WB2020BB - Consolidated PBY-6A Catalina, Revell, 1:72

[BAT21]

Hallo zusammen,

nach einigen Überlegungen ist meine Entscheidung im Maßstab 1:72 gefallen - ich werde erst mal eine Catalina bauen.
Zum Einsatz kommt der kürzlich von Revell aufgelegte Bausatz der PBY-5A:



Im Kartoninneren befindet sich der bekannte Academy Bausatz:



In grauen Kunststoff gespritzt präsentieren sich die Bauteile mit versenkten Oberflächendetails, aber leider auch etlichen Auswerfermarken.

 

[BAT21]

Der Academy Bausatz erschien vor vielen Jahren, damit hatte der Zubehörmarkt ausreichend Zeit, sich mit dem Modell zu beschäftigen.
Ich kann somit einiges an Metall und Resin für dieses Projekt verwenden.

Ätzteile und vorgeschnittene Masken liefert Eduard:



Quickboost bietet ein paar Austauschteile aus Resin:

 

[BAT21]

Der geneigte Mitleser hat es sicherlich schon entdeckt: Mit dem Bausatz kann eine PBY-5A gebaut werden, angekündigt ist aber eine PBY-6A?
Auch hier hilft der Zubehörmarkt weiter - ich konnte mir noch einen Umbausatz zulegen:



RVHP liefert hier drei Resinteile, ein Abziehbilderbogen und eine Anleitung:



Ich werde die japanische Maschine aus der Nachkriegszeit bauen. Damit ist alles angerichtet - der Bau kann starten.

Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen interessierten Mitleser.

Jens

 

[BAT21]

Dann soll es bei dieser Baustelle auch mal losgehen.

Im ersten Schritt standen Sägearbeiten am Rumpf an, um aus der PBY-5A eine PBY-6A machen zu können:



Man sieht es im Bild schon, was dann anstand - eine meiner "Lieblings"beschäftigungen: Spachteln und Schleifen von Auswerfermarken.
Auch an diversen Kleinteilen gab es ausreichend Beschäftigung:

 

[BAT21]

Während andere Catalinas im Wettbewerb schon gesalzen und abgeschmeckt werden, standen bei mir heute die ersten Blecharbeiten an.
Mit Ätzteilen von Eduard bekamen Fahrwerksschächte sowie das Cockpit ein paar zusätzliche Details:





Nachdem ich dann auch noch den ersten Sitz zusammengefummelt hatte, war die Konzentration für heute aufgebraucht:



Zweiter Sitz und weitere Ätzteile folgen dann im nächsten Update.

 

[Spoelle]

Sieht ja schon sehr stark aus bei dir! Du gehst aber auch einen gänzlich anderen Weg als ich, volle Palette an Zurüstteilen während ich ja eher OOB unterwegs bin.
Hast du dir schon Gedanken gemacht in Hinsicht auf Gegengewichte um das Resinheck auszubalancieren? Das Fahrwerk ist mit den knapp 30-40g die ich vorne eingefüllt habe schon gut am kämpfen. Mit deinem Resinheck plus der nötigen Ausgleichsgewichte könnte das vielleicht über der Schmerzgrenze sein. Oder planst du die Catalina im Wasser darzustellen?

 

[BAT21]

Über das notwendige Gewicht habe ich auch schon gegrübelt.
Das Fahrwerk sieht ja nicht wirklich stabil aus... ob die Metallvariante das erhoffte Mehr an Tragfähigkeit bringt?

PBY-5A Catalina, Scale Aircraft Conversions 72037 (200x)

 

[flogger]

Über das notwendige Gewicht habe ich auch schon gegrübelt.
Das Fahrwerk sieht ja nicht wirklich stabil aus... ob die Metallvariante das erhoffte Mehr an Tragfähigkeit bringt?

PBY-5A Catalina, Scale Aircraft Conversions 72037 (200x)

Ich habe ein Fahrwerk von dieser Firma. Das sind schlecht abgegossene Bausatzteile aus sehr weichen Zinn. Die Qualität ist ehr erschreckend.

