WB2025BB - Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt: Boeing Model 200 Monomail von DEKNO im Maßstab 1:72

Diskutiere WB2025BB - Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt: Boeing Model 200 Monomail von DEKNO im Maßstab 1:72 im Bauberichte Forum im Bereich Wettbewerb 2025 -Transporter, Frachter und Kräne; Auch wenn ich das selbst kaum glaube, aber das ist eine Premiere für mich! Wie oft habe ich meinen mittlerweile auf in zweistelligen Bereich...
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Auch wenn ich das selbst kaum glaube, aber das ist eine Premiere für mich! Wie oft habe ich meinen mittlerweile auf in zweistelligen Bereich angeschwollenen Bestand an DEKNO-Bausätzen mit viel Vorfreude "gelesen" - aber zum Bau hat ist bisher einfach nicht gekommen - unglaublich! Das jetzige Wettbewerbsthema passt aber auf die Boeing model 200 Monomail wie Faust auf Auge, da kann es kein zurück mehr geben. Hier ist der seit 11 Jahren bei mir lagernde Bausatz:



Die doppelseitig bedruckte Seite mit 3-Seitenansicht samt Bemalungsvorschlag...



...und Bauanleitung



sind eher von der kargen Sorte. Schöner wäre, den Riss im Maßstab zu bekommen. Die im 3D-Zeichnungsstil gedruckte Bauanleitung ist wohl komplett, aber im Detail eher nicht hilfreich: was wo wie genau hinkommen soll wird hier nicht präzis geklärt. Ok, ist ein übersichtlicher Bausatz und die Verpackung ist durchdacht: sie schütztt nicht nur die Teile, sondern fasst sie auch Baugruppen-mäßig zusammen, was schon etliche Fragen beantwortet. Das ist wirklich eine gute Lösung!



Noch sind alle Teile in der Verpackung, aber es scheinen zumindest keine offensichtlichen Defekte der Oberflächen oder Form vorzuliegen. Das ist nicht bei allen Kits so, die ich bei seltenen Vögeln schon in Händen hatte, also Grund zur Freude!!

Auch die Decals machen einen guten Eindruck. Auch hier bestens verpackt. Es wird Schnippsel-Arbeit geben, denn es scheint alles auf einer Ebene gedruckt zu sein.



Soweit, so interessant - hoffentlich nicht nur für mich!
 
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Kenneth

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Ein sehr elegantes Flugzeug, da bin ich gespannt!
 
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Wieder ein tolles Projekt von Dir, und endlich mal wieder ein Flugzeug, das einigermaßen gut aussieht! :biggrin:
 
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Danke, die Herren, für die Akzeptanz der Wahl! Tatsächlich handelt es sich bei der Monomail um was echt Epochales! Gemeint ist die damit sichtbare völlige Neuorientierung bei Boeing, weg von den traditionellen Doppeldeckern aus Rohr, Holz und Leinen (die den konservativen Militär-Beschaffern so gut gefielen) hin zu aerodynamisch ausgerichteten Tiefdeckern ganz aus Metall, sogar mit Einzeihfahrwerk! Erstflug am 6. Mai 1930, also vor den ähnlich technisch angelegten Modellen von Lockheed oder Northrop. Und auch deutlich vor der Boeing, die den Ruhm einheimste: die 247 kam erst 1933 in die Luft. Gleichzeitig neu war auch eine Zuwendung zum zivilen Geschäft, denn die Monomail war eben ausschließlich auf die US- Luftpost Anforderungen ausgerichtet - und Boeing hatte hier eine neues Geschäftsfeld für optimierte Flugzeuge erkannt. Da es noch keine Verstellpropeller für den Pratt & Whittney Hornet gab, konnte die Monomail ihre aerodynamischen Qualitäten nicht voll in noch überlegenerer Höchstgeschwindigkeit umsetzen, denn dann wären Start mit voller Last in den hoch gelegenen und meist auch heißen Zielorten nicht möglich gewesen.
Mehr gibt es hier zu lesen,



oder auch im Netz.

Ist doch klar, dass mich eine solchen Historie quasi zwingt, die Monomail endlich in Angriff zu nehmen (obwohl noch keine 14 Jahre bei mir, Uli!).
Da müssen wir jetzt durch - und es würde mich nicht wundern, wenn ich die seit 2006 mittlerweile fast den Bodensatz meiner Bausatz-Halde bildende Boeing Model 40 nicht auch noch anfinge...

