WB 2020 PZL 104 Wilga 35 von Amodel in 1:72

[Gilmore]

Wie vor ein paar Tagen "angedroht", will ich hier mit einer Wilga auf Schwimmern mitmischen. Ein kleines, niedliches Modell mit mäßiger Qualität hat Amodell da geschaffen. (Es soll ja nicht zu einfach sein). Schauen wir uns mal die Schachtel außen und innen an:









Ganz schön grobschlächtig, nä? Nach dem Entgraten sehen die Teile aber schon recht brauchbar aus.



Die Schwimmerstreben sind an den inneren Schwimmer-Hälften angegossen (und sehen grausam aus.)



Alles in allem, viel Säuberungsarbeiten an den Teilen. Das hält mich aber nicht von diesem Projekt ab.

 

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Die Klarsichtteile wirken da schon etwas ordentlicher.

 

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Zwei Bemalungs-/Decalvarianten sind aus der Schachtel machbar: eine polnische oder eine kanadische Maschine kann hier nachgebildet werden.

 

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Nu geiht das los:
Zuerst hatte ich die Schwimmer-Hälften zusammengesetzt. Danach fing ich an, die Streben mit der Feile zu bearbeiten in der Hoffnung, dass sie dadurch brauchbarer aussehen werden, was aber nur bedingt gefunzt hat.
Das Instrumentenbrett ohne jegliche Struktur gefiel mir nicht, außerdem war mir unklar, ob es nun von unten in den Rumpf einzusetzen wäre (sähe bescheiden aus) oder von hinten an der Kante angebracht werden soll.


So hatte ich ein 0,5mm-Plastikstück, oben ca. 1mm überstehend, auf das Brett geklebt und darunter noch ein 1x1mm-Rest angebracht. Nach einem dunkelgrauen Anstrich kam das Instrumenten-Decal drauf.



Die Sitzmöbel wurden auch schon geliefert. Leider hat der Macher es sich zu einfach gemacht bei der Formung der Sitze, auf Originalfotos sahen die Sitze weit komfortabler aus.


Die Gurte bestehen aus Abklebeband. Auf ein Stück Plastik etwas Tape aufgeklebt, in Streifen geschnitten und in der benötigten Farbe bemalt. Da ich nicht alles im Inneren des Modells in Grautönen bemalen wollte, gönnte ich mir die künstlerische Freiheit, sie in Gelbbraun zu bemalen. Nach dem Bemalen von der Unterlage abgepult und mit der Pinzette auf den Sitzen aufgebracht.

 

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Mit sanfter Gewalt ließ sich der Rumpf nun verschließen.

 

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Die Klarsichtteile der Einstiegsluken sind zu groß und müssen rundum zurechtgefeilt werden.

 

[Norboo]

An den Steuerknüppeln kann man ja ordentlich rumreißen, die verbiegen garantiert nicht! Amodel ist speziell, besonders, die alten Bausätze, deswegen Respekt für den Mut, das Ding zu bauen. Es wird ein attraktiver Flieger und Wasserflugzeuge kannst Du ja!

 

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Fand ich auch, Norboo. Darum und aus weiteren Gründen gelang es mir, die Rumpfhälften noch einmal voneinander zu trennen, um die Steuerknüppel gegen solche aus 0,5mm-Messingdraht zu wechseln, in erster Linie jedoch, um das Bodenstück zu korrigieren, damit der Rumpf sich passend zusammenfügen läßt. Danach habe ich oben eine kleine Strebe eingesetzt, die die Breite des Rumpfes oben vorn bestimmt, nachdem ich die Breite der Windschutzscheibe ermittelt hatte. Die beiden Teile, die den Motor beinhalten, sind sehr rudeimentär ausgefallen. Das Vorderteil mit den aufgeprägten Kühlluftlamellen ist, von vorn gesehen, schön geworden. Anders sieht es aus, wenn man das Teil umdreht. Ein massives Stück Plastik sitzt da an einer Stelle, so daß das hintere Teil, das die Rückseite des Sternmotors darstellen will, sich nicht einsetzen lässt. Außerdem ist das Loch ind er Mitte des hinteren Teils, das am Rumpf zu befestigen ist, etwas, gelinde gesagt, unrund ausgefallen. Da muss ich noch mal schwer dran herumprokeln. Der Blick in einen vor langer Zeit erworbenen Wilga-Bausatz bestätigte mir, dass die Form mittlerweile ziemlich ausgelutscht ist, bei diesem alten Bausatz sieht das Motor-Vorderteil von hinten schon mal viel besser aussieht. Nur ein großes Stück Grat musste ich davon entfernen.
Zudem habe ich schon mal die Vorflügel an der Tragfläche angebracht.

