine M4000 Sarin bomben mehr verwendet, in 2018 fuhrten die Syrier die Luftkrieg weiter.
Die Syrier haben dann bevorzugt Chloorkontainer abgeworfen, statt Sarin.
 
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Rhönlerche

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Sehr richtig. Das ist das amtliche Ergebnis einer Untersuchung der UN. Wo sind jetzt die Apologeten hier aus dem Forum? Giftgas gegen die eigene Zivilbevölkerung!
 
Rock River

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das war doch (u.a. für Dich - siehe #1.870 im geschlossenen Syrien-Thread) schon immer Gewissheit. Also hör bitte mit solchen Vorwänden auf.
Ein "Ceterum censeo Assad (Syria) esse delendam" würde reichen. Und im Übrigen ist es inzwischen Sache entweder der internationalen Staatengemeinschaft, oder aber der Syrer selbst, die Konsequenzen daraus zu ziehen.
Wenn Erdogan seinerzeit wenigstens diese Angriffe zum Vorwand genommen hätte, gegen Syriens Regierung vorzugehen - so im Sinne der von den USA verkündeten "Roten Linie" - aber ihm ging es ausschließlich um die Unterdrückung der Kurden, wie wir hier schon allseits dokumentieren mussten. Und damit sind diese Terrorattacken der syrischen Regierung auf das eigene Volk sanktionslos geblieben.
Das war für mich mitnichten 'Gewissheit' - das lässt sich wohl aus besagtem Beitrag auch kaum herauslesen.
 
Rock River

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Sehr richtig. Das ist das amtliche Ergebnis einer Untersuchung der UN. Wo sind jetzt die Apologeten hier aus dem Forum? Giftgas gegen die eigene Zivilbevölkerung!
Still ruht der See...das war zuzeiten der Angriffe und der Frage "Wer war's" irgendwie noch anders.
 

Rhönlerche

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Hier ist der Bericht im Original.


Es ist kein Strafgericht, sondern eine Untersuchung der Täterschaft. Die Verantwortung liegt demnach bei der syrischen Regierung, unter deren Kommandogewalt das stattfand.


The IIT Coordinator, Mr Santiago Oñate-Laborde stated in his remarks that:

“[t]he IIT has concluded that there are reasonable grounds to believe that the perpetrators of the use of sarin as a chemical weapon in Ltamenah on 24 and 30 March 2017, and the use of chlorine as a chemical weapon on 25 March 2017 were individuals belonging to the Syrian Arab Air Force. … Attacks of such a strategic nature would have only taken place on the basis of orders from the higher authorities of the Syrian Arab Republic military command. Even if authority can be delegated, responsibility cannot. … In the end, the IIT was unable to identify any other plausible explanation.”
The first report by the OPCW Investigation and Identification Team has been shared with all States Parties to the Chemical Weapons Convention and the United Nations Secretary-General.
 

mg218

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Den Krieg in Syrien gibt es eben (auch), weil Assad eben kein legitimes Staatsoberhaupt ist, sondern ein Diktator, der lieber sein Volk, dass ihn nun versucht gewaltsam loszuwerden, massakriert.
 

Sczepanski

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Den Krieg in Syrien gibt es eben (auch), weil Assad eben kein legitimes Staatsoberhaupt ist, sondern ein Diktator, der lieber sein Volk, dass ihn nun versucht gewaltsam loszuwerden, massakriert.
mit dem Volk, das versucht, den Diktator gewaltsam los zu werden, meinst Du die hier?
 

Sens

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Was mg218 schrieb, das dürfte unbestritten sein. Weil wir nicht bereit sind etwas daran zu ändern, da müssen wir es hin nehmen und geraten damit fast zwangsläufig in Widersprüche, die unsere Glaubwürdigkeit untergraben. In Syrien gibt es keine glaubwürdige Opposition, die unsere Werte vertritt. Putin betreibt seine Real-Politik indem er die formalen Schwächen in seinem Sinne nutzt. Man lässt sich rufen. Einige Personen halten das für clever, wenn es jemand versteht ein Ordnungssystem in seinem Sinne zu missbrauchen.
Ein beschädigter Diktator kann kaum Forderungen stellen, wenn der politische Preis für die Unterstützung gezahlt werden muss. Die Diktatoren in der arabischen Welt registrieren ja, dass eine militärische Zusammenarbeit mit Russland, dass jeweilige System nicht infrage stellt, solange sie dessen Interessen achten. China betreibt eine vergleichbare Politik im Bereich der Wirtschaft.
Die Briten haben es ja vor gemacht. Man kann fast die gesamte Welt beherrschen, wenn man die Kraftlinien kontrolliert. Die jeweiligen Eliten stärkt und deren Gegner schwächt.
 
