Vought XF5U-1 „Flying Pancake“ - Hasegawa 1:72

Diskutiere Vought XF5U-1 „Flying Pancake“ - Hasegawa 1:72 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Zu diesem Modell habe ich eine spezielle Beziehung: Nachdem im Fanatique de l’Aviation No. 17 im Jahre 1970 ein Artikel mit Dreiseitenansicht...
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Zu diesem Modell habe ich eine spezielle Beziehung: Nachdem im Fanatique de l’Aviation No. 17 im Jahre 1970 ein Artikel mit Dreiseitenansicht erschien, habe ich mir vermutlich Mitte der 1970er Jahre selber ein Modell davon gebaut. Lange vor den Herstellern von Spritzguss-Bausätzen!

Mein Modell bestand aus Holz mit tiefgezogenen Kanzeln und tiefgezogenen Motorverkleidungen aus PS-Platten. Als Vorbild hatte ich mir die Version mit F4U-Corsair-Propellern und schwarzen Schutzmatten für die Bodencrew ausgesucht. Sehr schade, dass es von dem Modell nichts mehr gibt, nicht mal ein Bild.

Wie dem auch sei, als ich das Hasegawa-Modell vor zehn Jahren sah, musste ich es kaufen. Genau genommen ist es eine Umverpackung eines Modells der mir völlig unbekannten Firma Hobby Spot U.

 
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Geschichte
Mein Vorbild ist in mehrfacher Hinsicht etwas ganz besonderes. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs in den USA gebaut, wollte man mit diesem Vorschlag für ein trägergestütztes Jagdflugzeug bisher nicht erreicht Flugleistungen erzielen. Sowohl im Langsamflug, wo man unter dem Einfluss des Fahrtwinds des Flugzeugträgers quasi senkrecht in die Luft abheben wollte, als auch im Schnellflug, in dem man 680 km/h erreichen wollte. Aerodynamisch äußerst interessant ist wie man den Widerstand bekämpfen wollte: geringste Spannweite, Luftschrauben an den Flügelspitzen, die so drehen, dass sie den induzierten Widerstand aufheben und komplett im Flügel versenkte Sternmotoren. Die großen Propellerblätter hatten Schlaggelenke wie ein Hubschrauber-Rotor, so dass man im Langsamflug bei hohem Anstellwinkel ein Helikopter-ähnliches Flugverhalten erwarten konnte.

Obwohl bei der Erprobung alles gut lief blieb es bei zwei Prototypen, die nie geflogen sind, weil sich das Interesse der Navy nach Kriegsende auf die neu entwickelten Jets verlagerte, vergl. meine anderen Bauberichte in Jets bis 1/72.

Referenzen
 
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Bausatz
Die Hasegawa-Schachtel enthält zwei Rahmen mit Bauteilen, Klarsichtteilen, Nassschiebebilder und Anleitung.



Die Abmessungen erscheinen mir stimmig und die Detaillierung ausreichend und sehr fein ausgeführt.

An der Stelle zu beachten: Das Flugzeug war bereits in Verbundbauweise ausgeführt und keine vernietete Blechkiste. Dies ist der Grund dafür, warum man Schutzmatten auf die von hinten begehbare Oberseite klebte. Diese sehen auf fast jedem Bild anders aus, so dass es mir noch nicht gelungen ist, genau jene Versionen auszumachen, die manche Zeichner oder Decalhersteller zeigen. Besonders abstruse Beispiele für eine mögliche Fehlinterpretation der schwarzen Felder erkennt man daran, dass der Zeichner diese um das Hoheitszeichen herum ausgeschnitten hat (damit dieses im Flug nicht verdeckt wird). In Wirklichkeit lagen die Matten drüber und wären vor dem Start abgenommen worden.

Wer will, kann sich von scalemates.com die zugehörige Bauanleitung als pdf nebst zwei weiteren von anderen Herstellern herunterladen. Das ist ganz interessant, da man durch Quervergleiche Unklarheiten beim Bau lösen kann. Das wunderschön detaillierte und auch mit fiktiven Farbschemen ausgestatte Kitty-Hawk 1:48-Modell kommt z.B. als „Blechkiste“ daher. :crying:
 
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Zusätzlich hätte ich auch noch den Vaku-Bausatz von Airmodel, den ein Vorbesitzer schon mal fast ausgesägt hätte. Aber der enthält nur das Minimalste.



Wenn es, so wie bei meiner McDonnell FH-1 Phantom – MPM, CMK oder Special Hobby 1:72 ? läuft, dann kann ich die tiefgezogene Haube oder eine Kopie davon vlt. für mein Modell noch gebrauchen.

 
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Baubericht
Zur Einstimmung kann ich den Baubericht von bolleken96 empfehlen! WB2019BB - Chance Vought XF5U Flying Pancake, Hasegawa 1:72 Aber leider hat den guten Marius die Lust daran verlassen, nachdem es gut angefangen hat.

Die mitunter größte Herausforderung ist demnach das Öffnen der Abluftschlitze für die Sternmotoren. Da bin ich nicht so perfekt wie Marius. Aber seht selbst:

 
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Eigentlich sollte man die rechteckigen Klappen komplett entfernen und durch neue ersetzen, so wie es Kitty Hawk in 1:48 gemacht hat!

