Technologisch waren die französischen Prototypen auf jeden Fall interessant. Dies ging beispielsweise bei der Trident so weit, dass spätere amerikanische X15-Piloten nach Frankreich kamen, um auf ihr den Hochgeschwindigkeitsflug zu „erschnuppern“. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass auch die Espadon von Amerikanern erflogen wurde.
Die Sud Ouest SO. 6020 Espadon wurde von Lucien Servanty als Antwort auf eine Spezifikation der französischen Luftwaffe als schwerer einsitziger Abfangjäger entwickelt. Der Erstflug fand am 12. November 1948 statt.
Der erste Prototyp mit der Bezeichnung SO. 6020.01 war ein freitragender Mitteldecker, der von einem lizenzierten Hispano-Suiza-Nene-Triebwerk mit einer Leistung von 2.270 kgp angetrieben wurde. Doch schon bald wurde den Ingenieuren klar, dass das Triebwerk nicht genügend Schubkraft besaß.
Die SO. 6020.02, die über geänderte Lufteinlässe und ein geändertes Seitenleitwerk verfügte und mit sechs Kanonen bewaffnet war, wurde am 30. Dezember 1949 in die Luft gebracht. Der erste Prototyp, der auf diesen Standard gebracht wurde, diente ab 1952 als Forschungsflugzeug mit Turboméca Marboré-Triebwerken, die an den Enden der Tragfläche angebracht waren. Später wurde er mit einem Raketentriebwerk ausgestattet, das unter dem Rumpfheck angebracht wurde, und wurde so zur SO. 6026 (also Vorstufe zur oben erwähnten SO.9000 Trident).
Der dritte der bestellten Prototypen, SO. 6020.03, wurde nicht wie geplant gebaut, sondern erhielt einen Raketenmotor mit flüssigem Zusatztreibstoff und abwerfbare Treibstofftanks, die unter dem Rumpfheck angebracht wurden (er wurde daraufhin in SO. 6025 umbenannt). Mein Modell stellt diese Ausführung dar.