Mirage-Abfälle werden im Kanton Uri nur zwischengelagert
ALTDORF - Die geplante Lagerung von leicht radioaktiven Mirage-Teilen in Amsteg UR ist nur eine Zwischenlösung. Die thoriumhaltigen Abfälle sollen später anderswo definitiv entsorgt werden. Dies teilte die Urner Regierung mit.
Die Pläne von der Lagerung von rund 25 Tonnen leicht radioaktivem Material aus der Liquidation von Armeematerial waren Anfang Oktober bekannt gemacht worden. Die Urner Regierung wusste allerdings nichts davon und erfuhr aus der Presse vom Vorhaben.
Wie sich die Regierung vom Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) inzwischen orientieren liess, handelt es sich bei der geplanten Lagerstelle nur um ein Zwischenlager. Das Material soll innerhalb der nächsten drei Jahre ausserhalb des Kantons Uri definitiv entsorgt werden.
Wegen des geringen Anteils an Thorium besteht laut VBS keine Gefahr für Mensch und Umwelt. Selbst bei einer Berührung durch Menschen könne eine Gefährdung ausgeschlossen werden. Das VBS stützt sich auf eine aus dem Jahre 1982 stammende Studie der SUVA.
Für die Zwischenlagerung des thoriumhaltigen Materials bedarf es trotzdem einer Bewilligung des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Das BAG ist ausschliesslich für die Bewilligungserteilung zuständig. Der Urner Regierungsrat habe deshalb vom VBS umfassende Informationen angefordert, heisst es in der Mitteilung weiter.
Zudem habe der Regierungsrat verlangt, dass das kantonale Amt für Umweltschutz in die Abklärungen einbezogen wird. Die Fachstellen des Bundes prüfen gegenwärtig zusammen mit dem kantonalen Amt für Umweltschutz die Eignung des Standortes.
Sofern die Fachstellen das Lager als geeignet und sicher beurteilen, dürfte das BAG diese Bewilligung voraussichtlich bis Ende 2004 erteilen. Das VBS hat der Urner Regierung zugesichert, dass nach dem definitiven Standortentscheid die Urner Bevölkerung von den zuständigen Bundesstellen umfassend informiert wird.
Quelle:
sfdrs.ch