Wasserwalzer

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Alien
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Wir lassen Einöd (das gibt es wirklich) links liegen und nähern uns Hofkirchen. Auch nach längerem Suchen hab ich nichts bemerkenswertes über diesen Ort gefunden. Außer, das er an der Donau liegt. Und das genügt hier erst mal.
 
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Alien
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Plötzlich hat sich der Fluß ein wenig verlaufen, der eigentliche Strom ist links abgebogen, die unaufmerksamen Teile nennen sich hier Letten. Und weil man in der Gegend irgendwann mal eine römische Münze gefunden hat, vermutet man, daß hier schon vor dem Mittelalter gesiedelt wurde. Und Wein angebaut. Jedenfalls heißt der Ort "Winzer". Eine Burgruine haben sie auch, die hat es aber nicht auf's Bild geschafft.
 
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Alien
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Das Kloster Niederaltaich aus dem 8. Jahrhundert. Gegründet von Odilo von Bayern (damals hatte man noch einen Sinn für ausgefallene Namen). Es wurde im Laufe der Zeit von allerlei Ungemach heimgesucht. Von Ungarn und Tschechen geplündert, 1803 säkularisiert und dann 2013 von Hochwasser überschwemmt. Eindrucksvoll ausschaun tut es aber von hier oben.
 
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Die ältesten Siedlungsfunde in dieser Gegend reichen bis in die Steinzeit zurück. Auch Römer und Kelten haben hier Spuren hinterlassen. Vor allem aber prägt Industrie das Stadtbild. Und, um beim Wasser zu bleiben, Werften. Im vergangenen Jahrhundert blühte hier der Schiffbau. Nicht nur Flußschiffe, sondern auch Schwimmkräne und ähnliches entstanden hier und wurden in die ganze Welt geliefert. Besondere Spezialität waren Katamarane für den Fluß- und Seeeinsatz. Ob heute hier noch Schiffe gebaut werden? Wahrscheinlich nur noch virtuell.
 
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Bei der Stadt Bogen bietet der Fluß zwei Bettalternativen, wobei nur eine zum Ziel führt. Schön, daß wir von hier oben den Überblick haben. Und natürlich ist der Bogenberg ebenfalls einer der zahlreichen heiligen Berge in Bayern. Ob der Berg heilig ist, weil die Kirche oben draufsteht, oder andersherum?
 
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Haras

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Das Kloster Niederaltaich aus dem 8. Jahrhundert. Gegründet von Odilo von Bayern (damals hatte man noch einen Sinn für ausgefallene Namen). Es wurde im Laufe der Zeit von allerlei Ungemach heimgesucht. Von Ungarn und Tschechen geplündert, 1803 säkularisiert und dann 2013 von Hochwasser überschwemmt. Eindrucksvoll ausschaun tut es aber von hier oben.
Danke für den wiedermal tollen Bericht...
Auch gibt es dort ein, wie ich finde sehr sehenswertes, privates Museum zum Thema Luftfahrt.
Hatte vor ein paar Jahren die Gelegenheit eine Führung vom Besitzer Hr. Voggenreither zu bekommen.
Gerhard Neumann Museum Niederalteich: Home
 
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... na wenn da jetzt nicht ein sauberer Landeanflug auf Straubing kommt? :wink2:
Sehr schön. :TOP:
ganz richtig erkannt. Ein paar Flußschleifen weiter liegt Straubing. Aber ob wir da landen?

Auch gibt es dort ein, wie ich finde sehr sehenswertes, privates Museum zum Thema Luftfahrt.
Hatte vor ein paar Jahren die Gelegenheit eine Führung vom Besitzer Hr. Voggenreither zu bekommen.
Gerhard Neumann Museum Niederalteich: Home
Danke für den Hinweis, wir sind dankbar für solche Tipps, könnte ein Punkt für die nächste oder übernächste Reiseplanung sein.



Straubing liegt im Zentrum des Gäubodens, einer fruchtbaren Löslandbadewanne beidseitig der Donau. Hier hat nicht nur der Fluß Ackerboden hingeschwemmt, sondern auch der Wind allerlei Staub hingeweht. Die Kornkammer Bayerns, wie dieses Gebiet auch genannt wurde, brachte ihren Bewohnern über lange Jahre einigen Wohlstand. Und Straubing den Status einer der Hauptstädte Bayerns (jeder Herzog hatte seine eigene Hauptstadt).
 
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Heute zeugen eine Vielzahl Baudenkmäler vom historischen Glanz der Stadt. Nicht zuletzt das Gäubodenfest, ein Volksfest, fast so bekannt wie die Münchner Wiesn, ist erwähnenswert. Auch wenn es in diesem Jahr, wie auch die größere Schwester in der Landeshauptstadt abgesagt worden ist.
 
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Es wäre schon ein schönes Etappenziel gewesen. Nur sind wir ja gerade erst vor ein paar Minuten gestartet. Und dann ist die Wettervorhersage nicht so ganz knusper, es kommt doch einiges Wasser von Südwesten herein. Und da wir ja noch einige Sehenswürdigkeiten am Fluß vor uns haben, verkneifen wir uns diesmal die Zwischenlandung. Das nächste mal bestimmt.
 
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Der nächste Wegpunkt hätte Regensburg gewesen sein können. Nur leider machte die Hauptstadt der Oberpfalz ihrem Namen mal wieder alle Ehre. Wir haben notgedrungen westwärts abgekürzt und finden den Fluß bei Bad Abbach wieder. Wie fast alle Orte an der Donau liegen auch hier die Wurzeln in der Römerzeit. Hier gab es eine römische Ziegelfabrik für eine Legion des Kaisers Mark Aurel. Später besann man sich auf Schwefelquellen und Heilkuren. Lustig eine Begebenheit aus dem Jahre 1754. Kurfürstin Maria Anna weilte hier mit großen Gefolge zum Kuraufenthalt. Nach einem Monat war der Zauber zu Ende, der erhoffte Thronfolger stellte sich leider nicht ein. Entweder war der Kurschatten damals noch nicht erfunden, oder man wußte es damals einfach nicht besser.
 
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Ein Stückchen weiter flußaufwärts wieder eine Einmündung und für uns wieder eine navigatorische Herausforderung. Verkompliziert wird die Sache dadurch, daß man gar nicht erkennen kann, ob das rechte Gewässer nun die Altmühl oder der Ludwig-Donau-Main-Kanal ist. Die Stadt ist auf jeden Fall Kelheim.
 
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Prägender Orientierungspunkt ist natürlich das protzige Bauwerk auf dem Michelsberg. Das kann man tatsächlich aus x Kilometer Entfernung erkennen, bevor man die Stadt sieht. Errichtet wurde das Trum Mitte des 19. Jahrhunderts zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon in den Befreiungskriegen. Gewissermaßen ein filigraneres Pendant zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig.
Wir entscheiden uns übrigens für das linke Gewässer und biegen mit ab.
 
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