WB 2019 BB - Hawker Siddeley Kestrel FGA.1, Airfix, 1:72

Diskutiere WB 2019 BB - Hawker Siddeley Kestrel FGA.1, Airfix, 1:72 im Bauberichte Forum im Bereich Wettbewerb 2019 - X-Planes aus Ost und West; … ganz langer Seufzer… X-Planes sind zwar luftfahrttechnisch interessant, aber nur sehr selten haben sie wirkliche relevante politische...
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… ganz langer Seufzer…

X-Planes sind zwar luftfahrttechnisch interessant, aber nur sehr selten haben sie wirkliche relevante politische Auswirkungen wie tatsächliche Einsatzmuster (Gibt natürlich Ausnahmen, klar), von daher finde ich sie nicht so richtig spannend zu bauen. Daher findet der Wettbewerb 2019 ohne meine Beteiligung statt. Dachte ich jedenfalls. Aber der liebe Marius @bolleken96 hat mich irgendwie doch überredet. Denn das einzige einigermaßen interessante Muster sind die neun Harrier-Vorläufer, die in dem TES (Tripartite Evaluation Squadron) geflogen sind. Allein weil diese Einheit so speziell war.

1961 vereinbarten das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten und Westdeutschland gemeinsam den Kauf von neun aus der P.1127 entwickelten Flugzeugen um das Potenzials von V/STOL-Flugzeugen zu evaluieren. Diese Flugzeuge erhielten die Bezeichnung Kestrel FGA.1. Die Kestrel war ein reines Erprobungsflugzeug und war aber etwas weiter entwickelt als ihre Festlandskonkurrentinnen wie die Mirage "Balzac" oder VFW VAK191.

Das Tripartite Evaluation Squadron bestand aus zehn Piloten; je vier aus Großbritannien und den USA und zwei aus Westdeutschland (Oberst Gerhard Barkhorn und Leutnant V. Suhr) Der Erstflug der Kestrel war am 7. März 1964.

Insgesamt 960 Einsätze sind durchgeführt worden, darunter 1.366 Starts und Landungen bis zum Ende der Erprobung im November 1965.
Eine Maschine ging durch Unfall verloren, sechs wurden anschließend in die Vereinigten Staaten überführt, bekamen die US-Bezeichnung XV-6A Kestrel und wurden dort von Airforce und Navy getestet. Die beiden in Großbritannien verbliebenen Kestrels gingen zu weiteren Tests und Experimenten ins RAE Bedford und anschliessend in Museen.

Die gewonnenen Erfahrungen waren durchweg so positiv, dass der Startschuss zur Harrier-Force gegeben wurde. Die ersten drei GR.1 sahen den Kestrels auch noch ziemlich ähnlich, wurden aber später modifiziert.

Aber es gibt natürlich davon keinen Bausatz (allenfalls einen Anigrand-Beifang in 144), aber es gibt jede Menge Harrier-Bausätze späterer Versionen und einen einzigen einer frühen P.1127, dem ersten Flugzeug mit Pegasus-Triebwerk. Der Bausatz ist aber von 1963, wurde jedoch von Airfix in 2000 nochmals aufgelegt. Nette Retrobox, schlimmer Inhalt.
Die GR.1 hat Airfix 2013 neu herausgebracht, und das scheint mir mal ein Harrier-Bausatz zu sein, der echt Spass machen könnte.

Und den werde ich mir mal richtig vermiesen, in dem ich aus beiden Bausätzen eine Kestrel baue. Soweit der Plan…

 
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Bausatz P.1127 besteht aus wenigen Teilen. Immerhin erinnern sie an die P.1127, auch wenn der Tragflügel nur auf der allerersten Maschine so nur eine kurze Zeit installiert war. Ansonsten natürlich erhabene Linien und jede Menge Nieten, wenig Details, ausser den Fairings vor den Triebwerkseinlässen vermutlich nichts zu gebrauchen.
 
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Nette Details wie der drehbar gelagerte Turbofan, richtige Einlasskanäle und die Möglichkeit, die Zusatzluftklappen offen oder geschlossen darzustellen haben ihren Charme. Nur leider werde ich davon nichts haben, denn die Lufteinlässe sehen völlig anders aus als hier in Polystrol vorhanden.



Kein Vergleich mit dem Italeri-SHAR, den ich vor Jahren mal baute…
 
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Während ich mir die Bundesliga-Konferenz mit einem (oder zwei) Bierchen erträglich gemacht hatte, war auf einmal genug Mut vorhanden, die Rümpfe zu zersägen. Das war bei der GR.1 auch besonders traurig, da das ein echt guter Bausatz ist, sehr durchdacht, tolle Passform, wie ich dann im Verlauf der Passproben feststellen konnte. Wirklich beeindruckend, was da heutzutage so geht. Irgendwie habe ich bisher immer nur alte Bausätze in die Finger bekommen…

Egal, zurück zur Kestrel:

Der Rumpf der GR.1 ist zu lang, da müssen im Heckbereich gut 4 mm raus. Als von der blauen Markierung bis zur Höhenleitwerkswurzel.



