Jede Ausstellung lebt von der Breite des Angebots und nach der Proporz-Regel ist das jetzt dran: es wird wieder Zeit für was Ziviles.
Was habe ich gestern gehört? Die Briten sind allen Nationen der Welt überlegen, die Schotten aber nur den Engländern. Daher jetzt mal was Schottisches, das aus Südengland kommt. Wo gibt es denn noch einen aktiven Flugplatz, der regelmäßig von Airlines angeflogen wird, mit einem Strand als Landebahn? In Schottland, genauer gesagt auf Barra. Weiß ja jeder, dass das auf den Hebriden liegt, also direkt an der Grenze zum gepflegten Sauwetter.
Die Herausforderung war wieder mal das Wasser. Angeblich landen die Piloten am liebsten im Flachwasser, so bis 10cm Tiefe. Also galt es, das Modell auf den Sand zu stellen und die flache Dünung dazu. Ging einfach mit Weißleim, in "Wellen" aufgetragen und die vorderen Ränder mit künstlichem Schnee hervorgehoben.
Das Flugzeug ist eine Spartan II. Konstruiert von einem Konstruktionsbüro in Christchurch bei Bournemouth, gebaut von Short und nach einigen Irrungen vom Verkehr Heston - Cowes schließlich zu den Scottish Airways gekommen hat es in den Dreißigern den harten Dienst in den Hebriden gemeistert.
Die Kennzeichnung des Airports Barra war eher rudimentär: eine Tafel mit dem Hinweis, dass das Betreten des Strandes bei Flugbetrieb unsicher und daher nicht zu empfehlen sei, Kennzeichnung des Landepunktes - das wars. Ja, es gab noch einen Holzverschlag, vielleicht sogar einen Tee und Scones dort drin.
Die Mannschaft ist motiviert auf dem Wege, Leiter schon da. Die Mannschaft enterte das Cockpit übrigens über die Fläche und kippte die Verglasung auf, ähnlich wie von einer Me 180 bekannt. Habe ich mir aber bei dem groben Bausatz gespart.
Scheint aber Zeit zu sein: ein Passagier ist auch schon da.
Und einer wartet schon, ist aber beschäftigt. Der Hund ist wieder was für die nicht in der Wolle gefärbten Modellbauer, für etliche interessanter als der Flieger.
Die Leiter (übrigens ein FSC-Ätzteil) war sicher auf dem Sand nicht ideal, aber damit wird ein Schotte bestimmt fertig.
Das ist kein armer Hund - er braucht nicht mitfliegen! Wer mal in dieser Gegend mit kleinen Fliegern unterwegs war, weiß die Bequemlichkeit der hochfliegenden Airliner sehr zu schätzen.