WB2021BB - Dewoitine D.27, Marcel Doret - Kora 1:72

Diskutiere WB2021BB - Dewoitine D.27, Marcel Doret - Kora 1:72 im Bauberichte Forum im Bereich Wettbewerb 2021 - Flugzeuge aus Frankreich; Die Alu-Büchsen von Emile Dewoitine faszinieren mich schon immer ganz besonders. Daher habe ich mir schon länger einen Kora-Bausatz zugelegt, mit...
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Die Alu-Büchsen von Emile Dewoitine faszinieren mich schon immer ganz besonders. Daher habe ich mir schon länger einen Kora-Bausatz zugelegt, mit der ursprünglichen Absicht, eine Schweizer D.27 zu bauen. Andererseits bin ich mit Kunstfliegern der dreißiger Jahre ja auch schon unterwegs, so dass ich, ausgelöst durch das Dewoitine-Sonderheft des Fana de l’Aviation (s. Bild), auf die Maschine von Marcel Doret kam.

Geschichte
Die D.27 gehört zu einer Linie von Jägern mit abgestrebter Hochdeckerfläche, sogenannten „Parasol-“ (= Sonnenschirm-)Jägern, mit denen Dewoitine bekannt wurde. Wirtschaftlich musste er mehrere Pleiten verkraften und die D.27 hat es auch nur gegeben, weil die Schweiz sie haben wollte.

Marcel Doret war Werkspilot von Dewoitine und ein begnadeter Flieger, der wusste, sich öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen. Berühmt wurden seine Duelle mit anderen Kunstfliegern: Detroyat, Fieseler, etc. auch auf internationalen Wettbewerben. Im Unterschied zu den anderen flog er jedoch keine speziell für Kunstflug konstruierte Maschine sondern ein Jagdflugzeug seiner Firma. Zunächst die D.1, dann die D.27 bzw. D.53. Das Modell D.53 ist einfach eine spätere Version der D.27, ohne größere sichtbare Unterschiede. Aus diesem Grund gilt der Bausatz von Kora ja auch für beide Versionen.

Als sich der Motorkunstflug immer mehr auf speziell für den Kunstflug gebaute Maschinen spezialisierte, spielte Marcel Doret nicht mehr mit. Ihn verschlug es, was diese Betätigung angeht, zum Segelkunstflug, wofür er sich einen eigenen DFS Habicht zulegte.

Beide Flugzeuge Dorets, D.530 und Habicht haben überlebt und sind im Musée de l’Air et de l’Espace in Le Bourget ausgestellt. Nachdem Doret seine Maschine noch bis zuletzt vorführte (er starb 1959 verfrüht an Krebs), wurde diese bis zuletzt fit gehalten. Dies hat dazu geführt, dass der große Kühler unter dem Motor noch 1953 durch einen neuen ersetzt wurde. Dabei hat man sich von dem alten einziehbaren Ding verabschiedet und einen größeren, fest stehenden von Chausson angebaut, so wie er in obiger Illustration [1] zu sehen ist.

Quellen
[1] Michel Bénichou: Les Dewoitine et le virtuose Marcel Doret, Fana de l’Aviation Hors Serie No. 66
[2] Raymond Danel et Jean Cuny: Les Avions Dewoitine, Docavia 17, Editions Lariviere
[3] 1/72 - Dewoitine D.27 & D.53 by Kora Models - released - new boxing
[4] quot;dewoitine d.27 quot; - Scale Modeling Search
[5] Dewoitine D.27 der Schweizer Flugwaffe im Maßstab 1:72 von KORA Models KPK 72081 | Modellbau für alle mit Spaß am Hobby
[6] Dewoitine D.27 III Swiss AF Silver wings II - Kora - 1/72
[7] Bilder von der Restauration in Le Bourget Morane AI et Dewoitine D. 530 : deux logiques de restauration pour ...
 
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Meinen Bausatz habe ich gleich gekauft, als dieser ganz neu herauskam. Eine speziell für Marcel Doret zurechtgemachte Version gab es damals noch nicht. Mir ist das ziemlich Wurscht, weil ich ja eh nicht out of the box baue und meine Abziehbilder selber mache.

 
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Im Vergleich zu Bausatzvorstellungen im Internet [5][6] fällt auf, dass es bei mir noch keine Ätzteile für dieses Modell gibt.



Die Rumpfseiten zieren gewaltige Schützengräben, die der feinen Arbeit der Leute bei Dewoitine nicht gerecht werden. Wichtige andere Details sind aber ansonsten vorhanden.



auch am Flügel

 
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Bei der Windschutzscheibe aus Resin dachte ich zunächst an eine Blase in der Mitte, aber das ist Absicht. Da soll laut Anleitung ein Zielfernrohr rein. Der ausklappbare Kinnkühler ist in Resin gegossen.



Von den Decals könnte ich höchstens das Instrumentenbrett und die Propellerlogos brauchen. Aber Dorets Maschine ist zumindest heute anders eingerichtet.


 
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Interessant die Filzeinfassung der beiden seitlichen Windschutzscheibenausleger.
Das Vögelchen sieht ebenfalls recht interessant aus, wobei mir tatsächlich die Ausführung mit dem feststehenden, verkleidetem Kühler deutlich besser gefällt als mit einziehbarem Kinn-Kühler.
Bin gespannt wie das am Modell umgesetzt werden wird - ich schaue Dir auf alle Fälle über die Schulter :good:
 
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Ich bin mir sicher, dass dieser Bausatz bei Dir in guten Händen ist und freue mich schon darauf,
irgendwann das fertige Modell anschauen zu können.
 
