Warum keine Schwenkflügler mehr?

Diskutiere Warum keine Schwenkflügler mehr? im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nee, ist nur eine hinten im Tunnel unterm Rumpf. Geht garnicht anders, wenn vorne die beiden Paletten drangeschnallt sind.
bushande

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weit weit weg ;D
Ich meine 3 Sparrow zu sehen, zwei unterm Rumpf und eine am rechten Träger neben der Sidewinder.
Nee, ist nur eine hinten im Tunnel unterm Rumpf. Geht garnicht anders, wenn vorne die beiden Paletten drangeschnallt sind.
 
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alois

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Grumman hat doch zwei Entwürfe bewertet. Einen fixed wing und einen Schwenkflügler. Die Vorgaben waren nur mit dem Schwenkflüger erfüllbar. Grumman konnte doch egal sein welchen der beiden Entwürfe man gebaut hätte.


Wir kommen ums Verrecken nicht weg von der F-14...
 
Schorsch

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Alien
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Mit welchem fixed- wing design hätte man auch die Vorgaben erfüllt?

  • Vmax low level 800KIAS
  • Mmo Mach 2,4
  • Vapp um 120 KIAS
Man kann sich seine Anforderungen auch so hinlegen. Zwei von drei Anforderungen oben haben sich in der Praxis als irrelevant erwiesen, und das war prinzipiell auch durch die Vietnam-Erfahrung "gedeckt". Dass Geschwindigkeiten von >M2 für einen Luftkampf irrelevant sind, wusste man Mitte der 1960er.
Aber egal, ich will ja nicht behaupten man habe da irgendwas "falsch" gemacht, ich sage nur, dass Zeitgeist ein entscheidender Faktor war.
 
Balu der Bär

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Dass Geschwindigkeiten von >M2 für einen Luftkampf irrelevant sind, wusste man Mitte der 1960er.
Für ein landgestütztes Jagdflugzeug sicherlich.

Jedoch war der erste Auftrag der Maschine die Verteidigung der Flotte gegen Backfires und deren ALCM und anderen Raketenwaffen.
Und da spielt sowohl die Geschwindigkeit im Tiefflug als auch die hohe Machzahl eine Rolle, in dem man versucht einen große Distanz zwischen dem Träger und den Angreifern zu schaffen, bevor diese eben ihre Waffen abfeuern.
Und für Backfires reichten die AIM54 aus.
Das sich im Verlauf der Zeit die Anforderungen verschoben, kann man dem Entwurf nicht ankreiden.
Ähnlich geht es ja auch der F16, die in ihrer jetzigen Form auch nicht mehr das Wendigkeitswunder ist ( mit dem Efchen jetzt verglichen) , was sie zu Block 15 Zeiten war, wenn man bedenkt, dass sie sich vom low cost Jäger zum echten Multirole Flugzeug gewandelt hat und dementsprechend schwerer geworden ist und dabei die Tragflächen gleich klein geblieben sind und die dass immer noch alles um die Kurve hieven müssen.....

Alles relativ.
Und ja Zeitgeist ist entscheidend, aber eins gilt immer noch: Das Bessere ist des Guten Feind....
 
Schorsch

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Jedoch war der erste Auftrag der Maschine die Verteidigung der Flotte gegen Backfires und deren ALCM und anderen Raketenwaffen.
Und da spielt sowohl die Geschwindigkeit im Tiefflug als auch die hohe Machzahl eine Rolle, in dem man versucht einen große Distanz zwischen dem Träger und den Angreifern zu schaffen, bevor diese eben ihre Waffen abfeuern.
Ulkigerweise ist die F-14 mit AIM54 gar nicht zu Mach2 fähig, oder nur marginal.
Mit den durstigen Turbofans wäre ein Ritt bis Mach2 auch kritisch für die Mission: Sprit wäre dann alle.
Aus dem Tiefflug irgendwelche Raketen verschießen ist stets keine gute Idee. Ich würde meine "Fleet Defense Fighter" immer mit so viel potentieller Energie wie möglich rumfliegen lassen, also an deren Dienstgipfelhöhe (subsonic). Bei einer Rakete wie der AIM54 kann ich mir eventuell sparen, vor dem Abschuss noch mal ordentlich Energie drauf zu legen, kann sie also subsonic verschießen, muss nicht supersonic gehen.

