Die Vorbildauswahl:
Die Corsair wurde im Koreakrieg in vielen Varianten eingesetzt:
F4U-4, F4U-4B, F4U-4P, F4U-5, F4U-5P, F4U-5N, F4U-5NL, AU-1
Die ersten Corsair-Staffeln, die in der heiklen Phase der Rückeroberung Südkoreas und der Zurückdrängung der bis dahin sehr erfolgreichen nordkoreanischen Truppen in den Kampf geworfen wurden, waren hauptsächlich mit den kanonenbewaffneten F4U-4B ausgerüstet.
Diese späteren Baulose waren im Vergleich zu vielen früheren, mit sechs MG ausgerüsteten F4U-4 noch relativ unverbraucht, während letztere 1950 oft schon zu Reserve-Einheiten abgestellt worden sind. Oder sie waren schon "eingemottet" und mussten erst wieder entmottet werden.
Da ich gerade die Anfangsphase des Konflikts sehr spannend finde (ich hab mich da ein wenig eingelesen), fällt meine Wahl entsprechend auf eine F4U-4B mit Markierungen einer US Navy- oder USMC-Staffel aus dieser Zeit.
Die genaue Vorbildmaschine wird noch zu ermitteln sein.
Der Plan:
-"Rückbau" einer F4U-7 Corsair in eine mittlere oder späte F4U-4B unter Verwendung der Revell/Hasegawa F4U-7 als Spender für die Hauptkomponenten und der alten Hasegawa F4U-4 nur für den Vorderrumpf und einige Kleinteile
-möglichst Verzicht auf den Einsatz von Aftermarketprodukten, abgesehen von Decals
(Nachtrag: Hat sich erledigt, da kommt wohl doch ein neues Cockpit rein)
-Vorbereitung eines Plan B, da natürlich auch alles in die Hose gehen kann
Die Wahl der Qual:
Natürlich liegt der Gedanke nah, für eine F4U-4 oder F4U-4B gleich den entsprechenden Hasegawa-, Academy- oder den neuen Hobbyboss-Bausatz zu verwenden, ohne den weiteren Aufwand eines Kitbashings zu betreiben. Warum also?
1. Die Hasegawa-Reihe F4U-5, -7 und AU-1 ist bislang das Beste, was Formgenauigkeit und Detaillierung bei diesen späten Corsairs angeht, diese unterscheidet sich aber signifikant von einer -4er Variante (sofort erkennbar im Motorbereich)
2. Die Hasegawa F4U-4 (Mania-Form) ist, von einer dann noch zu ändernden MG-Bewaffung abgesehen, sehr einfach gehalten, hat wenig Details, erhabene Linien, rudimentäres Cockpit, zu breite Cockpitverglasung, einen zu dicken Rumpf, eine erkennbar falsche Motorvariante. Die äußeren Linien des Vorderumpfs scheinen aber o.k. zu sein.
3. Die o.g. F4U-4B von Academy scheint auf dem gleichen Mania-Bausatz zu basieren (im Cockpitbereich noch breiter) und hat gegenüber der Hasegawa -4 nur den Vorteil einer gravierten Oberfläche.
4. Die neue Hobbyboss Corsair-Reihe ist (vom
Hörensagen) bislang die detailreichste ooB F4U-4/-4B, soll jedoch besonders im Vorderrumpf/Kinnbereich Probleme mit der korrekten Form haben (die Aftermarket-Maschinerie hat auch schon reagiert).
5. Die Kombination Tamiya F4U-1D + CMK-Resin-Umbausatz (beide vorliegend) hat den Nachteil, dass während der Tamiya-Bausatz unbestreitbar klasse ist, die wichtigsten CMK-Teile für den 4er Umbau (Vorder- und Unterrumpf) zu klein sind und der Vierblattprop nur mittelmäßig ist. MG-Bewaffnung wäre auch noch zu korrigieren. Dass die Tiefziehhaube vergilbt und einige -wichtige-Details vergessen wurden, trägt nicht zur Freude bei. Lediglich das Resin-Cockpit dürfte gut zu verwenden sein.