Vakukanzeln - wie macht man das?

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Brotrob

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Frage: .... war eine der Vaku-Kanzeln verschmutzt (evt. Kleber), und ich bekomme sie nicht richtig sauber, daher meine Frage: wie macht man von dem Teil am besten eine Kopie?

Antwort:
Wenn du nur die instabile Vakukanzel hast, musst du den umständlichen Weg wählen:

1.
Kanzel in Formmasse ( Gips, Ton o.ä. ) eindrücken und nach Härtung der Formmasse herausnehmen

2.
Einige Gießäste parrallel legen und unter ner Kerze anschmelzen, bis ein beachtlicher Teil als formbarer Plastklumpen herumhängt.

3.
Diesen Pansen schnell in die bei (1.) gefertiget Form drücken

4.
Bei Bedarf (2.) und (3.) solange wiederholen, bis Du einen kompletten Stempel deiner Kanzel hast.

5.
Diesen Stempel nun noch endbearbeiten ( schleifen, evtl Gravuren einbringen) und irgendwo fest verankern

6.
Nun kannst du dir mit diesem Stempel zig Kanzeln ziehen !
( einfach Klarsichtfolie von ca 0,5-1mm Dicke über Kerze erwärmen und beherzt über diesen Stempel ziehen, Aua-Heiß an den Fingerchen ignorieren)



Hoffe dir ist damit geholfen ! Umständlich zwar, aber du kannst diesen Stempel immer wieder verwenden ! Ich selbst habe eine ansehnliche Sammlung von Stempeln .



Beste Grüße,

Brotrob
 
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Danke, werd ich ausprobieren.
 
Markus_P

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Hi,

ich würde Dir einen leicht anderen Weg empfehlen: hol Dir aus dem Baumarkt/Autozubehör einen mittelfeinen 2K Spachtel, z.B. prestolith, da gibt es einen mit Alupulver (Metallspachtel), den rührst Du an und drückst ihn in(!) die Kanzel, von außen kannst Du evtl Luftblasen erkennen und korrigieren... dieser Spachtel verbindet sich nicht wirklich fest mit dem Material der Haube und härtet gut durch ... Feinbearbeitung dann wie gehabt...
Wenn Du die bereits genannte Stempelmethode anwenden willst, kannst Du vor dem aushärten noch einen Stab, Messingrohr o.ä. in die Masse stecken, oder Du schaust mal hier rein ;) das funktioniert auch für Klarteile und man macht sich die Fingerchen nicht heiß ;)
 
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Auch nicht schlecht, ich teste einfach beides, so ne Spachtelmasse hab ich zufällig rumliegen.
 
BOBO

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Vielleicht hilft dieser LINK auch ein wenig weiter, die Idee ist nicht neu, schon mehr als 20 Jahre alt, aber funktioniert immer noch auf unseren Workshops! :D
 
Bernd2

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Okay, wenn man als Ausgangspunkt schon eine Vaku-Kanzel hat, geht wie hier beschrieben ohne Schwierigkeiten. Aber wie sieht es aus, wenn man "nur" ein "richtiges", sprich dickes, Plastikteil hat? Da dürfte der Stempel weitaus schwieriger herzustellen sein. Wie geht man da am besten vor?
 
Markus_P

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@ Bernd2 : fast genauso... die Originalkanzel von innen füllen, wegen der Stabilität, dann ggf leicht kleiner schleifen, polieren... beim Ziehen der Vacuhauben arbeitet man oft mit 0,2mm dünnem Material, das beim Ziehen noch etwas dünner wird, daher kann man ruhig einfach über die alte Haube ziehen, der Größenunterschied fällt selbst in 1/72 kaum auf.
 
Friedarrr

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Wenn man eine Vakukanzel hat, ist es doch so, dass diese Haube selbst schon über einen "Stempel" "gezohgen" wurde!!
Also nichts leichter als sich selber den Stempel zu "repoduzieren"!!
Die Kanzel im Lot oder Wasser (wie man das nennen mag) fixiren und Gießkeramik vom Bastelgeschäft einfüllen! Diese Geißkeramik kostet so um die 3-4.- Euro und sieht etwa so aus wie Gips, ist aber viel Härter und Kreidet nicht.
Es hinterlässt auch bei richtigen Umgang keine Blasen!
Das lässt man nun ein paar Stunden trocknen und klebt dann einen Halter auf die Unterseite.
Es werden so auch die Streben abgebildet die der Originalstempel auch hatte!
Ich mache das auch immer bei meinen Falcon oder Squdron Kanzeln so.
Manche bauen ja mehrere Modelle von selben Typ!
Das ist doch kein Raubkopieren, da ich sie nur für meine Zwecke verwende?
Wenn ich mal mehr Zeit habe stell ich noch ein paar Fotos von diesem Verfahren dazu.
Es ist so einfach, das kann jeder!
Bei nicht Vacukanzeln ist es schon schwieriger , aber davon wurde ja schon ein Link gesendet.
 