Ähnlich geht es ja auch der F16, die in ihrer jetzigen Form auch nicht mehr das Wendigkeitswunder ist ( mit dem Efchen jetzt verglichen) , was sie zu Block 15 Zeiten war, wenn man bedenkt, dass sie sich vom low cost Jäger zum echten Multirole Flugzeug gewandelt hat und dementsprechend schwerer geworden ist und dabei die Tragflächen gleich klein geblieben sind und die dass immer noch alles um die Kurve hieven müssen.....
Heute sind F-16 in der Tat eher als JaBos unterwegs. Allerdings, der Drang nach Wendigkeit war ebenfalls Zeitgeist. Es ist ja anscheinend taktisch auch nicht so entscheidend, die letzten paar °/s sustained turn rauszuprügeln (beim EF hat man "subsonic sustained turn" ja auch niedrig gewichtet, kann er nicht so übermäßig doll). Mit der Verfügbarkeit von All-Aspect IR-AAM und (bedingt*) Fire'n Forget MR-AAM hat sich das eh alles erledigt. Ich glaube eine F-16 ist auch als Block 50+ ohne Geraffel dran weiterhin ein recht wendiges, agiles Flugzeug.

Ein anderer Aspekt, eigentlich themenfremd, aber egal: so eine AIM54 schaltet ihr Radar ja für die "Terminal Guidance" an. Hat dann der Gegner eigentlich vorher irgendeine Indikation, dass ihm eine Rakete entgegengeschossen wird? Ein Radarwarnempfänger sollte ja nur auf das Feuerleitradar reagieren, nicht jedoch auf den normalen Track-While-Scan Modus. Weiß da jemand was? Ansonsten könnte ja der Gegner abdrehen und würde reihenweise "out of envelope" Schüsse provozieren.



* schieße ich eine AMRAAM auf "maximale Distanz" wird die Rakete ohne "Mid Course Update" wohl selten einen Treffer landen.
 
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alois

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Ob die Tomcat die Mach 2 mit der Phoenix erreichen konnte spielt keine Rolle. Es ging darum die maximalste Geschwindigkeit zu bekommen, die bezahlbar war. Hätte man die Tomcat für geringere Geschwindigkeit ausgelegt, hätte sie mit Phoenix wohl nicht mal die maximale niedrigere Geschwindigkeit erreicht. Mit Sparrow sollte es funktioniert haben und welche Beladung eine auf CAP daher fliegende Tomcat hat, weiß man vorher ja nicht, wenn es ernst wird.

Ich denke, sobald die Radarsignatur einer Tomcat aufgefasst wurde, wusste man, dass man getrackt wird. Im Konfliktfall musste man davon ausgehen, dass man auch mit einer Phoenix abgefangen wird. Man hatte sicherlich Maßnahmen dagegen. Von der ersten Erfassung durch das Tomcatradar konnte man also die Einschlagzeit erahnen und dann reagieren. Damit die Phoenix die Flugzeuge auch fand, mussten sie unterwegs Koordinaten bekommen. Anders geht es auf diese Entfernung gar nicht. Also musste man die Bomber ständig verfolgen. Wenn nach gewisser Zeit dann noch das Phoenix Signal empfangen wurde, konnten die Gegenmaßnahmen beginnen, wie auch immer die aussahen.

Auf maximale Entfernung konnte das Radar der Tomcat keine mehrere Tupolevs unterscheiden und wurden als ein Ziel dargestellt. Ergo konnte man nur eine Phoenix los schicken, denn keine Besatzung hätte die teuren Raketen nur auf Verdacht verschwendet. Das gab der Besatzung etwas Zeit näher zu kommen und mehr Überlebenschance für einen Bomber und sich dann zu separieren. Erst dann konnte man als Tomcat Besatzung den zweiten oder xten Bomber sehen und weitere Lenkwaffen los schicken, wenn man Pech hatte und die Russen ihren Angriff gut koordiniert hätten, vielleicht zu spät und ihre eigenen Lenkwaffen schon unterwegs. Genau das war übrigens die Hauptkritik bei den "Phoenix-Shows" auf maximale Entfernung. Taktik ist alles.
 