Aber zuerst mal der Neugierde das Wort lassen: wie sieht es denn wirklich aus in den erfreulich sortierten Verpackungen?

Die Teile im "Rumpfbeutel" müssen nicht mühevoll von fetten Angüßen abgesägt werden: DEKNO hat das schon erledigt! Es bleiben nur ein paar kleine Arbeiten an Trennkanten der Form. Luftblasen fand ich keine, die Oberfächen erfreuen durch saubere Form und gute Oberfläche sowie scharfkantige Gravuren. Im Cockpit ist sowas wie eine Detaillierung der Seitenwände zu erkennen. Und. für mich das Beste: die Deckel der Poststauräume sind auf einem recht dünnen separaten Teil. Ob ich die wohl aufmache? Aber sicher!!!



Beim Abgaßsammler des P&W Sternmotors besteht dafür schon ein hoher Anspruch an den Modellbauer samt seiner Ausrüstung: Kunstvoll ist der Sammler mit seinen Stutzen zu den einzelnen Zylindern in einem Stück gegossen - und der muss nun vom Anguß befreit werden. Nur eine Stutzen ist mir dabei abgebrochen - kein schlechtes Ergebnis für diese Aufgabe!



Der Krümmer ist der schwierige Teil des Antrieb-Beutels: Der Motor ist ausreichend gut, bewundernswert, ganz ohne Flash! Die beiden Propeller - eine Zwei- und ein Dreiblattpropeller - habe ich noch mit Anguss gelassen - mal schauen, welcher schließlich benötigt wird. Das Abgasendrohr habe ich mit scharfem Skalpell vom Anguß trennen können, die anderen Teile waren schon wie hier gezeigt. Wirklich erfreulich!!



Die Fahrwerksteile hatten alle einen Anguß: wieder mit dem Skalpell leicht zu trennen. Ein wenig Schleifarbeit war nötig, nicht der Rede wert. Zur Form und Detailierung muss ich mir erst eine gute Dokumentation zusammensuchen, dann sehen wir gleich, wie gut die Teile sind. Ob ich die Streben durch Metall ersetze? Schaun wir mal - schwer genug könnte dieser doch recht große Vogel schon werden.



Schließlich noch die Flächen: wieder sehr erfreulich die großflächigen Flanschverbindungen der Außenflächen zum Mittelteil! gut, etwas Spachtel wird doch nötig sein, aber die Dinger passen recht gut und sind ohne Verzug. Auch die Leitwerksteile erfreuen mit scharfer Hinterkante ohne jeden Fehler, alles schon vom Anguß befreit, mit nur ganz zarter Formtrennlinie. Ich bin wirklich überrascht von der Qualität - wer die alten DEKNO Resinklumpen kennt, wird mich verstehen!



Die Klarsichtteile hab ich noch in der Originalverpackung gelassen - da droht sonst Verlust, denn die sind winzig.
Jetzt alles Waschen - dann kann es eigentlich losgehen!
 
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War eine lange Pause - obwohl Arctic Decal sehr prompt geliefert hat! Mein Dekno-Kit ist noch ein ganz früher, mittlerweile sind die erstklassigen Decals von Arctic auch drin! ich habe sie nachbestellt - wir vergleichen mal mit den frühen Inhalten: Sogar die Baubeschreibung hat sich verändert, besonders die Bemalungsseite! alt links, neu rechts.



Das sind dei neuen Inhalte: Decals und vor allem Masken samt Anleitung dazu! Wieder alt = links, neu = rechts.



Jetzt kann's losgehen! Natürlich kann ich der Versuchung nicht widerstehen, die drei Deckel der Postbehälter "aufzumachen". Das Blech mit den Deckeln ist ohnehin ein separates Teil (grüner Pfeil), die Deckel beidseitig mit Sicken versehen. Aber ganz einfach raustrennen ist mir nicht gelungen. Also habe ich das Blech aus 1mm Sheet neu gemacht (roter Pfeil). Damit die Wände der großen "Wanne" nicht beulen und bei offenen Deckeln ja die Zwischenwände sichtbar sein sollten, habe ich zwei auch aus 1mm Sheet angefertigt (blaue Pfeile); eine ist schon mal in der Rumpfhälfte eingebaut.
Zum Cockpit gibt es viele nette Einzelheiten, die aber größtenteils unsichtbar bleiben werden. Daher ist auch der einfache Instrumententräger verzeihlich. Die eingeformten Gurte im Sitz sind auch sehr ok!



