Washing womit verdünnen?

Diskutiere Washing womit verdünnen? im Farben, Verdünner, Pinsel & Pinselarbeiten Forum im Bereich Tipps u. Tricks; Hallo zusammen ich bin ein Wiedereinsteiger im Modellbau und habe ein Problem mit dem Washing. Ich habe gerade einen Alpha Jet in 1:72 fertig und...

Motzfrosch71

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Hallo zusammen
ich bin ein Wiedereinsteiger im Modellbau und habe ein Problem mit dem Washing. Ich habe gerade einen Alpha Jet in 1:72 fertig und wollte ihm ein Washing verpassen. Habe also 50:50 Ölfarbe, Schwarz und Braun gemischt und mit Terpentin verdünnt. Leider mußte ich feststellen daß das Terpentin den Lack anlöst. Dabei hat es früher funkioniert!!! Jetzt frage ich mich, womit kann man die Ölfarbe verdünnen?
Über eure Hilfe wäre ich sehr Dankbar.
 

Hans Trauner

Space Cadet
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Ich bezweifle, dass du Terpentin verwendet hast. Terpentin ist eine ölige, harzige, nach Holz riechende Flüssigkeit, die man nur im Künstlerbedarf erhält, dort meist in der Qualitätsstufe "doppelt rektifiziert". Dein Modell würde nun schön glänzen.

Ich vermute, du hast "Terpentinersatz" verwendet. Das ist eben ein "Ersatz" und eigentlich Benzin, besser Testbenzin. Die Zusammensetzung dieser Terpentinersatze (wenn es nicht sogar "Universalverdünnung, Nitroverdünnung etc war) ist durchaus unterschiedlich. Es gibt da welche, die wenig aggressiv sind und andere, die kann man fast als Plastikklebstoff einsetzen.

Die am wenigsten aggressiven Varianten sind die aromatenfreien Testbenzine. Handelsnamen im Künstlerbedarf sind "Odorless Thinners", "Shellsol" etc. Im Baumarkt gibt es sie zwischenzeitlich auch als "aromatenfrei". Eine "schnell" zu beschaffende Variante, auch aromatenfrei, wäre Waschbenzin aus der Apotheke oder Feuerzeugbenzin.

Natürlich spielt aber die verwendete Grundfarbe auch eine Rolle. Enamels sind chemisch mit Ölfarbe sehr verwandt und, soweit zwar trocken, aber nicht durchgehärtet, nach wie vor empfindlich gegen Benzin. Zudem wird manchmal anlösen mit ablösen verwechselt. Benzin kann die Farbschicht unterkriechen, soweit sich diese nicht wirklich gut mit dem Untergrund verbunden hat.

Eine wirklich sichere Variante sind Washings mit unterschiedlichen Farbsystemen. Also Washing mit Acrylfarbe in Wasser/Spülmittellösung auf Enamel oder Benzin-Ölfarbe über Acrylgrundfarbe. Oft reicht ein glänzender Acryllack über Enamellack.

Und: Falls Washing mit Öl: Immer aromatenfreies Benzin nehmen und zudem das Washing nur gezielt einsetzen, nur an den Stellen wo es hin soll, die Panellines nicht absaufen lassen, sondern die Kapillarwirkung nutzen. Washing nach kurzem Anziehen wieder abnehmen. Keine Rumplantschaktionen, Einwirkzeiten nicht ausdehnen. Dann klappt's.
 

Motzfrosch71

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Hallo
Ja, es war "Terpentinersatz". Und eine andere Marke als früher. Daran wird`s wohl liegen. Dann versuche ich mal mit Acryllack und Spülmittellösung. Danke für den Hinweis.

Gruß motzfrosch71
 

kalkleiste

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Hi zusammen,
noch eine Anmerkung zum geruchlosen Testbenzin namens "Shellsol". Einzig aromatenfrei ist Shellsol T. Alle anderen Shellsole (A, D, R) sind mehr oder weniger stark aromatenhaltig.

Frohes Washing wünscht die
kalkleiste
 

n/a

Guest
Hallo Motzfrosch,

es gibt auch noch die Möglichkeit den Basislack vor dem Washing zu versiegeln. Ich nutze dafür Future. Wenn du kein Future hast, kannst du auch den entsprechenden Klarlack verwenden. Ich verwende Terpentinersatz aus dem Baumarkt und habe damit keine Probleme, ausser dass es stinkt wie sau...

LG
 
Scout712

Scout712

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Hallo, Ich mag und mochte nie Washings mit Ölfarbe. Auf der Such nach einem Ersatz bin ich im Internet auf Sludge Washing gestoßen. Ich nutze Gunze Mr Hobby Color Acrylfarben,verdünne Sie mit Geschirrspülmittel zu einer zähen Flüssigkeit und je nachdem, ob es in kleine Ecken und Kanten fließen soll, kommt noch etwas Wasser hinzu. Der Vorteil ist, Mann kann es ( so lange es nicht schon mehrere Tage am Modell getrocknet ist) komplett wieder herunterholen und neu versuchen.
Hier ein Artikel in PDF Format: http://www.finescale.com/~/media/import/files/pdf/d/9/f/quickeasyweathering.pdf

Gruß
Michael
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Der Vorteil ist, Mann kann es ( so lange es nicht schon mehrere Tage am Modell getrocknet ist) komplett wieder herunterholen und neu versuchen.
Das ist ja jetzt kein Vorteil gegenüber den Ölfarben. Mit denen kann man das genauso machen.