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Alpha

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Von der ersten Erfassung durch das Tomcatradar konnte man also die Einschlagzeit erahnen und dann reagieren.
In welchem Computerspiel macht man das so? Die Stoppuhr drückt man bei Nails oder Spike oder wie? Und woher weiß man dann, wann die F14 schießt, welche Trajectory die Phoenix fliegt und wann die ankommt? Besonders realistisch ist das nicht.


Wenn nach gewisser Zeit dann noch das Phoenix Signal empfangen wurde, konnten die Gegenmaßnahmen beginnen, wie auch immer die aussahen.
Also wenn da so 16 Sekunden vor Einschlag eine Phoenix active geht, dann beginnen die Gegenmaßnahmen der Blinder? Klingt....... spät.

Auf maximale Entfernung konnte das Radar der Tomcat keine mehrere Tupolevs unterscheiden und wurden als ein Ziel dargestellt. Ergo konnte man nur eine Phoenix los schicken, denn keine Besatzung hätte die teuren Raketen nur auf Verdacht verschwendet.
Das Spiel würde ich zurück geben. Ob Tupolev oder nicht, wenn dein Computerspiel auf große Entfernungen eine so miserable Winkelauflösung hat, dass Radarziele unabhängig von ihrer Entfernung untereinander immer nur als "eins" angezeigt werden, dann ist das buggy.

Falls ich mich in meiner Vermutung über die Quelle geirrt habe, bitte ich um Belege. Dürfte nicht nur mich interessieren, warum ein Waffensystem, dass in bestimmten Rahmenbedingungen auf das gleichzeitige Bekämpfen mehrerer Ziele ausgelegt war, das gar nicht konnte. Nicht, dass die US Navy sich da jahrzehntelang geirrt hat... ;-)
 
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Sens

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Dort das Einsatzprofil lesen.
Seien es John Hackett, Bill Gunston, Lindsay Peacock u.a. die über den Ablauf von echten und fiktiven Einsätzen schrieben. Die Details dazu kamen von den Nutzern der USN. Da ging man auch freimütig auf mögliche Schwächen beim Einsatz ein. Niemand bei den Amerikaner erwartete bei den "russischen Schachspielern" auf kooperative Ziele, wie im Manöver. Im Ernstfall hatte die Task-Force die zusätzlichen Einsatzmittel ihres Netzwerkes samt dem der anderen Teilstreitkräfte, wenn es um die entscheidende SA ging.
Die Verteidiger haben den Vorteil, sie kennen die Positionen aller ihrer Einsatzmittel und aktuell verfügbaren Fähigkeiten. Jeder Angreifer muss dagegen eine Einsatzposition im ECM-Umfeld erreichen und befindet sich dazu zwangsläufig im Anflug auf das Zielobjekt. Der Faktor Zeit ist dort immer die entscheidende Größe. Der Angreifer setzt auf eine kurzfristige Saturation des Verteidigers, wenn es gelingt genügend Einsatzmittel und die richtige Angriffstaktik für seinen Einsatzverband gewählt zu haben. Nur die Seite, die solche Szenarien möglichst realistisch übt, samt möglichen scheitern gewinnt die richtigen Erkenntnisse. Die Amerikaner nahmen z.B. an, das es niemals gelingen würde immer alle anfliegenden Backfire ab zu schießen. Es reichte ja schon, dass sie deren Anflug unterbrachen und damit auch die notwendige Zielerfassung für die von ihnen zu startenden Marschflugkörper. Doch dafür brauchte man die größtmögliche Distanz.
"Vor dem Start muss im Navigationssystem der Lenkwaffe die grobe Position sowie der Kurs des Zieles eingegeben werden."
Jene gestarteten Lenkwaffen waren zwar ein deutlich einfachere Ziel, jedoch schnellere und wenn man inzwischen am falschen Ort war oder keine AAMs mehr hatte, dann waren die Nahbereich-Systeme des Verbandes gefragt.
 