Jetzt sind die Deckel separiert. Man sieht hier, dass diese Deckel eine Verstärkung hatten!
Es gibt eben kein größeres Unglück, als was der Modellbauer sich sebst antut!!!


Mit 0,25x0,5 Sheetstreifen werden die schließlich nachgerüstet. Die oberen Streifen habe ich zur Doku der Bauweise (gestückelt) noch nicht montiert, sind jetzt aber drauf - as time goes by...

 
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Manchmal hat man solche fixe Ideen, also ich wenigstens. Da müssen unbedingt diese Klappen für die Postfächer geöffnet dargestellt werden, dazu ein neuer Rahmen - dagegen werden die Klappen mit ihren schön geformten Beulen aus dem Bausatzteil ausgetrennt. Und dann noch die Versteifungen drauf, jetzt noch der Rand aus 0,3 mm Bleidraht. Wie man den Rand macht?
Also, ich schneide aus Pappe Schablonen nach den Bausatzklappen und feile sie etwa 0,5mm ringsrum ab. Darum läßt sich der Bleidraht ziehen.
Die Versteifungen werden auch so etwa 0,5mm vom Rand der Klappen entfernt. Der so entstandene glatte Rand wird dann mit Liquid Tape dünn (bei mir ist es viiiiel zu dick geworden, weil mit Zahnstocher und nicht, wie empfohlen, mit Pinsel aufgetragen) bestrichen, dann läßt sich der labberige Bleidraht vielleicht einigermaßen an die richtige Stelle heften.



Jetzt mache ich den blöden Fehler: so, wie es ist, habe ich den Draht mit Sekundenkleber befestigt und das dann auch noch alufarben lackiert!
Richtig wäre gewesen, das Übermaß an Liquid Tabe mit Verdünnung abzutupfen - jetzt bleibt es der Nachwelt erhalten. Die Teile passen zwar in den Rahmen, aber jetzt scheinen sie - sicherlich nicht nur mir - deutlich zu dick: das waren orginal nur dünne Alublechle und kein 7cm dickes Trumm...



Darüber kann man ja später noch mal nachdenken.
Jetzt werden die Innennausrüstungen mal in eine Rumpfhälfte geklebt.



Die Passprobe zeigt, dass nicht alles falsch war.
Nein: In Wirklichkeit zeigt sie eine perfekte Form, die DEKNO hier den Teilen gegeben hat, passt alles mit ganz wenigen Strichen des Schleifstabs von vorn bis hinten ohne Verzug - richtig gut!!!



Also kann der Rumpf jetzt verklebt werden - ich nehme dafür gerne 5min Epoxy, da kann man noch was richten und eventuelle Spalten werden auch sauber geschlossen. Der Deckel für den Briefkasten bleibt aber noch offen!



Ganz schön verklemmt, das Ganze!
 
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Da nehme ich doch gerne in der ersten Reihe platz, für diesen interessanten Baubericht ... 😉
 
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Erschte? Des koscht aber, Thomas!

Flächen hat die Monomail ja auch, und recht große! Das Mittelstück hat Ausnehmungen zur Aufnahme des Rumpfes, die sehr gut aussehen, aber hier vom um satte Auflage bemühten Hammerkopf verdeckt werden. Aber dem Rumpfanbau widerstehen wir noch etwas: zunächst sollen die beiden Flächen angebaut werden. Dazu sind großflächige und stabil aussehende "Zapfen" zur Ausrichtung vorgesehen, längs und hoch, also den Winkel definierend. Der Trockentest erweist eine fast perfekte Längsposition, aber die zur Kontrolle gern benutzten Legosteine zeigen, dass der Winkel auf SB nicht stimmt.



Da kann man mit dem Schleifstab recht schnell Abhilfe schaffen. Scheint zu passen, also wird es verklebt (mit Epoxy 2K) und jetzt drehen wir das Ensemble mal auf den Kopf und prüfen, ob die Mitte waagerecht steht.



Tut sie, bis auf kleine Korrekturen an der Hinterkante ist die Passung korrekt. Die Ausnehmung für den Rumpf und dessen komplizierte Struktur sind schon interessant. Zumindest in der Draufsicht sehen die Seitenanschlüsse recht gut aus. Nicht so gut ist ein Ausbruch vorn an der SB Rumpfhälfte - keine Ahnung, wie und wo passiert. Jedenfalls kann ich keine Bissspuren erkennen, das Teil finde ich allerdings auch nicht...