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Ich bin sehr gespannt über deinen Baubericht, ich habe schliesslich drei Bausätze gekauft, ist ja obligatorisch als Schweizer....:cool1
 
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Du könntest ja eine davon mit einem guten Sternmotor versehen -> D.26
 
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Ein Blick auf die Ätzteilplatine im Web [5] zeigt, was mir entgeht: Gurte mit Schlössern, Trimmrad, Cockpithebel und Querruderhebel. Das kann man aber alles auch selber machen. Dafür noch einen Bausatz zu kaufen lohnt sich nicht.



Ähnlich geht es mir bei den Decals. In meiner Bauanleitung steht, dass diese auf einer durchgehenden Folie gedruckt und daher eng auszuschneiden sind. Das ist dann so wie bei selbst gedruckten.

Rote Streifen auf dem Flügel habe ich bei meiner Liesel Bach Kl 35 Klemm-Fieber auch schon mal selber gemacht. So dass ich am Ende vom Decalbogen maximal zwei Störche brauchen könnte. Aber die kriege ich auch selber aus Bildern extrahiert.



Check der Abmessungen:
Spannweite: 10300 ergibt in 1:72 143mm. Der Bausatz misst 141,5 mit bzw. 139 ohne Lichter. Das ist eine relative Abweichung von 2,8 %. Damit kann ich leben. Die Formen passen gut zur Zeichnung aus [2]. Bei der Länge habe ich: 6560 → 91 Ist: 86 (ohne Prop). Auch das sollte passen.

 
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Baubericht
Den Kommentar von FF-User Swordfish zu meinen Modellen habe ich mir an den Spiegel gehängt. Ich möchte ihn Euch nicht vorenthalten: Suchergebnisse für query: ZIVURNO

Natürlich frage ich mich, was ich tun muss, um einen ZIVURNO zu produzieren? Am besten wahrscheinlich nichts, sondern einfach bloß drauflos wurschteln, so wie immer. @Norboo: ab jetzt bist Du hier nicht mehr allein!

Also das hier habe ich zur Verfügung, wobei das Kopfpolster des Piloten (Teil No. 14) fehlt:



Die Kleinteile sind sehr solide(!) mit dem Gussrahmen verbunden (so dass das heiße Material gut in die Form gelangt).



Dementsprechend braucht jedes Bauteil zusätzliche Aufmerksamkeit bevor es verwendet werden kann.

 
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Hier beginnt der Einbau zusätzlicher Details. Das kleine Trimmrad entstand aus einem Papierstreifen, den ich um einen Stab gewickelt und mit sich selber verklebt habe. @Umlaufmotor: das spart aufwändiges Bohren aus dem Vollen.



Hebelchen links und rechts habe ich auch angebracht. Aber im Schatten des Washings sieht man nicht wirklich viel davon.



Den Sitz habe hier schon mal mit Micro Kristal Klear eingepinselt, damit ich ihm ein rotbraunes Polster verpassen kann. Auch die Armlehnen waren gepolstert. Dafür genügen Leim und Farbe. Links steckt ein neuer Knüppel aus Draht und Klebstoff.

 
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Norboo

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Das scheint ja auch ein anspruchsvolles Projekt zu werden. Viel Erfolg!
 
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Hier beginnt der Einbau zusätzlicher Details. Das kleine Trimmrad entstand aus einem Papierstreifen, den ich um einen Stab gewickelt und mit sich selber verklebt habe. @Umlaufmotor: das spart aufwändiges Bohren aus dem Vollen.



Hebelchen links und rechts habe ich auch angebracht. Aber im Schatten des Washings sieht man nicht wirklich viel davon.



Den Sitz habe hier schon mal mit Micro Kristal Klear eingepinselt, damit ich ihm ein rotbraunes Polster verpassen kann. Auch die Armlehnen waren gepolstert. Dafür genügen Leim und Farbe. Links steckt ein neuer Knüppel aus Draht und Klebstoff.

Ja, das geht im Allgemeinen recht gut mit Papier, da hast Du recht!
Aber der schmale Grat zwischen - geht gut und knickt ab - ist beim Bohren aus dem vollen Plastik breiter, konnte ich feststellen.
 
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Zur Abwechslung mal die „Baustufen“ für ein neues Instrumentenbrett à la Urig. Zur Entzerrung der Perspektive wurde „GIMP 2“ verwendet und zur Kontrastverstärkung „IrfanView 4.35“. Auf 7 mm Breite ausgedruckt, wird man von den verbliebenen Unzulänglichkeiten nichts mehr sehen, ganz im Sinne eines ZIVURNO (siehe am Anfang).


Damit der Sitz ins schmale Cockpit passt, musste das untere Eck der Trimmräder wieder weichen.




Ein großer Schritt für ein kleines Modell! :HOT:

 
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Spätestens jetzt ist mal zu klären, welche Version von Dorets Maschinen es werden soll!

Kora geht von drei Möglichkeiten aus. Aber die halten Vergleichen mit Fotos nur bedingt stand, was vermutlich nicht nur daran liegt, dass Doret zunächst eine D.27 und später eine D.53 flog. Ich vermute, dass man den Unterschied zwischen diesen Versionen am besten daran ausmachen kann, dass man auf schwarze Zylinderkopf-Verkleidungen achtet. Wenn die von Kora gezeigte Version A die dunkle Zylinderkopf-Verkleidung und am Leitwerk eine französische Kokarde statt dem Windhund-Logo hätte, dann wäre diese Zeichnung perfekt. Meine erste Wahl ist diese Variante trotzdem.

Je nach Anlass gab es noch weitere (als die gezeigten) Markierungen an Rumpf und Leitwerk. Wer die heute noch existierende Variante C haben möchte, sollte den Kühler am Kinn ganz neu machen!



Und diesen Storch samt Beschriftung im „Wildwest-Stil“ habe ich jetzt aus meinem Museums-Foto extrahiert.

 
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