Warum DDR-Behörden die Absturzursache der Iljuschin verschwiegen

Diskutiere Warum DDR-Behörden die Absturzursache der Iljuschin verschwiegen im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; 1972 ereignete sich in der DDR das größte deutsche Flugzeugunglück, 156 Menschen starben. Warum die Maschine in der Luft zerbarst, wurde vorerst...

Jet Airliner

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1972 ereignete sich in der DDR das größte deutsche Flugzeugunglück, 156 Menschen starben. Warum die Maschine in der Luft zerbarst, wurde vorerst geheimgehalten.

 
MiGhty29

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das gabs alles schon vor Jahren in einer Fernsehdokumentation !
Aber DANKE nochmal fürs Erinnern !

Gruss Uwe
 

stardreamer

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Dreimal könnt ihr raten, warum die Behörden "schweigen" mussten. Man konnte ja nicht seinen grossen Bruder in die Pfanne hauen. Von denn Russen lernen heisst siegen lernen und an die "Unfehlbarkeit" sowjetischer Technik erst recht nicht. So einfach war das halt damals.
 
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Dreimal könnt ihr raten, warum die Behörden "schweigen" mussten. Man konnte ja nicht seinen grossen Bruder in die Pfanne hauen. Von denn Russen lernen heisst siegen lernen und an die "Unfehlbarkeit" sowjetischer Technik erst recht nicht. So einfach war das halt damals.
Sind Boeings auch sowjetisch?
 
Nummi

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Dreimal könnt ihr raten, warum die Behörden "schweigen" mussten. Man konnte ja nicht seinen grossen Bruder in die Pfanne hauen. Von denn Russen lernen heisst siegen lernen und an die "Unfehlbarkeit" sowjetischer Technik erst recht nicht. So einfach war das halt damals.
Die Sowjetunion hatte den Abschlussbericht der DDR Unfalluntersuchungskommission schlicht und ergreifend nicht akzeptiert. Es wurden massive konstruktive Mängel nachgewiesen. Es durfte nicht sein was nicht sein durfte.. Logisch dass daher die wahre Unfallursache verschleiert wurde. Es wurde sogar das Märchen verbreitet dass das Flugzeug in die eigene Treibstoffwolke flog und deshalb explodierte
Das verunfallte Flugzeug war übrigens eine IL 62 "Glatt" und wurde später durch die Lieferung einer IL 62 M kompensiert.
.
 
Guanche

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Am 09.08.2022 gab es in der ARD dazu auch eine Doku:

 
FREDO

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Gut gemeinter Frageneinwurf offTopic: Wie war das beim Starfighter? Was wurde dort Beteiligten und Bevölkerung dargeboten?
Und jetzt bitte nicht mit Whataboutism kommen. Es hatte jede damalige Staatsform so ihre Gschmäckle...
 
The Duke

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Wenn man dem Werk von Kropf Glauben schenken darf, hat man das nicht kommen sehen, die Abstürze und Ursachen wurden aber beispielsweise im Bundestag diskutiert. Gutes Beispiel ist der Unfall von Siegfried Arndt, bei dem zwar der Ausstieg geglückt ist, aber nicht die anschließende Rettung.
 
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Intrepid

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Dreimal könnt ihr raten, warum die Behörden "schweigen" mussten. Man konnte ja nicht seinen grossen Bruder in die Pfanne hauen. Von denn Russen lernen heisst siegen lernen und an die "Unfehlbarkeit" sowjetischer Technik erst recht nicht. So einfach war das halt damals.
Ich lese, dass der Fehler erkannt und die Konstruktion entsprechend geändert wurde:

"Die Konstrukteure der Iljuschin übernahmen von den DDR-Kollegen empfohlene Änderungen an dem Modell, die Interflug kontrollierte das Heißluftsystem der sowjetischen Maschine fortan besonders genau."