Vorn ist der Übergang auch sehr komplex - und gut gelöst. Lässt hoffen - und das passt auf ungefähr 1mm in Längsrichtung sogar! Also kommt wieder der Schleifstab in Aktion und siehe da, geht doch! Nur der besagte mm in der Länge, aber die Form stimmt!



Auf BB sieht es nahezu perfekt aus. Ein Hauch Spachtel auch hier, wenn auch nicht unbedingt nötig, dafür aber die oben erwähnte Längenkorrektur!



Nochmal die Seiten: Auch hier auf SB wird es ohne Spachtel nicht gehen, dafür ist die Form aber ok. Und die Länge stimmt jetzt auch.



Kann man kleben!
Gut's Nächtle!!
 
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Die Expo Lyon Bron ist freudig überwunden, Lingen droht - aber es geht weiter hier!
Erst mal die Spältchen an den Flügelanschlüssen behandeln: Magic Sculp ist hier mein Mittel der Wahl. Es schrumpft nicht, läßt sich per nassem Finger so und die Spalten arbeiten, dass keine Nacharbeit nötig ist - wenn man's richtig macht. Gelingt mir trotzdem meistens. Von oben sieht man die weißlichen Streifen - das isses. Das weiße Dreieck ist eine Reparatur, die der freie Fall des montierten Rumpfes nötig gmacht hat.



Die besonders kritische und schlecht zugängliche Partie vorn unten ist auch erledigt - weitgehend. Das Schwarze ist kein fühlbarer Spalt, sondern das verschliffene 5 min-Epoxy.



Das HLW sollte man verstärken, weil gerade mal 1,7mm dick, also an der dicksten Stelle. Ich bohre daher ein 0,7mm Loch durch den Rumpf. Sollte möglichst rechtwinklig und horizontal sein.



Dann klebe ich eine HLW-Hälfte mit Weißleim an die richtige Position. Warten!



Wenn trocken, wird das LW durch den Rumpf verbohrt. Gelöst, jetzt die andere Hälfte genauso verbohren. Dann alles auseínander, Weißleimreste entfernen und mit passend abgelängtem 0,7mm Ms-Stab montieren, nötigenfalls ausrichten - und endlich verkleben!



Am anderen Ende ist auch Arbeit nötig gewesen: der Motor hat eine quadratische Montagehilfe, und so sollte der Rumpf auch ausgenommen sein. Ist ab Werk zu schwach, zu schwammig in der Form: also aufbohren (sowieso nötig für drehenden Prop) und mit einer passenden Vierkant-Schlüsselfeile die Passung feilen, eben wie früher mal gelernt!

 
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jetzt hat es länger gedauert als ich ich gehofft hatte: Nicht nur wegen der Zeit, die Lyon und Lingen gebraucht haben, nein, vor allem wegen ganz simpler Modellbauthemen.
Zunächst Denken: Wenn der Propeller drehen soll, sollte dessen Achse durch Motor und Rumpfnase geführt werden, und eine Sicherung gegen rausfallen muss dann im vorderen Post-Stauraum erfolgen. Dazu wäre es sinnvoll, Motor, Abgassammler und Townendring jetzt schon mal anzufassen, denn nur mit der Baugruppe kann die Prop-Konstruktion entwickelt werden. Sinnvoll wäre auch, wenn der Rumpf - jetzt ja auch mit den angebauten Flächen - dafür lackiert wäre. Kann man sicher auch anders machen, aber mir gefällt das Lackier-Gefummel bei angebauten Kleinteilen nicht so. Also ganz einfach mal den fast komplettierten Rumpf primern.
Das ist dabei rausgekommen:



Alles gut, bis auf diese resistenten Stellen, die einfach keine Farbe annehmen wolle. Ja, ich weiß schon, schlampige Vorbereitung, dann passiert sowas eben! Bekenne mich oft schuldig- aber gerade hier nicht: alle Teile waren im Spüli-Ultralschallbad gereinigt, vor dem Lackieren mit Alkohol abgewischt - und jetzt das!
Also runterschleifen und mit Universalverdünnung abreiben. Der zweite Versuch mit dünnem Auftrag:



Scheint nicht wirklich besser geworden zu sein: also das große Besteck: Abschleifen und mit Silikonentferner säubern.



Das Ergebnis war einen Hauch besser. Bin jetzt nach dem vierten Versuch genügend verzweifelt, um mal was zu probieren, das eigentlich nur schiefgehen kann. Die frei resistenten "Punkte" nach dem Lackieren mit Sekundenkleber abtupfen - jetzt noch mal von vorn: lackieren...

Morgen sehen wir mehr.
 