Die Motor-Teile in der Frontansicht.

Die beiden Teile in der Rückansicht.

 

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Inzwischen habe ich wieder schön was geschafft an der Mühle. Bilder kommen gleich.

 

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Die Streben im Innern der Kabine sind aus gezogenen Gussästen sind eingesetzt.


Das Höhenruder habe ich abgetrennt, um es später angewinkelt wieder anzubauen. Sieht irgendwie lebendiger aus, finde ich. Die Bauanleitung gibt leider keinen Aufschluss darüber, ob die kleine Erhöhung der Höhenflosse nah oben oder nach unten kommt. Nachdem ich mir Fotos vom Vorbild angesehen habe, kam ich zu dem Schluss: Der Nupsel kommt nirgendwo hin, der kommt wech! Also habe ich ihn weggefeilt, einenganz kleinen Rest nur gelassen, um zu sehen, wo bei dem Teil die Mitte ist.


Die Motor-Frontverkleidung und die Motorrückseite mitsamt Auspuffrohren. Letzteres Teil ist von hinten in das Frontteil einzusetzen, aber das ganze wollte einfach nicht an den Rumpf passen, immer blieb ein Spalt übrig. Erst hatte ich am Rumpfbug rumgefeilt wie blöde, bis ich überlegte, dass das Motorteil vielleicht nicht tief genug in der Frontverkleidung sitzen könnte. Da habe ich dasx Motorteil nochmal gründlich außen herum kleiner gefeilt, und nach dem Wiederzusammenfügen stellte sich heraus, dass das der Fehler war.


Nanu? Verglasung schon eingesetzt und Tragflächen und Leitwerk dran? Manche Arbeitsschritte gehen halt schnell von der Hand.

 

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Die Hinterkanten der hinteren Motorverkleidung habe ich vorm Einbau schön dünn geschliffen.


Den Bereich zwischen Motor und Windschutzscheibe mußte ich etwas aufdicken, da habe ich wohl zuviel drauf rumgegigelt mit der Sandpapierfeile. Ein vorgebogenes Stück 0,5mm-Plastik habe ich draufgeklebt und später zurechtgeschliffen. Ist jetzt mit dem Frontteil bündig, dto. mit der Unterkante Windschutzscheibe.


Den linken Einstieg wollte ich geöffnet darstellen. Aber wie den Innenraum beim Lackieren schützen?


Die Innenseite habe ich mit einem Streifen Tape beklebt, an beiden Seiten weit überstehend, die überstehenden Enden so umgeknickt, dass die Klebeseiten zueinander liegen. Die Kanten des Einstiegs habe ich rundherum mit Maskol eingeschmiert und die Tür eingesetzt. Mit den beiden Zippeln links und rechts verhindere ich, dass das Teil in den Innenraum fällt, gleichzeitig dienen sie dazu, die Tür nach erfolgter Lackierung leicht wieder herausnehmen zu können.

 

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Wie se unter dem Motor aussieht, ist ziemlich verwirrend. Dem Bausatz sind nur diese beiden Teile beigefügt:


Auf Originalfotos der Wilga 35 sehe ich aber viele weitere Details. Hinter dem Olfilter scheint eine Art Lufttrichter zu sein, kann sein, dass das der Lufteinlauf für den Motor ist, aber den hatte ich oben über dem Kühllufteintritt für den Motor verortet. Da würde ich gern mal wissen, wie das aus der Nähe und vor allem, wie es von unten aussieht. Bei meinem Modell sieht es in dem Bereich noch ein wenig leer aus.
Eines von vielen Originalfotos hier mal als Beispiel:

| | Plane4You Aircraft Sales Center

www.plane4you.eu

 

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Die Schwimmer sind jetzt mit den Längsstringern oder wie die heissen, bestückt, dafür verwendete ich gezogene Gussäste. Sind im Nachninein betrachtet, ein wenig zu dick geraten, da hätte ich dünnere Ziehfäden nehmen sollen. Aber was solls.