Plastikfantastik

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BOBO schrieb:
Vielleicht hilft dieser LINK auch ein wenig weiter, die Idee ist nicht neu, schon mehr als 20 Jahre alt, aber funktioniert immer noch auf unseren Workshops! :D
He den Workshop hatte ich auch schon gefunden. Das Verfahren finde ich gut. Sowas haben wir als Kinder Im Werkuntericht gemacht, da haben wir Seifendosen so hergestellt. War eine riesige Freude für meine Mutter zu Weihnachten (bloß in Benutzung habe ich Sie nie gesehen, war bestimmt viel zu schön für die blöde Seife). Da ich aus der Stuckateurbranche komme kann ich mir das Verfahren gut vorstellen. Das Problem ist nur das richtige Material für die neue Kanzel zu bekommen. Es soll ja beim erwärmen nicht blind werden.
 
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Also ich habe auch so einen schönen Stempel hergestellt. Ran an den Toaster und... :?! . Ja irgendwas ist falsch, die Hauben gelingen nicht. nehme ich vieleicht das falsche Material? Ich habe die Folie genutzt welche immer als Verpackung mitgeliefert wird. Was mache ich falsch.
 
Plastikfantastik

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Ja also, ein Foto hat keinen Sinn. Ich versuche es zu beschrieben wie ich vorgegangen bin.
1. Ich habe die Klarsichtfolie über den Toaster erwärmt bis sie sich durchgebogen hat.
2. ich habe versucht die Folie über den Stempel zu ziehen. aber der kunststoff kühlte zu schnell ab.
Entweder wurde es seitlich richtig, oder beim nächsten versuch an der Frotscheibe.
Die Verstrebungen die am stempel zu sehen sind wurden nicht richtig abgebildet.

Ich denke das es daran liegt das die Folie zu schnell abkühlt. das Ergebniss war jedesmal ein sogenanntes unförmiges etwas.

Meine vermutung ist das sich das richtige Material ziehen lassen muß, aber dies ist mir nicht gelungen. :FFCry:
 

Strike

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Kurze Zwischenfrage: Würden auch Plastikdeckel von Quark und sowas gehen (Exquisa und sowas halt, ihr wisst schon was ich meine.... ;) )
 
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So etwas habe ich ja benutzt. Also ich habe mal in meiner Lehre einen Schweißkurs im Plastikschweißen gemacht. daher weiß ich das kunststoff bei ca.85 °C biegsam wird und bei 110°C schmilzt. Also müßt das eigentlich mit jedem Kunsstoff zu realisieren sein.
 
Markus_P

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Plastikfantastik schrieb:
daher weiß ich das kunststoff bei ca.85 °C biegsam wird und bei 110°C schmilzt. Also müßt das eigentlich mit jedem Kunsstoff zu realisieren sein.
Uiuiui... da hat der Ausbilder aber stark verallgemeinert, denn ich denke mal eher, daß das dort verwendete Schweißmaterial die von Dir genannten Eigenschaften hat. Unter dem Oberbegriff "Kunststoff" versammeln sich derart viele Werkstoffe, das es arg gewagt ist, zu behaupten, sie wurden alle bei der gleichen Temperatur schmelzen!

Da gibt es Thermoplaste, Duroplaste, etc. pp
weißes Polystyrol läßt sich wunderbar tiefziehen, während dünnes, klares PS beim Anblick des Toasters gleich Löcher bekommt, Polyester klappt super, wohingegen Polypropylen die Eigenschaft hat, auch im weichen Zustand kaum zu fließen, es schmiegt sich daher nur schlecht in Ecken.

Versuch mal, Dein Material mal etwas länger zu erhitzen, evtl klappts dann besser ;)


Übrigens zählen auch Kohlefaserverbundwerkstoffe auf Epoxidharzbasis zu den Kunststoffen, die stören Deine 110°C relativ wenig ;)
 
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Als ich noch stift war gab es vieleicht 100 leute in Deutschland die etwas von Kohlefaserverbundstoffen wußten. und länger erwärmen, ich die plaste schon in den Schlitz gehalten. wenn meine Frau wüßte was das für ein Zeug war was sich da festgebrannt hatte. oh mei,oh mei
 
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