Das ist natürlich unpraktisch bei einem konischen Rumpf, also habe ich oben noch etwas eingeschnitten, damit ich den vorderen Teil stärker verjüngen kann. Ausserdem muss ich im dem hinteren Teil noch Platz für die Airbrake schaffen.

Ein weiterer Unterschied sind die Lufteinläufe, die sind bei der Kestrel ohne die Harrier-typischen Zusatzluftklappen (wenn es nur das wäre) und habe eine ganz andere Form. Ausserdem sehen die Wülste vor den Auslassdüsen völlig anders aus. Aber dafür habe ich ja den P.1127.Kit. Also habe ich es wie @airforce_michi gemacht und alles zersägt. Danach sah es so aus:

 
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Wo ich gerade dabei war, habe ich auch noch die Flügel gekappt. Die Kestrel-Flügel sahen schon ganz wie die vom Harrier aus, mit Vortex-Generatoren und dem Sägezahn in der Vorderkante. Nur gingen Sie eben nur bis zu den Auslegern. Bisschen die Rundung beischleifen und fertig… naja. Natürlich muss ich da später spachteln und gravieren…



Das Heck ist natürlich auch anders. Vor allem ist der Lufteinlauf in der Seitenleitwerkswurzel zu beseitigen

 
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Für die GR.1 liegen tolle Lufteinläufe bei, die ich natürlich verwenden werde. Natürlich sind sie aussenbords zu lang, das habe ich dann auch schon verkürzt. Hier auf dem Bild sieht man aber nur die Passprobe, auch, weil sie den Aufwand der Veränderungen verdeutlicht. Den hinteren Wulst vor dem Auslass habe ich auch schon begonnen zu bearbeiten, da muss nämlich auch richtig Material weg, dass er ungefähr so aussieht wir der vordere. Der muss aber eigentlich nur runder werden, da ist aber genug Material vorhanden.



Passprobe Heckteil, danach habe ich den Bereich um die Airbrake noch ausgesägt. Aber die Rumpfdicke passt schon.



Aber jetzt kommt erstmal das Cockpit dran. Danach dann die Dreifaltigkeit des Modellbaus: kleben, spachteln, schleifen

Aber das Wichtigste ist, dass der Anfang gemacht ist!
 
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Also habe ich mal mit dem Kleben angefangen.

Die Zahnstocher dienen nur dazu, die Sheetstückchen an die Rundung anpressen zu können. Aber immerhin sind jetzt die korrekten Einlasse angebracht. Jetzt kommt spachteln…

 
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Und während dann das Putty in den Fugen trocknet, habe ich mal mit den Decals angefangen. Da gibt es ja gar nichts Vorgefertigtes, also muss ich alles selber zeichnen. Ich habe mir als Erstes die Roundels vorgenommen, die sind am umfangreichsten und machen auch optisch den besonderen Reiz des TES aus.
Nach einigen langen Minuten in Illustrator sah es dann so aus:


Ich denke, so kann man es lassen.
 
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Danke @Viva Zapata, aber leider sind die nirgendwo erhältlich… wozu sollte man auch Decals rausbringen, wenn es gar kein Modell dazu gibt?

Aber das Schwierigste habe ich ja nun schon gebaut, da schaffe ich den Rest auch noch… und die Buchstaben und Zahlen sind ja RAF Standard, die habe ich noch von meinen Wessex über…
 
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So vergrössert, sehe ich dann auch, dass da noch etwas Decalsoft drauf muss ;-)
Mehr mache ich dann aber nicht am Cockpit, ist eh zu winzig und verdeckt. Denn falls der ganze Umbau in die Hose geht, habe ich da wenigstens nicht zu viel Energie versenkt.


Und wo ich das so sehe, fällt mir auf, dass ich den Bereich hinterm Cockpit auch aussägen sollte, da müssen nämlich zwei Grätings für die Klimaanlage hin.

 
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bolleken96

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Wim, ich bin gespannt, wie es weitergeht. Spannende Sägearbeit.
 
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Und ich erstmal…

Zudem die Rundung der angebauten Lufteinläufe viel zu konkav ist, da muss ich noch Material anfügen. Schade, dass ich die inneren Einläufe schon so weit angepasst hatte, da hätte ich schön Material auftragen können.

Spannend wird auch der hintere Abschluss der Kanzel… da werde ich auch ordentlich auffüttern müssen. Das ist blöd, denn da ich noch nicht genau weiß, wo diese enden wird, kann ich die Aussparungen für die Klimaanlage noch nicht reinfräsen. Und deren Lamellen würde ich eigentlich lieber von innen einsetzen. Egal, wird sich auch eine Lösung finden.
 
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Wir haben immerhin jetzt einen Rumpf.
Das verkürzte Heck ist dran, ebenso die Nase. Da wird noch das Pitotrohr abgeschnitten und alles rund geschliffen. Schleifen ist überhaupt jetzt das Stichwort.

Ach ja, die Seitenleitwerkswurzel ist immerhin schon in die richtige Form geschliffen. Der Bürzel wird übrigens auch noch eckig.
 
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