Über Pro und Contra V-Leitwerk (meist 110 Grad) gibt es eine Menge an Doktorarbeiten aus dem Bereich Aerodynamik / Maschinenbau.
In den 70ern haben einige Segelflugzeughersteller mit V-Leitwerken experimentiert (da waren die total "in") - siehe SB5 oder Salto. Selbst Schleicher hat in den 30er Jahren schon mit V-Leitwerken konstruiert.
Letzlich ist man aber wieder davon abgekommen - nicht nur aus pragmatischen Gründen. Konservative Käufer sind da mit Sicherheit auch beteiligt (siehe Bonanza V-Tail)
Fakt ist, dass ein V-Leitwerk:
- eine geringere Fläche, Stirnwiderstand und smot weinger Widerstand hat als ein Kreuz- oder T-Leitwerk
- Verlustenergie entsteht in Form von schädlichen Luftkräften - bei Höhenruder z.B. werden nur die vertikalen Resultierenden genutzt, die horizontalen Komponenten heben sich auf - somit Verlustenergie.
- Die Seitenruder induzieren ein Rollmoment, was ebenfalls nicht erwünscht ist
- V-Leitwerke benötigen einen (meist mechanischen) Mischer, um die Doppelfunktion der beiden Ruder zu gewährleisten.
- T-Leitwerke bieten mehr Bodenfreiheit des Höhenruders
Somit ist der Vorteil prinzipiell nur bei neutralen Rudern gegeben. Je grösser der Ausschlag, desto mehr überweigen die Nachteile. Trimmen des Höhenruderanteils - z.B. bei grossen Geschwindigkeitsbereichen ist somit ein permanenter zus. Widerstand.
Bei der F117 hat das Team von Lockhhed Skunk Works das primär genommmen, um rechte Winkel zu vermeiden (also die Radar-Totalreflektion).