Auch die Deckel für die von Zeit zu Zeit auszulenzenden Schwimmerkammern sind jetzt (wieder) drauf. Sie sind aus 0,13mm-Evergreen-Material, mit dem Locheisen ausgestanzt.

 

[Gilmore]

Jetzt bin ich mit der Reihenfolge der Bilder ein wenig in'n Tüdel gekommen. Mit Hilfe dieser Helling habe ich die Schwimmer zuvor zusammengesetzt, wobei ich zunächst einenAbstand der Schwimmer (von Kiel zu Kiel) von 40,5 mm annahm. Das war dem Umstand geschuldet, dass ich die Maße von der Bemalungsanleitung entnahm, weil ich keine bessere Zeichnung vom Schwimmergestell finden konnte. War klar, dass das nicht hinhaut. Anhand der beiden verbindungsstreben ergab sich jedoch ein Abstand von 38 mm, die Helling habe ich danach korrigiert und dann passte alles.

 

[Gilmore]

Mit zwei dünn ausgezogenen Gussästen habe ich die Kreuzverspannung hergestellt.
Sowohl den Flieger als auch das fertig montierte Schwimmergestell habe ich nun mit Humbrol hellgrau matt 147
grundiert, nach meinen Erfahrungen eine sehr gute Grundierung, die die Haftung, und auch das Verhalten auf dem Modell, der von mir verwendeten Revell-Aqua-Farben erheblich verbessert.

 

[Zivilist]

... Aber wie den Innenraum beim Lackieren schützen?

Ein häufiges Problem! Da meine zivilen ja auch immer geöffnet sind, soweit möglich, habe ich mal den Tip eines richtig guten Modellbauers befolgt - war ein guter Tip!
Vielleicht klappt es bei Dir auch, wenn Du den Innenraum mit einem Schaumgummi-Stopfen verschließt, der dann nicht vorsteht, sondern von innen an den Wänden dicht macht. Geht schnell, ist billig und verträgt sich mit Mini-Teilen im Inneren.

 

[Gilmore]

Habe ich bei einigen anderen Modellen auch schon so gemacht, aber hier wollte ich nicht mit dem Schaumstoff-Stück den Innenraum beschädigen. Daher habe ich es hier so gemacht. Übrigens: Wenn man mit einem Stück Schaumstoff die Öffnung verschließen will, vorher an die Innenkanten schmales Tape inkleben, damit der Schaumstoff nicht daran festklebt. So bleibt die Einstiegskante immer sauber.

 

[Gilmore]

Inzwischen ist die Wilga lackiert, das Weiss ist Revell Aqua 4, das Rot ist Italian Red. Die Decals konnte ich mit Mr. Mark Setter gut auf den gewellten Untergründen aufbringen. Allerdings waren mir die Schiebebilder z. T. beim Verschieben auf dem Modell gerissen.

 

[Gilmore]

Soeben habe ich weitere Schritte am Modell vorgenommen. Zunächst das nicht näher identifizierte Teil unter dem Rumpf unmittelbar hinter dem Motor.


Das linke Teil sollte lt. Bauanleitung im Rumpf, vor dem Fußbereich unter der Instrumententafel eingebaut werden. Hab ich aber nicht gemacht, weil ich 1. den Sinn dieses Teils nicht verstanden hatte und 2. man es später eh nicht mehr sieht. Nun wollte ich ja das Ding mit dem nach vorne gerichteten Trichter nachbilden, dafür habe ich das Teil genommen. vermutlich ist das sogar dafür vorgesehen und derjenige, der die Bauanleitung gezeichnet hatte, hatte da was falsch verstanden. Das Teil im Bild rechts passt genau zu dem anderen, so dass ich beide zusammenfügte und unter den Rumpf klebte.

Im übrigen ist das Modell jetzt soweit fertig, dass ich es auf die Schwimmer setzen kann. Wenn ich es kann. Das wird noch ein Akt, befürchte ich.

 

[Gilmore]

Die Tür ist eingebaut und letzte Pinselretuschen vorgenommen.