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Warum verwendest du keine Grundierung? Ich verwende immer den Primer von AK und hatte solche Probleme noch nie......!:S_gruebel:
 
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[QUOTE="Zivilist, post: 3166634, member: 56169"
... Also ganz einfach mal den fast komplettierten Rumpf primern.
....
[/QUOTE]

Das ist der Primer, @Swordfish! Zwar nicht der von Dir gelobte AK, sondern der mich sonst immer glücklich machende von Gunze, der feine hier wegen der super glatten Dekno- Oberfläche.
 
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Ein Wunder - es hat funktioniert!



Nachdem jetzt alles glatt und einheitlich ist, können wir uns ja mal mit dem Lieblingsthema der Modellbauer befassen - den Farben! Schließlich gibt es genaue Angaben in der neuen, von arctic decals gelieferten Bauanleitung. Die Masken, die dabei sind, scheinen so aufgebaut zu sein, dass die erste Farbe "Berryloid French Grey FS14516 (approx.)" sein soll. Sagt weder mir noch Dr. Google wirklich was - aber es sind ja auch Farbproben aufgedruckt! Wenn man nur denen trauen darf - genau das tue ich jetzt einfach mal mangels glaubwürdiger Farbfotos! Mit meiner Gunze Aequous hobby Farbsammlung komme ich wohl hiermit in die Nähe der Vorlage:
  • 14 Teile 332 Light Aircraft Grey BS4800 18821
  • 5 Teile 334 Barley Grey
  • 4 Teile Sail Colour
Mit dem noch separierten SL-Ruder wird das mal probiert:



Das scheint zu passen! Mit den anderen beiden Farben wird es wohl nicht einfacher, wie erste Versuche zeigen. Aber Eile tut ja nicht not - sind ja noch genau 250 Tage Zeit ....
 
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Bevor es Grün wird an der Monomail werde ich mich um den Antrieb kümmern. Zuerst mal checken, wie das so alles passt.
Der Townend-Ring hat ja einen größeren Durchmesser vorn als hinten, außerdem ist er hinten schlanker als vorn: da das alles geringste Aweichungen sind, bedanke ich mich bei DEKNO für die "TOP"-Markierungen innen oben an jeder Hälfte. Wie man hier sieht, bleibt es leider nicht beim Lob: Der Ring hat zwar innen Ausnehmungen für die Kipphebel-Kappen, aber sie schließen nicht über den Motor!



Die Monomail ist ja auch ohne den Ring geflogen - wer es so will, der läßt ihn einfach in die Grabbelkiste fallen! Ich möchte den Ring aber haben, also ist Nacharbeit angesagt - immer schön vorsichtig bei langsamster Drehzahl und oft prüfen, ob's schon reicht!



Geht viel schneller als man denkt - passt!



Bei der Gelegenheit: Der Ring braucht etwas Zuwendung an den Vorderkanten. Und der Motor hat an einem Zylinder eine Stößelstange verloren. Dafür erfreut die Darstellung der Zündkabel! Man kann nicht alles haben...
Der Abgassammler hat es auch nicht vollständig von seinen komplizierten Angüssen geschafft. Beim nun schon lackierten Motor fällt das erstaunlichereise kaum auf. An den paar gut erhaltenen Stutzen wird der Ring an die Zylinderköpfe geheftet.



Die zu kurzen oder fehlenden Stutzen werden mit passenden Lötdrahtstückchen ersetzt.



Auch eine Arbeit, die ohne moralischer Hilfe von Styrene eher unterlassen werden sollte. Danach freue ich mich, zurückgelehnt nochmal genau zu sinnieren, wie der drehende Propeller zu realisieren sei: Am Einfachsten wäre ja, alle Bauteile vom Antrieb schon endlackiert und montiert an den ebenfalls fertig gebauten Flieger anzubauen. Darüber kann man ja mal nachdenken!
 
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Das könnte es sein:



Alles wie im Kit - bis auf 3 Teile:
  • Der Motorblock und der Motorflansch des Rumpfes sind aufgebohrt worden und haben je eine Aderhülse (1) eingesetzt bekommen.
  • Rechts neben dem Motor ist eine dicke Scheibe (2) zu sehen, in die das darüber liegende Rohr (3) hineingesteckt werden kann.
Wenn das so zusammengebaut wird, funktioniert es hoffentlich mit dem drehenden Prop:
Durch den Motor wird das Rohr (3) gesteckt, die Rosette auf die Propellerachse gesteckt und beides in das Rohr (3) gepresst.
Alles zusammen kann jetzt in den Rumpf (1) geschoben werden. Durch den vorderen Postschacht wird die Scheibe (2) auf das Rohr (3) gesteckt - wie hier zu sehen - und gesichert.