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mel

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Ein anderer Aspekt, eigentlich themenfremd, aber egal: so eine AIM54 schaltet ihr Radar ja für die "Terminal Guidance" an. Hat dann der Gegner eigentlich vorher irgendeine Indikation, dass ihm eine Rakete entgegengeschossen wird? Ein Radarwarnempfänger sollte ja nur auf das Feuerleitradar reagieren, nicht jedoch auf den normalen Track-While-Scan Modus. Weiß da jemand was? Ansonsten könnte ja der Gegner abdrehen und würde reihenweise "out of envelope" Schüsse provozieren.
Also wenn ich mir die Modi hier anschaue, war TWS der übliche Modus, um mehrere Ziele mit AIM-54 zu bekämpfen. Ansonsten Pulse Doppler STT für einzelne Ziele.
Ein gutes RWR sollte den Unterschied zwischen den Suchmodi und den Trackmodi erkennen, nehme ich an? Wenn nicht, wird es ungemütlich für den Bomber... Dann bliebe noch ECM voll aufdrehen und die F-14 in den STT Modus zwingen und hoffen, dass der eigene Bomber nicht getrackt wird.
Dreht der Bomber ab, hat die F-14 das Spiel ja erstmal gewonnen.


Also wenn da so 16 Sekunden vor Einschlag eine Phoenix active geht, dann beginnen die Gegenmaßnahmen der Blinder? Klingt....... spät.
Das reicht doch, um die Lenkwaffen loszuschicken und auszusteigen. :biggrin:
 

Sens

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Die Russen wollten für einen Angriff auf einen Trägerverband eine gesamte Division von Tu-22M nutzen. In dem Fall hätten die Amerikaner sicherlich vorbeugend gehandelte und sie auf deren Absprungbasen attackiert. Wer wäre da der Angreifer?!

Dank ihrer Schwenkflügelauslegung kann die Tu-22M immer noch einen weiten Geschwindigkeitsbereich in allen Höhen nutzen und bleibt damit eine Herausforderung für jede Luftabwehr.
 

Sens

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Also wenn ich mir die Modi hier anschaue, war TWS der übliche Modus, um mehrere Ziele mit AIM-54 zu bekämpfen. Ansonsten Pulse Doppler STT für einzelne Ziele.
Ein gutes RWR sollte den Unterschied zwischen den Suchmodi und den Trackmodi erkennen, nehme ich an? Wenn nicht, wird es ungemütlich für den Bomber... Dann bliebe noch ECM voll aufdrehen und die F-14 in den STT Modus zwingen und hoffen, dass der eigene Bomber nicht getrackt wird.
Dreht der Bomber ab, hat die F-14 das Spiel ja erstmal gewonnen.




Das reicht doch, um die Lenkwaffen loszuschicken und auszusteigen. :biggrin:
Die Lenkwaffen brauchten damals auch noch Zielupdates durch den Bomber gegen die mobilen Ziele und ihre laufenden Richtungsänderungen. Die sehr schnellen Flugkörper flogen ja einen beim Start angegeben Zielpunkt an, egal was sich dahinter verbarg und ob er am angegebenen Zielpunkt auftauchte?! Da war noch der Mensch am Monitor gefragt, die Anzeigen zu deuten, die ECM Störrungen zu erkennen und nach Möglichkeit erkannte Kursänderungen zu korrigieren. Das waren echte Spezialisten und die Amerikaner boten immer neue Überraschungen in der elektronischen Kriegsführung.
(Auf den aktuellen Schiffen geht inzwischen der größere Teil der installierten Antriebsleistung in die Stromerzeugung.)
Ist der Lenkflugkörper erst einmal gestartet, dann hat man ein Dilemma. Reicht es aus den Bomber noch zu zerstören damit er keine weiteren Daten liefert oder ist es nicht wichtiger die anfliegende Lenkwaffe zu bekämpfen, die vielleicht längst auf dem richtigen Zielkurs und den eigentlichen Schaden anrichtet?!
 

alois

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Naja, waren die Bomber zu nah um einzeln auseinander gehalten zu werden, ging eines verloren, der andere konnte weiter Updates schicken, evtl. genug, um die Lenkwaffe das Ziel finden zu lassen. Schiffe sind ja langsamer als Flugzeuge und die Wahrscheinlichkeit die Schiffe zu finden größer als bei gleicher Entfernung ein Flugzeug. Ich halte die Russen für durchaus schlau genug, dass sie ihre Taktiken hatten. Zumindest die Amis hielten sie für durchaus fähig.
 
