Verstärktes militärisches Muskelspiel im Nahen Osten

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koehlerbv

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Wem noch nicht ganz klar ist, um welche Ziele es da wirklich geht, dem sei das Studium der Charta der Hamas angeraten.

Angesichts der Tatsache, dass die Hamas nur ein kleiner Baustein einer viel grösseren Bewegung ist (die derzeit in erster Linie eine Milliarde friedlicher Muslime in Geiselhaft genommen hat und "uns" nur rudimentär bedrohen kann) und dass (soweit ich die bisherigen Schreiber in diesem Thread einschätzen kann) keiner von uns in den Augen dieser Gestalten eine Lebensberechtigung hat (es sei denn, wir konvertieren):
Vorsicht mit "gutmenschlichen" Schnellschüssen. Dann doch lieber Flugzeuge zählen und staunen, dass es bisher (UN-Schätzung von gestern abend) bisher "nur" 50 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung gegeben hat.
Und dass, obwohl die Hamas-Leute ihre militärischen Stellungen am liebsten mitten in Wohngebieten, in Krankenhaus- oder Kindergarten-Grundstücken platzieren.

Bernhard
 
schneidi

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Die israelische Armee arbeitet aus naheliegenden Gründen an einem Abwehrsystem für Kurzstreckenraketen. Wie der Spiegel vor einiger Zeit berichtete, sollen erste Tests gut verlaufen sein.

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Israel testet erfolgreich Raketenschild "Eisenhaube"
Der israelische Raketenschutzschild "Eisenhaube" könnte schneller einsatzbereit sein als erwartet: Erste Tests verliefen erfolgreich, schon 2009 soll das Abwehrsystem Geschosse aus dem Gazastreifen abfangen.

Berlin - Der israelische Rundfunk meldete am Sonntag, das in der Testphase befindliche Abwehrsystem Kipat Barsel (Eisenhaube) habe Mitte vergangener Woche erfolgreich eine Rakete abgeschossen. Man erwarte, dass es binnen eines Jahres einsatzbereit sein werde und auch zum Schutz gegen Mörsergranaten dienen könne. Zuvor hatte es geheißen, die Entwicklung werde bis 2010 dauern.

Das Raketenabwehrsystem soll etwa ein Drittel der Gebäude im westlichen Negev, darunter die Grenzstadt Sderot, schützen. Es kann Raketen mit einer Reichweite von vier bis 70 Kilometer vernichten und soll insbesondere die aus dem Gazastreifen abgefeuerten Kassam-Raketen und Mörsergranaten abfangen. Die israelische Regierung hatte das 155 Millionen Euro teure Programm im Februar beschlossen.

Nach israelischen Militärangaben gab es insgesamt sechs Raketenangriffe aus dem Gazastreifen seit der Vereinbarung einer Waffenruhe zwischen Israel und den militanten Palästinensergruppen am 19. Juni. Seit Jahresbeginn sind hunderte Raketen und Mörsergranaten im israelischen Grenzgebiet eingeschlagen [...]"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,564145,00.html

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Hier ein weiterer Bericht über das neue Raketenabwehr-System:
http://www.israel-network.de/node/687

Gruß Jan
 

Praetorian

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Dieses System sollte Israel zum Schutz der Städte nahe Gaza-Streifen und Libanon installieren.
Phalanx Block 1B (CIWS) LPWS
Es ist ja nicht so, daß sie in dieser Richtung nichts tun würden. Kela David, Iron Dome, Arrow 1/2, Patriot...
Sie sind ja sogar bereit, mit einem Abfangflugkörper für 70000 Dollar eine Kassam für 500 Dollar abzufangen.
 
Schorsch

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Es ist ja nicht so, daß sie in dieser Richtung nichts tun würden. Kela David, Iron Dome, Arrow 1/2, Patriot...
Sie sind ja sogar bereit, mit einem Abfangflugkörper für 70000 Dollar eine Kassam für 500 Dollar abzufangen.
So gewinnt die Hamas dann langfristig durch finanzielle Abnutzung.
Vielleicht sollten sie einfach jede erfolgreich ins Land gelieferte Kassam für 10000 USD nach ISrael verkaufen. Da gewinnen alle.

Aber ernsthaft: weiß jemand Reichweite und Flughöhe dieser Primitivo-Flugkörper? Könnte man da nicht einen "Laser" benutzen?
 

Praetorian

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Aber ernsthaft: weiß jemand Reichweite und Flughöhe dieser Primitivo-Flugkörper? Könnte man da nicht einen "Laser" benutzen?
(M)THEL bzw. mittlerweile Skyguard war durchaus im Gespräch, bevor man sich für das unterste Layer für die FK-basierte Lösung entschied. Allerdings gibt es derzeit keinen wirklich umgebungsverträglichen Laser in brauchbarer Leistungsklasse. Der bei MTHEL und Nachfolgern verwendete chemische Laser produziert beim Schuss genug ungesundes Zeug, daß man das Abfangen auch gleich lassen kann.
Das wird sich ändern, wenn ausreichend leistungsfähige Feststofflaser zur Verfügung stehen, die dann auch nicht mehr in einem Lagerhaus untergebracht werden müssen und dreistellige Millionenbeträge kosten. Das ist allerdings noch ein paar Jahre hin.