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In der Situation befinden sich alle Akteure, von denen Niemand die syrische Bevölkerung hinter sich weis.
 

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Bei der kurdischen Selbstverwaltung - die von unten her aufbaut - würde ich das noch am ehesten vermuten ... aber nix gewisses weiß man nicht.

In Syrien ist halt auch ein Staat mit unterschiedlichsten Ethnien und dann auch noch innerhalb der Hauptethnie (Araber) gespaltenen religiösen Orientierungen und z.T. Stammeskultur künstlich gebildet worden. Das macht die Bildung eines Staatsgefühls schwierig. Wir sehen es ja schon in Europa, wo die Vereinigung auf freiwilliger Basis erfolgte und ständig (auch als Solidargemeinschaft) hinterfragt wird.
Vermutlich wäre eine säkuläre Staatsorientierung eine Lösung, aber das scheint sowohl in Irak und Syrien - wie auch in Libyen - gescheitert. Im Irak klappt es einigermaßen, seit dem Kurden sowie schiitische und sunnitische Araber einen gewissen Grad an Selbstständigkeit haben. Daher frage ich mich, ob eine "kantonale Lösung" ein Ansatz zur Befriedung sein könnte. Zumindest im Libanon hat das anfänglich gut funktioniert - bis mit der Vertreibung der Palästinenser das fragile Gleichgewicht dort verwendet wurde.
In den arabischen Ländern scheint derzeit jedenfalls nur Tunesien eine halbwegs stabile demokratische Entwicklung durchzulaufen. Bei allen anderen Staaten muss man wohl schon froh sein, wenn die inneren Widersprüche nicht in Bürgerkriegszustände (wie Libyen, Syrien oder dem Jemen) ausarten, die dann auch noch von regionalen oder überregionalen Rivalen geschürt und genutzt werden.
 

Sczepanski

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Schubvektorsteuerung - ob die im Luftkampf wirklich was nützt?
 
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Schubvektorsteuerung - ob die im Luftkampf wirklich was nützt?
So wie er sie hier einsetzt, eher der Gegenseite - ist ja fast ein 'stehendes' Ziel/sitting duck.
Ansonsten würde ich sagen, kann schon sein, dass das mal hilfreich ist, wenn's eng wird.
 

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Da hatten ja alle Seiten was von. So eine Flugschau gibt es nicht jeden Tag und der russische Pilot hatte ein fachkundiges Publikum, das für eine weitere Verbreitung sorgte.
 
Naphets

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wo die Sonne aufgeht
@Sens
Genau, mehrere Hunderttausende. Ob die die alle fachkundig gewesen sind, wer weiß das schon...
Bemerkenswert, daß russische Su-35S in Syrien ohne Bewaffnung fliegen, oder die ist komplett stealth.:whistling:
 

Sens

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Für mögliche "Warnschüsse" hat sie ja die Bordkanone. Das Macho-Gehabe dürfte bei Denen die sich davon beeindrucken lassen, schon die gewünschte Wirkung haben.
Ich bin mir sicher, der russische Pilot wusste was er tat. Die amerikanische Besatzung durfte Augenzeuge sein, dass diese Art Manöver nicht nur auf Flugschauen beschränkt sind. Taktisch vielleicht wertlos aber einen Demonstration dafür, was ein guter Pilot mit diesem Muster unter Einsatzbedingungen fliegen kann.
Wenn man an die strengen Sicherheitsauflagen im Westen denkt, dann waren sicherlich auch die Piloten beeindruckt. "Jeder kämpft, wie er trainiert."
 
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