WB2023BB - DC-8-52, Air New Zealand, Authentic Airliners 1:144

[Norboo]

Da es mir nicht ausreichend erscheint, nur eine DC-8 zu bauen, starte ich parallel zur -33 auch diese -52 der Air New Zealand. Es würde es zu unübersichtlich machen, beide in einem Baubericht zusammen zu fassen, weil die Bausätze sehr unterschiedlich sind. Die -52 soll aus dem Bausatz von Kurt Lehmann entstehen, der seine Produkte unter dem Label "Authentic Airliners" vertreibt. 1/144 KITS AUTHENTIC-AIRLINERS

 

[Norboo]

Die Bausätze kommen immer ohne Decals, die muss man extra dazu kaufen. Die Fenster werden vom Bruder Werner Lehmann hergestellt und beleben das Aussehen ungemein. Ich werde dieses Exemplar in Farben der Air New Zealand bauen. Decals von Classic Airlines von Nick Webb. Beide Hersteller treffe ich regelmäßig in Telford, wo beide ihren Stand nebeneinander haben und man prima fachsimpeln kann.

 

[Norboo]

Die DC-8-50 hatten JT3D-3 Triebwerke, deren Schubumkehr über seitliche Lamellen funktionierte. Quelle: Vetter


@fscdujin hat die DC-8-50 von Mach2 in 1/72 hier schonmal gebaut unter Verwendung des eigenen Korrektursatzes: (4) 5. Modellbauausstellung Neufgrange 7. und 8. Mai 2022 | Seite 2 (flugzeugforum.de) (Beitrag #28)

Das Triebwerk sieht völlig anders aus als das JT4A der -32.

Die Resinteile erfordern immer erstmal viel Sägerei, kleine Spalte fülle ich mit Vallejo Acrylspachtel auf:

 

[Norboo]

Die Triebwerke werden eine Herausforderung bei der Lackierung. Ich habe mal einen ersten Farbton von den vielen aufgetragen, aus einem Gemisch der drei abgebildeten Farben.
Mal sehen, wie sich das entwickelt.

 

[Norboo]

So langsam nähern wir uns dem Vorbild an:

 

[Norboo]

Der Rumpf ist inzwischen weiß lackiert. Nun kommt die spannende Frage, wo die Grenze zum unteren Naturmetallbelassenen Bereich verläuft. Das wäre kein Problem, wenn die Decals gut decken würden. Das weiß man aber erst nach dem Aufbringen und dann ist es zu spät. Ideal wäre es, wenn man Decals aufbringen könnte und danach zum Lackieren abkleben könnte. Das rate ich aber niemanden! Die haften besser am Abklebeband als am Rumpf.

 

[Norboo]

Nach der Lackierung mit Matt Aluminium habe ich zwei Bereiche vorne und hinten etwas dunkler abgesetzt mit einer Mischung aus Matt Aluminium und Gun Metal (1:1). Und das bei einem Passagierflugzeug....

 

[Norboo]

Zeit für den ersten und einzigen Versuch! Die Messungen mit Schieblehre waren genau genug. Hat ganz gut geklappt.

 

[Norboo]

Aber nur ganz gut, nicht perfekt. Hier sieht man die typischen Probleme bei lasergedruckten Decals. Sie decken nur schwach. Man weiß auch nicht, für welchen Bausatz diese Decals gemacht wurden. Jeder Hersteller interpretiert Abstände zwischen Fenstern und Türen oder andere Fixpunkten anders. Ich habe zur Vorsicht den schwarzen Blendschutz abgeschnitten, damit das Aufbringen dieses Teil einfacher wird.
Hier passt der Abstand zwischen Cockpitfenstern und der oberen Kante des Decals nicht, das muss ich nacharbeiten. Hier heißt es immer, Kompromisse einzugehen.

 

[Norboo]

Beim Schreiben des Textes zum letzten Bild fasste ich den Mut, zu operieren, bevor das Decal durchgetrocknet war. Jetzt war schnelles Handeln gefragt.

"Schwester, Skalpell!" Das Decal habe ich nochmal mit Wasser angelöst, etwas angehoben und das darunter liegende Fenster passend abgeschnitten und die Kugel entfernt das überstehende Stück entfernt. Wieder alles andrücken und nicht mehr berühren. Damit kann ich jetzt leben.

 

[Zivilist]

Operation geglückt - Patient schon in der Reha?

 

[Norboo]

In der Tat. Jetzt ist die Zeit, sich mal um das Fahrwerk zu kümmern. Es ist unglaublich, was der gute Kurt Lehmann hier bietet. Jetzt kommt erstmal ein bisschen Sägerei und auch Knipserei, ganz vorsichtig natürlich. Bei diesen filigranen Teilen bricht gerne mal etwas ab.

 

[Smallscaler]

Moin Norbert,

Nun kommt die spannende Frage, wo die Grenze zum unteren Naturmetallbelassenen Bereich verläuft. Das wäre kein Problem, wenn die Decals gut decken würden. Das weiß man aber erst nach dem Aufbringen und dann ist es zu spät. Ideal wäre es, wenn man Decals aufbringen könnte und danach zum Lackieren abkleben könnte

Das funktioniert recht sicher mit einer schützenden Schicht Klarlack darüber, ich mache das bei Bedarf so (allerdings mit "richtigem" Enamel-Klarlack). Ansonsten eine Kopie des Decalstreifens mit Milch-/Wassergemisch am Modell anheften (geht super) oder transparente Folie auf den Decalbogen legen, Abklebeband drüberkleben (scheint ausreichend durch) und entsprechend dem Verlauf eine passende Maske schneiden.

Aber hier hast Du es ja nun erstmal gelöst.

btw: Du könntest die schönen metallischen Triebwerke ' mal mit Graphitstaub einreiben (Bleistiftmine abschaben)...

 

[Norboo]

Danke für die hilfreichen Tipps! Ja, Feinarbeit mit Staub kommt noch.

 

[Smallscaler]

Ich weiß...aber der Graphitstaub soll in diesem Falle nicht verschmutzen/altern, sondern den metallischen Schimmer erhöhen..

 

[Norboo]

Erstmal habe ich heute den Tragflächenvorderkanten Farbe gegönnt. Ein 1:1 Gemisch aus Vallejo Duraluminium und MIG Matt Aluminium, etwas verdünnt mit Isopropanol.

 

[Norboo]

heute habe ich die Flächen, die mit Matt Aluminium lackiert sind, mit Polierpaste von AK, Aluminium behandelt. Danach punktuell Polierpulver von UvdR aufgebracht. @Markus58 hatte das probehalber gekauft und mir kleine Proben abgefüllt. Die Wirkung ist besser als eine einfache Lackierung und man bekommt schöne metallische Effekte. Die Handlochdeckel haben auf Fotos oft auch einen anderen Schimmer.

 

[Zivilist]

Muss man wohl im Original sehen. Für die Fotos lohnt sich die Mühe eher nicht.

 

[Norboo]

Dieses Foto Douglas DC-8-52 - Air New Zealand | Aviation Photo #1324291 | Airliners.net
zeigt die Unterseite der Maschine. Daraufhin habe ich diese Flächen hellgrau lackiert:

 

[Zivilist]

Anspruchsvoll - und dazu noch unten...