Mit einer Batterie von Iron Dome soll ein Gebiet von ~150 km² vor ballistischen Raketen mit einer Reichweite von ~15 km geschützt werden können. Das ist in etwa das Doppelte, was Northrop für Skyguard angibt (geschützte Zone mit Radius von 5 km, entsprechend ~78 km²). Geschützbasierte Lösungen würden noch wesentlich mehr einzelne Effektoren erfordern.
Unter dem Strich ist es auch eine Kostenfrage, was man flächendeckend installieren kann.
 
Veith

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3.) Ich sehe zu, dass ich so schnell wie möglich so weit wie möglich von diesem Irren und dem Gebäude weg komme.
Wenn Du heraugelassen wirst, auf jeden Fall!

Dummerweise kommst Du aufgrund der israelischen (und ägyptischen) Blockade nicht heraus und mußt mit den - von der überwiegenden Mehrzahl Deiner Nachbarn - frei gewählten Volksvertretern (hier: Hamas) leben ... :FFEEK:
 
Veith

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Die israelische Luftwaffe hat bislang keine Verluste erlitten. Ihre Piloten sind offenbar vorzüglich ausgebildet, ....
Das ist doch ein Witz oder?! :confused: Sorry, wenn mein Ironie-Detektor defekt ist.

Die schießen ihre Rakten und Bomben aus über 1 km Entfernung ab, wie soll ihnen da mit Handfeuerwaffen wirksam begegnet werden? Wurde / Konnte bei diesen überfallartigen Angriffen überhaupt der Versuch unternommen? Sachliche und ernsthafte Frage ....

Allenfalls ist es ein Hinweis auf den Zustand "israelischer" Militärtechnik, daß bisher kein Flugzeug aufgrund von "Defekten" :engel: verlustig ging.

In Afghanistan wurden damals die Boden-Luft-Raketen extra von den USA an die islamischen Terrori^^^Freiheitskämpfer geliefert und anschließend krampfhaft gegen viel Geld wieder eingesammelt .... das "fehlt" den islamischen Terror^^^:red: heute.
 
Porter_Pilot

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In Afghanistan wurden damals die Boden-Luft-Raketen extra von den USA an die islamischen Terrori^^^Freiheitskämpfer geliefert und anschließend krampfhaft gegen viel Geld wieder eingesammelt .... das "fehlt" den islamischen Terror^^^:red: heute.
Meine was gelesen zu haben von 50.000 US$ pro "Stinger", die über "Unterhändler" geboten worden sein sollen..

viele Grüße
Alex
 
schneidi

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Aber ernsthaft: weiß jemand Reichweite und Flughöhe dieser Primitivo-Flugkörper? Könnte man da nicht einen "Laser" benutzen?
Das ist wohl das Problem: Die Raketen haben eine Reichweite von etwa 10 km, die Raketen sind max. zwei Meter lang, die Flugdauer liegt im Sekundenbereich. Für ein wirksames Abfangen bräuchte man eine totale Überwachung des Luft- und Bodenrraumes, und die Abfangkommandos müssen innerhalb von Sekunden einsatzbereit sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Qassam-Rakete#Technik

Gruß Jan
 

Praetorian

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Das ist wohl das Problem: Die Raketen haben eine Reichweite von etwa 10 km, die Raketen sind max. zwei Meter lang, die Flugdauer liegt im Sekundenbereich. Für ein wirksames Abfangen bräuchte man eine totale Überwachung des Luft- und Bodenrraumes, und die Abfangkommandos müssen innerhalb von Sekunden einsatzbereit sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Qassam-Rakete#Technik

Gruß Jan
Eigentlich das das zu Zeiten dedizierter Artillerieortungsradare weniger das Problem - insbesondere, wenn man das Risiko eingeht und den Bekämpfungsablauf soweit automatisiert, daß nur noch jemand die Ausführung bestätigen muss. Oder das gar auch noch weglässt, als letzte Eskalationsstufe.
Darüber hinaus gibt es noch Radare, die CRAM als Zweitfähigkeit einbringen und ebenfalls zum Gesamtlagebild beitragen können (beispielsweise das exzellente Giraffe AMB oder unser zukünftiges BÜR). Die technischen Möglichkeiten für effektives CRAM sind grundsätzlich da. Man muß nur genug Motivation (und finanzielle Mittel) einbringen, und das machen die Israelis durchaus.
 
schneidi

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Mit CRAM meinst du automatisierte Nahbereichverteidigungssysteme wie die bodengestützte "Phalanx"-Modifikation, wie sie die US-Truppen in Bagdads "Grüner Zone" einsetzen?