Ich bleibe nun vollends bei meinem Ansatz und mache mit dieser Filzpappe weiter, die ich mir mal zur Seite gelegt habe. Die Idee ist, dafür zu sorgen, dass man durch die Schlitze nicht von außen entweder ins Leere oder durch andere Öffnungen wieder raus sehen kann. Was gibt es zur Bekämpfung von Licht besseres als schwarzen Filz?



Der Anfang:



Und so sieht es hinterher von außen aus. Völlig dunkel!

 
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Die mitunter größte Herausforderung ist demnach das Öffnen der Abluftschlitze für die Sternmotoren. Da bin ich nicht so perfekt wie Marius. Aber seht selbst:
Das hätte ich mir erspart und mit perfekter Bemalung realisiert.......aber was sage ich da einem ZIVURNOMI-Spezialisten.....:hopelessness:
 
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Interessantes Vorbild!
Statt des Öffnen des Schlitzes hätte man vielleicht auch den oberen Teil komplett öffnen können um dann ein passend gefeiltes Teil einzusetzen.

Edit: Ah .. ich lese gerade, das hast Du ja genannt.
 
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Ja, das wäre die vernünftigste Lösung.
 
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Hier meine Cockpitbay lackiert und schattiert. Von den Seitenkonsolen, etc sieht man so gut wie nichts. Also ist es egal, was dort vorhanden ist und was nicht. Gurte für den Sitz habe ich ja noch. Die wird man eher sehen können von außen.



Das Instrumentenbrett aus dem Bausatz ist als solches zu erkennen aber die Übereinstimmung der Anzeigenanordnung mit dem wenigen, das vom Vorbild bekannt ist, ist nicht überwältigend.



Eindeutig besser sind die Instrumentendecals von Kitty Hawk. Die sind aber in 1:48, so dass mehr Details möglich sind!

 
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Außer dem Cockpit braucht man für die Inneneinrichtung auch noch die beiden Ladergebläse für die Motoren. Das erinnert an die Horten H IX – Wikipedia.



Hier ein Blick auf die Leere im Rumpf.



Erneut kommt daher Filzpappe im Verbund mit schwarzer Farbe zum Einsatz.



:dejection: Schön grausig, ich weiß (aber auch richtig satt schwarz, wenn der Deckel drauf kommt)



Hier nochmals ein Blick auf meine „Horten“. Rund um die Lufteinläufe bleibt ein tiefer Graben zum Rest. :cursing:


(ZIVURNOMI :dejection:)
 
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Das Instrumentenbrett aus dem Bausatz ist als solches zu erkennen aber die Übereinstimmung der Anzeigenanordnung mit dem wenigen, das vom Vorbild bekannt ist, ist nicht überwältigend.
Ist auch nicht so wichtig bei diesem Masstab, bei meinen Fokker hat Part immer das gleiche Armaturenbrett auf dem Ätzteilset, was je nach Typ nicht ganz korrekt ist, aber wen kümmert das? Auch in X-Jahren wird sich kein Gast bei mir darüber "beschweren".....!:014:
 
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Der Gast und seine Befindlichkeiten sind das eine, das andere ist der eigene Anspruch, der ja auch zum Verständnis für die reale Lösung führen kann. Manchem Modellbauer ist das wichtig, mir waere es das Wichtigste. Gerade so ein extrem techniklastiger Typ wie der Pfannkuchen scheint mir ohne das Interesse an eben dieser Technik eher nur eine alberne Flugmaschine zu sein.
Da hast Du Dir was tolles ausgesucht, @urig. Ein brillianter Beitrag zum vielfältigen Thema Irrungen und Wirrungen der Luftfahrt oder Hybris - Genie: entscheidet das Timing?
 
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Unter dem Cockpitboden waren mal drei Stützen. Die habe ich entfernt, weil ich die Cockpitschale in die Oberschale eingepasst und festgestellt habe, dass die Stützen dann im Weg sind.



So, dann machen wir den Deckel drauf. Der Name „Taschenkrebs“ wäre mindestens so angebracht, wie „fliegender Pfannkuchen“. Man sollte aber bedenken, dass amerikanische Pfannkuchen kompakter sind als unsere und viele Amerikaner nicht so gerne ganze Tiere auf den Teller bekommen wollen wie die Europäer. :eek-new:

 
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Bin selber Krebs - daher ist mir Pfannkuchen schon recht....
 
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Die Trimmklappen am „Taileron“ will ich auslenken, so wie man das auf vielen Fotos sieht. Die nur angegossenen Hebel und Massenausgleichsgewichte werden entfernt und später neu gemacht. Auch die Positionslichter werden ausgesägt, damit man sie später mit transparentem Material neu machen kann.



Hier kam die Idee, einen Holzstab für die Lagerung der Propeller vorzusehen.



Dann beginnt die Sauerei mit dem Spachtel. :dejection: Doppelt gekrümmte Oberflächen :crying: Ich hoffe, dass ich beim Schleifen nicht alles vermassele.

 
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Eines Tages wirst auch Du die herrliche und saubere Verarbeitung mit Magic Sculp & Co kennenlernen und Dich wundern, wie gut man ohne die Sauerei und den Einsatz von Muskelschmalz richtig in Form kommt!
 
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