Schorsch

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Ob die Tomcat die Mach 2 mit der Phoenix erreichen konnte spielt keine Rolle. Es ging darum die maximalste Geschwindigkeit zu bekommen, die bezahlbar war. Hätte man die Tomcat für geringere Geschwindigkeit ausgelegt, hätte sie mit Phoenix wohl nicht mal die maximale niedrigere Geschwindigkeit erreicht. Mit Sparrow sollte es funktioniert haben und welche Beladung eine auf CAP daher fliegende Tomcat hat, weiß man vorher ja nicht, wenn es ernst wird.
Das widerspricht leider Physik und Flugzeugentwurf.
Nur weil ich ein Flugzeug auf Mach 2.4 auslege, bekomme ich nicht auf jeden Fall Mach 1.8. Es kommt auf den Schubüberschuss an.
Wenn eine F-16 und eine F-14 ein Rennen machen, wird die F-16 deutlich früher bei Mach 1.5 sein.
Die Schwenkflügel helfen oberhalb von Mach 1.8 einen höheren Schubüberschuss zu wahren, darunter helfen sie eigentlich nicht.
 

D-HUBI

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Ich denke, sobald die Radarsignatur einer Tomcat aufgefasst wurde, wusste man, dass man getrackt wird. Im Konfliktfall musste man davon ausgehen, dass man auch mit einer Phoenix abgefangen wird. Man hatte sicherlich Maßnahmen dagegen. Von der ersten Erfassung durch das Tomcatradar konnte man also die Einschlagzeit erahnen und dann reagieren. Damit die Phoenix die Flugzeuge auch fand, mussten sie unterwegs Koordinaten bekommen. Anders geht es auf diese Entfernung gar nicht. Also musste man die Bomber ständig verfolgen. Wenn nach gewisser Zeit dann noch das Phoenix Signal empfangen wurde, konnten die Gegenmaßnahmen beginnen, wie auch immer die aussahen.
War es im ersten Golfkrieg nicht sogar so, dass viele irakische Piloten ihre Angriffe bereits abgebrochen und abgedreht haben, wenn ihr RWR die Radarsignatur einer Tomcat aufgefasst hat. Auch vom zweiten Golfkrieg heisst es ja, dass die Tomcat u.a. deshalb keine Abschüsse erzielt hat, weil die Iraker genau wie im ersten Golfkrieg reagiert haben, wenn die Tomcat ihr Radar eingeschalte hat. Die damals eingesetzten F-15C hatten (teilweise zumindest?) ja schon das neue APG-70, dessen LPI-Modus die frühzeitige Erfassung verhindert hat.
 
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Das widerspricht leider Physik und Flugzeugentwurf.
Nur weil ich ein Flugzeug auf Mach 2.4 auslege, bekomme ich nicht auf jeden Fall Mach 1.8. Es kommt auf den Schubüberschuss an.
Wenn eine F-16 und eine F-14 ein Rennen machen, wird die F-16 deutlich früher bei Mach 1.5 sein.
Die Schwenkflügel helfen oberhalb von Mach 1.8 einen höheren Schubüberschuss zu wahren, darunter helfen sie eigentlich nicht.
Wie wäre denn der Einsatz einer F-14 gegen z.B. Backfires abgelaufen? Phoenix abfeuern in 100NM und umdrehen oder Phoenix vorausschicken und dann mit maximal möglichen Speed hinterher, um noch möglichst das zu bekämpfen, was evtl. übrig geblieben ist mit Sparrows oder Sidewinders?
Eine F-14 mit einem guten RIO und einem schlechten Piloten hatte schließlich mehr Kampfwert als eine mit einem guten Piloten und schlechten RIO.
Gruß!
 

alois

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Wie wäre denn der Einsatz einer F-14 gegen z.B. Backfires abgelaufen? Phoenix abfeuern in 100NM und umdrehen oder Phoenix vorausschicken und dann mit maximal möglichen Speed hinterher, um noch möglichst das zu bekämpfen, was evtl. übrig geblieben ist mit Sparrows oder Sidewinders?
Abdrehen war nicht, weil die Phoenix brauchte ihre Updates, die das AWG-9 liefern musste. Abschwenken innerhalb des Antennenschwenkwinkels bei dem Modus war das Maximum. Gilt übrigens auch bei AMRAAM bei maximaler Entfernung. Außerdem brauchte man sicherlich auch eine visuelle Bestätigung des Abschusses. Zu fürchten hatten die Tomcats nichts gegen einen Bomber. Es ging ja um die Sicherheit der Flotte und da musste man sicher sein, dass es auch ein Abschuss war und keine Täuschung.