Ansonsten kann man das nur unterstreichen was Hans bereits geschrieben hat:
Eine wirklich sichere Variante sind Washings mit unterschiedlichen Farbsystemen. Also Washing mit Acrylfarbe in Wasser/Spülmittellösung auf Enamel oder Benzin-Ölfarbe über Acrylgrundfarbe. Oft reicht ein glänzender Acryllack über Enamellack.
Wer also lieber Washings mit Ölfarben macht, der sorgt dafür dass die letzte Schicht darunter eine Acrylfarbe ist und wer lieber Washings mit Acrylfarben macht sollte zumindest bei alkohollöslichen Acrylfarben und Washings darauf achten eine Enamelschicht dazwsichen zu haben.
 

Motzfrosch71

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Hallo zusammen
ich habe mich an eure Tipps gehalten und das erste Washing mit Acrylfarben gemacht.
Funktioniert genauso gut wie mit Ölfarben aber hat den Vorteil das es nicht stinkt.:)
Allerdings muß man ein bißchen vorsichtig und geduldig sein und immer nur eine kleine
Fläche washen. Denn es Trocknet sehr schnell und dann kriegt man es nicht mehr
abgewischt.
Leider habe ich keine vernümpftige Kamera, sonst würde ich Fotos machen.:FFCry:

Gruß motzfrosch71
 

Hans Trauner

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Ölfarben stinken nur, wenn man eine stinkende Verdünnung benutzt. Nimmt man aromatenfreies Testbenzin (aromatenfreien Terpentinersatz) stinkts sich da nix. Gibts unter diesem Namen in Baumarkt oder im Künstlerbedarf. Handelsnamen im Künstlerbedarf kann auch sein Daler-Rowney Odorless Thinner oder Bob Ross Thinner oder Shellsol (T) (nur Beispiele). Kann natürlich auch für Enamels zum Lackieren verwendet werden, dann stinken die auch nicht so.
 

wienerle

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Moin!

Ich habe bemalt mit Revell-Email und lackiert mit Revell-Glanzlack.

Dann habe ich es mit MIG-Ölfarben versucht (die verdünnt mit Revell-Verdünner).
Wie ich nun weiß konnte das nicht klappen.

Nun hab ich die Farben aber da. Wie kann ich aus der Nummer am besten rauskommen? Anderen Klarlack kaufen?
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Die Lösung steht ja quasi schon im Thread!

Eine wirklich sichere Variante sind Washings mit unterschiedlichen Farbsystemen. Also Washing mit Acrylfarbe in Wasser/Spülmittellösung auf Enamel oder Benzin-Ölfarbe über Acrylgrundfarbe. Oft reicht ein glänzender Acryllack über Enamellack.
Also, auf deinen Enamel Lack einen Klarlack auf Acrylbasis. Dan klappt es auch wieder mit dem Ölwashing
 
moto khalupke

moto khalupke

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...oder nimm Emsal Bodenpflege Glanz!
 

wienerle

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Also Emsal glanz nutze ich um die Cockpit-Hauben drin zu baden.
Aber wie is es wenn ich das per Pinsel lackiere? Gängig ?

Und welchen Lack nehme ich nach dem Washing? Geht da wieder der matte Email-Lack?
 
Roman Schilhart

Roman Schilhart

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Ein bewaehrtes Erfolgsrezept von mir: Kombination aus Acrylfarben (Gunze/Mr.Hobby) und Washing aus Oelfarben, verduennt mit Terpentin.
Dazwischen eine Schicht Glanzlack von Alclad, das sorgt dafuer, dass das Washing besser 'fliesst' - bei rauhen Oberflaechen kriecht das Washing dort rein,wo man es nicht haben will, naemlich in die Farboberflaeche, und nicht ausschliesslich in die Vertiefungen (Panel Linien, Nieten, etc.).
Zu sehen auf all meinen im FF praesentierten Modellen ....
 

wienerle

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@Roman: das beantwortet aber leider meine frage nicht
 
Knight o. t. Sky

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Hi!

Ich habe noch nicht gelesen/gesehen, dass der Emsal-Glänzer gepinselt wurde.
Aber du kannst es ja mal auf einen Stück Plastik-Sheet antesten, wie er sich mit dem Pinsel verarbeiten lässt.
Danach kannst du auch den Email-Mattlack benutzen, kein Problem.

Noch kurz zum Washing...hast du einen Games Workshop-Laden in der Nähe? Das "Nuln-Oil" Shade/Washing ist auch sehr gut.

Gruß
Dietmar
 

wienerle

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Nabend!

Also nach dem Washing dann acryl-lack von revell.
Da drauf dann den email-mattlack oder ist das dann auch mehr notig?
 
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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Nein. Ein Abschlußlack reicht.
 
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