Gruß Jan
 

Praetorian

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Nicht spezifisch.
Der Begriff C(-)RAM steht allgemein für Counter Rocket/Artillery/Mortar, also die Ortung und Bekämpfung von indirektem Feuer und deren Quellen.
Systeme wie das genannte Phalanx LPWS (bzw. Centurion, wie es mittlerweile getauft wurde) und auch der Einsatzbedingte Sofortbedarf für den Feldlagerschutz (Nächstbereichsschutz/NBS C-RAM auf Basis Oerlikon Skyshield) wie auch der daraus weiterentwickelte CRAM-Anteil des zukünftigen SysFla der Bundeswehr sind natürlich ein Teil davon.
 
Porter_Pilot

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Du solltest Deinen Posteingang mal leeren, Veith.. ;)

viele Grüße
Alex
 
schneidi

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Wenn das Foto hier
http://dover.idf.il/NR/rdonlyres/CED0AA1B-1F38-4A58-8DF8-BE14950F2B9A/0/Dotz28120812SMALL_cropped_big.jpg
wirklich eines der beteiligten Flugzeuge zeigt, wie die IAF auf ihrer Homepage mitteilt,
http://dover.idf.il/IDF/English/News/the_Front/08/12/3001.htm
dann wissen wir, dass in jedem Fall F-16D der Tayeset 105 "Scorpion" eingesetzt werden.

Die Staffel ist am Flughafen Hatzor stationiert und fliegt seit Juli 2005 nur noch F-16D Block 40, vorwiegend in der Angriffsrolle.

Gruß Jan
 
Bleiente

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Die israelischen Kampfflugzeuge hätten mit ihren bunkerbrechenden Bomben viele der Schmugglertunnels zwischen dem belagerten Gazastreifen und Ägypten gründlich zerstört. Während sich die von Israel vorgewarnten Ägypter rechtzeitig aus dem Zielgebiet in Sicherheit gebracht haben, explodierten Gas- und Benzindepots auf der palästinensischen Seite und Lager mit frisch eingeschmuggelten Raketen aus Iran. Manche dieser Raketen stiegen nach einem israelischen Treffer auf und landeten ziellos in der Umgebung. Ebenso seien die Labors zur Herstellung von Raketenbenzin und Sprengstoff, vermutlich in der islamischen Universität, "völlig zerstört" worden. Die Hamas sei so schwer geschlagen worden, "dass sich ihre Aktivisten als Ärzte verkleidet in zwei Hospitälern" aufhalten, so Diskin. Am Dienstag wurde gemeldet, dass Israel die Räumung von Teilen des zentralen Schifa-Hospitals in Gaza gefordert habe, weil sich dort Kämpfer der Hamas aufhielten. Offenbar wollte Israel das für "militärische Zwecke" missbrauchte Hospital angreifen. Von ursprünglich 3000 abschussbereiten Raketen, teilweise mit einer Reichweite von 40 Kilometern, seien nur noch 2000 übrig geblieben. Doch diese israelischen Siegesmeldungen werden durch Raketentreffer in leeren Kindergärten und Schulen in Beer Schewa und Aschdod relativiert. Weil der Schulbetrieb in Reichweite der Raketen bis auf weiteres eingestellt worden ist, und sich etwa eine Million Israelis in der Nähe von Schutzräumen und Bunkern aufhalten, gab es bisher nur relativ wenige israelische Opfer. .... Auch wenn die Hamas im Gazastreifen offenbar schwer geschlagen wurde, will sie aus ideologischen und taktischen Gründen keineswegs die weiße Flagge hissen und kapitulieren. Deswegen holte sie ihre besten Raketen aus den Verstecken hervor und jagt sie vor allem im Schutz der Nacht auf israelische Großstädte. Das Ringen des übermächtigen Israel mit der hoch motivierten wie ideologisch verblendeten Hamas erreicht einen kritischen Punkt. .... Ein "im Bunker" versteckter Hamassprecher sagte, dass die Hamas derzeit keinen Waffenstillstand wünsche, weil das einem Eingeständnis gleich käme, die Schlacht verloren zu haben.
http://www.n-tv.de/1078288.html
 
Veith

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zitierte: "Ein "im Bunker" versteckter Hamassprecher sagte, dass die Hamas derzeit keinen Waffenstillstand wünsche, weil das einem Eingeständnis gleich käme, die Schlacht verloren zu haben."
"Frankreich hatte am Dienstagabend eine 48-stündige Waffenruhe vorgeschlagen. Der amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert lehnte den Vorschlag allerdings sofort ab" (Netzeitung).
 
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Verstärktes militärisches Muskelspiel im Nahen Osten

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