War es im ersten Golfkrieg nicht sogar so, dass viele irakische Piloten ihre Angriffe bereits abgebrochen und abgedreht haben, wenn ihr RWR die Radarsignatur einer Tomcat aufgefasst hat. Auch vom zweiten Golfkrieg heisst es ja, dass die Tomcat u.a. deshalb keine Abschüsse erzielt hat, weil die Iraker genau wie im ersten Golfkrieg reagiert haben, wenn die Tomcat ihr Radar eingeschalte hat. Die damals eingesetzten F-15C hatten (teilweise zumindest?) ja schon das neue APG-70, dessen LPI-Modus die frühzeitige Erfassung verhindert hat.
Ja sicher. Aber LPI bedeutet nicht völlige Unaufklärbarkeit. Hängt immer von der Fähigkeit des ESM-Equipment des Gegners ab. OK, das was die Iraker von den Russen bekommen haben war sicherlich nicht der neueste Scheiß. Aber sie haben auch im Westen eingekauft und dort gab es auch ESM/ECM Gondeln zu kaufen. Leider bekommt man kaum heraus was gekauft wurde. Man begnügt sich meist nur mit Aufzählung von Großgerät und unterschlägt alles andere. Andererseits, waren die im Irak eingesetzten F-15 schon mit APG-70 ausgerüstet?


Andererseits, hätten die russischen Backfires oder Bears einen Angriff abgebrochen, wenn sie erfasst wurden? Hätten sie nicht eher auf ihr ECM Zeugs und Taktik vertraut? Immerhin ging es ums Überleben der Nation, um einen Atomkrieg (oder einen möglichen Atomkrieg wenn man nicht erfolgreich war) und nicht nur um Geplänkel.

Aber wir schweifen zu sehr vom Thema ab.
 
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Sens

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Das widerspricht leider Physik und Flugzeugentwurf.
Nur weil ich ein Flugzeug auf Mach 2.4 auslege, bekomme ich nicht auf jeden Fall Mach 1.8. Es kommt auf den Schubüberschuss an.
Wenn eine F-16 und eine F-14 ein Rennen machen, wird die F-16 deutlich früher bei Mach 1.5 sein.
Die Schwenkflügel helfen oberhalb von Mach 1.8 einen höheren Schubüberschuss zu wahren, darunter helfen sie eigentlich nicht.
Wenn es supersonisch wird, dann ist die F-14 im Vorteil. Dafür sorgt auch ihr geregeltes Antriebssystem. Die F-16 hat ihren Vorteil von sub- bis transsonisch und ist dafür optimiert. Ein praktischer Einsatz ist kein Rennen und der Schwenkflügel erlaubte es immer mit dem geringsten Widerstand unterwegs zu sein. Das war ja der Reiz dieser Technik. [Gerade noch mal nachgelesen und meine Aussage gilt nicht mehr für die aktuellen "Schubmonster" der F-16!]
Heute ist die geringere Erfassbarkeit eine entscheidende Größe und für Schwenkflügel nur bei einer Stellung zu verwirklichen.

PS
Es lohnt sich folgenden Link zu lesen, wenn es um VG geht, wobei die Erfahrungen zeigen, dass der schnelle Tiefflug immer auch die noch verfügbare Lebensdauer verkürzt.
 
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Simon Maier

Simon Maier

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Hallo,

dass der schnelle Tiefflug immer auch die noch verfügbare Lebensdauer verkürzt
Das hat man gut sehen können an der B-58 (zwar ein Delta, und kein Schwenkflügler), ursprünglich für größere Höhen entwickelt wurde die Maschine später in die schnelle Tiefflugrolle gezwungen, was die Konstruktion dann aber nicht besonders gut abkonnte und mit hoher Materialermüdung quittiert hat. Die dichtere Luft in Verbindung mit der hohen Geschwindigkeit hat die Maschine stärker belastet als die ursprüngliche Rolle in großen Höhen.

Man kann die B-1 auch als indirekten Nachfolger der B-58 sehen, nur halt mit einer Auslegung die Low Level von Anfang an ermöglicht.
 
Thema:

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