 

[Friedarrr]

Das ist kein besonders kompliziertes Fahrwerk... mit ein paar Kanülen hat man ein vorbildgerechtes stabiles Fahrwerk.

 

[Gilmore]

Wg. Bugballast: Um das Modell nicht zu schwer zu machen, geht vlt. auch diese Methode: Ins Bugrad ein Stück magnetischen Stahl einbauen und in die Dioramen-Grundplatte einen Neodym-Magneten (oder wie die heißen) einbauen, dadurch mußt Du nicht ganz soviel Bugballast einbauen, den Rest erledigt der Magnet. Oder ein Diorama mit einer hohen Arbeitsplattform mit einem Mechaniker da drauf, der das Rumpfheck oder ein Höhenleitwerk anfasst. Quasi eine gut getarnte Heckstütze. Dadurch wird das Hauptfahrwerk weitgehend entlastet.

 

[urig]

Also nach meiner Vorstellung ist es der Fahrwerkslast egal, ob die Kraft von innen (durch Gewicht) oder von außen (durch Magnet) erfolgt. Außer man könnte die Magnetlast nachträglich besser dosieren.

 

[Friedarrr]

So wird das Fahrwerk durch zusätzliches Gewicht nicht beansprucht aber du hast recht, die Kraft auf das HFW bleibt gleich...Das Modell wird im gesamten halt nicht/kaum schwerer...

 

[Tester U3L]

Ja, außerdem ist es nicht egal, ob das Bugfahrwerk nun auf Zug oder Druck (Knicken) beansprucht wird.

Bei viel Gewicht im Bug liegt der Druck auf dem Fahrwerk und es kann unter der Last knicken bzw. brechen.

Ist das Modell hecklastig und die Magnetkraft wirkt am Bugrad, wir das Fahrwerk auf Zug belastet, da das Hauptfahrwerk ja dann als Drehpunkt fungiert. Die Gefahr, dass es zerreißt ist sicher geringer, als die des Knickens und wenn alles gut verklebt ist, stellt das sicher die elegantere ud dauerhaftere Lösung dar.

 

[urig]

Uuh, ich hab überlesen, dass das Metall ins Bugrad soll, nicht darüber in den Bug!

 

[BAT21]

Danke für die Rückmeldungen.

Für den Nachbau des Fahrwerks aus Metall fehlt mir das Werkzeug, um die Metallstangen präzise und reproduzierbar abzulängen.

Dioramen sind im Wettbewerb nicht zugelassen - damit entfällt auch der Trick mit dem Magneten.

Ich werde im ersten Schritt versuchen, das Resinteil etwas auszuhöhlen. Das bringt vielleicht ein paar Gramm... aktuell ist das Teil 20 Gramm schwerer als das abgesägte Heck.

Zur Not wird eine Pilotenstütze angebaut:
https://c8.alamy.com/compde/j7ad50/ordnanceman-klettert-ein-pby-catalina-navy-flugzeug-um-ein-maschinengewehr-1942-zu-installieren-j7ad50.jpg

Aber welche Uniform hatten japanische Piloten nach dem 2. Weltkrieg?

 

[urig]

Für den Nachbau des Fahrwerks aus Metall fehlt mir das Werkzeug, um die Metallstangen präzise und reproduzierbar abzulängen.

Jetzt aber langsam! Du bist doch Modellbauer!! (und hast Kneifzange, Säge, Feile, etc. im Fundus)

 

[Gilmore]

Die getarnte Heckstütze ist natürlich für das HFW auch bei der Cat die bessere Lösung.

Bei diesem Modell (Cessna 172, Minicraft, 1:48) waren die HFW-Streben so schwach, daß ich dem Mann am Leitwerk fast das ganze Modell-Gewicht aufbürden mußte. Allerdings hängt dadurch jetzt ein Rad in der Luft.

 

[nexus]

Ich werde im ersten Schritt versuchen, das Resinteil etwas auszuhöhlen. Das bringt vielleicht ein paar Gramm... aktuell ist das Teil 20 Gramm schwerer als das abgesägte Heck.

20 Gramm und Hebel ist nicht zu unterschätzen. Aber ausbohren ist bei so Resinzeug eigentlich immer der erste Schritt.