Bleiente
Alien
USA testen Frachtflugzeug mit Raketenabwehrsystem
http://www.welt.de/data/2007/01/17/1180219.htmlEin außergewöhnliches Frachtflugzeug der FedEX hebt vom Flughafen in Los Angeles ab. Zu seiner Last gehören nicht nur die blauweißroten Päckchen der Zustellfirma. Der Zivil-Jet besitzt ein Raketenabwehrsystem, das ihn gegen Terrorattacken mit leichten Raketenwerfern und Panzerfäusten schützen soll. Das System ist von der Northrop Grumman Corp. entwickelt worden. Mit dem Flug beginnt die heiße Phase im Test des lasergesteuerten Systems mit dem Namen “Guardian.
Der zivile Beschützer arbeitet wie sein militärisches Vorbild mit einem Früherkennungssystem. Es soll den Start einer Rakete feststellen und aktiviert dann umgehend einen Laser, der das Suchsystem im Kopf des Flugkörpers stört. Der Flug stellt ein Novum dar. „Erstmals können wir brauchbare Daten darüber sammeln, wie Guardian sich auf einem Routineflug verhält, freut sich Robert L. DelBoca, Vizepräsident von Northrop Grummans Abteilung für Verteidigungsanlagen. Bis zum März kommenden Jahres sollen Frachtflugzeuge den Raketenschild mit sich führen, später werden Passagierflugzeuge bestückt, denn dafür ist der Guardian eigentlich gedacht. ....
Das Heimatschutzministerium unterstützte die Anpassung der Militärtechnik an zivile Bedürfnisse durch die beiden Firmen Northrop Grumman und BAE Systems mit je 45 Millionen Dollar. Der mobile Schutz in der Luft wird noch einige Millionen mehr verschlingen. 20 Jahre, vermuten die Entwickler, wird es noch dauern, bis aus dem Prototypen ein verlässliches System wird, das in allen 6800 kommerziellen Flugzeugen der USA verfügbar ist.
Auf die Fluggesellschaften – und damit auf die Reisenden – soll nach einem Bericht ein ordentliche Kostenlast zukommen: Pro Raketenschild fallen demnach 770.000 Euro an, plus Wartungskosten von 282 Euro pro Flug.