Der Zweck der Unfalluntersuchung war damit zu 100% erreicht. Unfalluntersuchungen sind keine Vergangenheitsbewältigung in Form von Schuldzuweisungen, sie kümmern sich um Verbesserungen in der Zukunft.
 

BiBaBlu

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Ja. Weil die Art, wie das Unglück jährlich aufgearbeitet wird, dieselbe ist. Und dann immer so getan wird, es sei nur hier so gewesen. DAS stört mich. Das wird es auch jedesmal wieder.
wieviele Unfälle mit Boeings gibt es denn, deren Auswertung zur Geheimsache erklärt wurde und der Unfallbericht nicht veröffentlicht werden durfte?
Selbst in der Raumfahrt gab es in den USA sehr transparente Aufarbeitung jedes Unglücks mit menschlichen Opfern, während Russland einfach mal bis 1991 verleugnete, dass es die Unfälle gegeben hatte.

Die Art, wie Unfälle aufgearbeitet und auch transparent öffentlich gemacht werden, ist eine grundsätzlich andere (gewesen) zwischen Ost und West, das kann man nicht einfach in Abrede stellen oder Whataboutismus betreiben.
 

jackrabbit

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Moin,

Gut gemeinter Frageneinwurf offTopic: Wie war das beim Starfighter? Was wurde dort Beteiligten und Bevölkerung dargeboten?
Und jetzt bitte nicht mit Whataboutism kommen. Es hatte jede damalige Staatsform so ihre Gschmäckle...
was meinst Du beim Starfighter? Die Beschaffung oder die Abstürze?
Mit der Anzahl der Abstürze wurde offen umgegangen, die Presse hat ja auch mitgezählt.

Also auch das “Neue Deutschland“, hier vom 25.12.1965:
  • Laichingen (ND). Die westdeutsche Aggressionsluftwaffe hat am Mittwoch und Donnerstag in einem Zeitraum von 24 Stunden erneut zwei Flugzeuge des Typs F 104 G (Starfighter) verloren. Damit hat sich die Gesamtzahl der 1965 abgestürzten Starfighter auf 26 erhöht. Am Mittwoch war ein Überschall-Allwetterjäger dieses Typs bei Ingolstadt zerschellt ...
Ist also im Westen und im Osten ein Thema gewesen zu sein, wobei die BRD (-Regierung) möglichst wenig informiert hat und die DDR das Thema propagandistisch aufarbeitete (was damals augenscheinlich auch funktionierte).

Grüße
 
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klaus06

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Man berichtet auch in Österreich darüber:

 
MiGhty29

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ja... das ist wie so'n Reflex ...
wie bei den Hunden,die das Bein heben !

Nachtrag:
wir waren im bösen Osten genauso Versuchskaninchen, wie es unlängst auch die Passagiere der 737Max8 waren !
Bin ja gespannt,wie sehr man daran erinnern wird!

Uwe
 
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Moin,



was meinst Du beim Starfighter? Die Beschaffung oder die Abstürze?
Mit der Anzahl der Abstürze wurde offen umgegangen, die Presse hat ja auch mitgezählt.

Also auch das “Neue Deutschland“, hier vom 25.12.1965:
  • Laichingen (ND). Die westdeutsche Aggressionsluftwaffe hat am Mittwoch und Donnerstag in einem Zeitraum von 24 Stunden erneut zwei Flugzeuge des Typs F 104 G (Starfighter) verloren. Damit hat sich die Gesamtzahl der 1965 abgestürzten Starfighter auf 26 erhöht. Am Mittwoch war ein Überschall-Allwetterjäger dieses Typs bei Ingolstadt zerschellt ...
Ist also im Westen und im Osten ein Thema gewesen zu sein, wobei die BRD (-Regierung) möglichst wenig informiert hat und die DDR das Thema propagandistisch aufarbeitete (was damals augenscheinlich auch funktionierte).

Grüße
Man nehme nur den Auszug "westdeutsche Aggressionsluftwaffe"...
 
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