http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10985728/492531/
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Aber dass die Aufrüstung der Nachbarstaaten ein Beitrag zur Stabilisierung der Region und zur Eindämmung des Irans sein soll, ist nun wirklich nicht plausibel.
Na ja, durchaus wirkt sich dies stabiliserend aus. Jedoch ist es nicht wünschenswert, in eine potentiell instabile Region mehr Waffen zu pumpen. Aber, hier greife ich auf Deinen vorigen Post zurück ...
Monitor schrieb:
Auch wenn ich mir Mühe gebe, ich kann keinen Zusammenhang erkennen zwischen der technologischen Stand der Waffentechnik und dem Ausgang eines Krieges in der Vergangenheit und Gegenwart.
... werden diese paar teuren Waffen vermutlich nichts an der Gesamtlage ändern. Wenn die Amis ihre Unterstützung einstellen, werden die Waffen schnell unbrauchbar .. siehe damals Iran. Amerikanische Waffen sind da wie Tintenstrahldrucker.
Monitor schrieb:
Schon im irakisch-iranischen Krieg in den achtziger Jahren rüsteten die Amerikaner Saddam Hussein auf, der in einer Art Stellvertreterkrieg das damals noch neue Mullah-Regime im Iran besiegen sollte. Das misslang, aber Saddam Hussein war am Ende ein von den USA hochgerüsteter Diktator, dessen Gefährlichkeit dann wieder als Begründung für den Krieg gegen den Irak herhalten musste.
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Die Masse der Waffen der Irakis waren russischer Herkunft (Panzer, Infantriewaffen, FlaSysteme, Flugzeuge). Dann noch einiges französisches. Das die Amis den Irak hochrüsteten ist schlicht falsch. Das Geld kam, über dem Umweg von Öldollars, teilweise aus den USA, allerdings aus gleichgroßen Teilen aus Westeuropa und Asien.
Am Ende hatte der Irak jedoch massive Schulden in der Sowjetunion. Im Endeffekt hat die (abnehmende) Bereitschaft der SU, den Irak weiter mit Waffen zu beliefern, einen ebenso großen Einfluss gehabt. Für die SU waren das damals gute Devisen. Woher kamen "Terrorwaffen" wie Scud-Raketen? Warum die Sowjets damals kein strategisches Kapital aus ihrer entscheidenen Funktion für den Irak gezogen haben bleibt deren Geheimnis.
EDIT nach Nachdenken:
Die wichtigste Unterstützung der Amerikaner war das Sicherstellen der Öltransporte aus Kuwait und Irak an den Weltmarkt (was die Russen beispielsweise gar nicht leisten konnten), so dass der Irak an Geld ran kam. Das war gleichermaßen Eigennutz wie Unterstützung. (Nebenbei hat das starke Absinken des Ölpreises Mitte der 80er auch der DDR das finanzielle Genick gebrochen.) Dazu kamen ausgesuchte nachrichtendienstliche Infos, speziell Satelliteninfos. Der Iran-Irak Krieg war derartig pathetisch in Taktik und Technik, dass bereits solche Infos das Blatt wenden konnten.