So kann der Motor ganz am Schluss montiert werden, nachträgliche Lackierungen sind nicht nötig! Der von DEKNO vorgesehene 4kant zur Ausrichtung war ohnehin nicht mehr als eine nette Idee, das geht auch mit Augenmaß. Und das Wichtigste: der Prop kann drehen! Und alles ist korrekt ausgerichtet.



Die Rosette (ist wohl eine Art Jalousie zur Motorbelüftung) hat es übrigens in sich: Zuerst dachte ich, die ungleichmäßige Form an einer Stelle sei ein Fehler. Nee nee: Dekno hat den Ölsumpf zwischen den unteren zentralen Zylindern berücksichtigt - Chapeau!!
Der grüne Pfeil zeigt, was ich meine:



Scho a Hund, der Dekno, gel!
 
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Die dicken "Briefkasten"deckel lassen mir keine Ruhe. Warum nicht mal einen Versuch mit Blech und Silhouette machen?



Auf mein geliebtes Jalousetten-Blech wird Tamiyaband geklebt, zuerst "Grün" das Klebeband geschnitten, dann "Rot" etwas kräftiger geritzt. So sieht es dann aus, wenn der umliegende Teil des Klebebands abgezogen wird.



Jetzt müssen die Felder vom Klebeband befreit werden. Auch der feine Rand wird abgezogen. Man sieht im Vergleich mit den vorab "Bausatz"-Deckeln, dass die Verstärkungen dort feiner Waren - habe ich mich mit Klebeband nicht getraut, wäre aber auch möglich - falls nötig.



Außen sind wohl Griffe, die werden mit Klebeband + Weißleimtropfen nachgestellt.



Jetzt mal der Vergleich: oben die Resindeckel aus dem Bausatzteil, unten die Blechdeckel. In der Dicke sind die schon viel besser, wwas man ja immer sieht: sie sollen ja geöffnet dargestellt werden.



Mit den breiteren Verstärkungen kann ich leben!
 
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urig

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Yep, das sieht nach "Flugzeug" aus! Prima :)
 
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Welch eine Arbeit, Christian... Unglaublich! Aber besondere Situationen erfordern besondere (und manchmal neu) Maßnahmen bzw. Techniken! Hochinteressant! :thumbup:
 
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Danke für die freundliche Zustimmung! Ich mach solche Umwege wohl gerne, um mich vor dem Lackieren so lan wie möglich zu drücken - denn da gibt es ja immer für mich unbezwingbare Widerstände - s. oben mit dem Primer. Dabei hat Freund Mika Jernfors ja in seinem Decalset für die Monomail (jetzt Serie im DEKNO Kit) auch Masken! Und zwar welche zum Denken: Es geht um die Trennlinie des Karman zum Rumpf. Da wird eine Maske zum Abdecken von unten (also vom Grau) und eine eben in der anderen Richtung (also von Grün). Da ich Grau ja schon drauf habe, muss ich von unten maskieren.



Passt präzis! Das ist eben der Vorteil, wenn digitale Daten für Modell und Decal identisch sind! Besonders die dünnen grünen Kanten um die Leitwerke sind ja auch eine Herausforderung - der einfache und somit richtige Weg beginnt mit dem Maskieren der grauen Innenflächen. Auch hier passt alles, bei getrennt lackierten Ruder muss lediglich die Scharnierpartie zusätzlich abgedeckt werden.



Bei der Gelegenheit mal ein Größenvergleich der Einmots: Boeing Monomail zu Farman F.380 - auch in 72!. Was ist die Monomail für ein Klopper!



Jetzt geht's ins Grüne! Die Bezeichnung in der Anleitung "Spartan Green" ist keine Hilfe, als Mischen und Probieren: Gunze H6 (5x) und H46 (x) scheinen mir treffend zu sein. Der Townsend Ring wird mitlackiert und kann jetzt um den Motor zusammengefügt werden. Jetzt steckt der Motor schon mal auf dem besten Spezialhandwerkszeug von allen: dem europäischen Zahnstocher - nach DIN (??), der auch genau in die Hülse im Rumpf passt!



Dasselbe noch mal schräg von hinten -wegen der Leitwerkkanten! Und das SR ist auch schon dran.



Das Spornrad hat glücklicherweise nicht eine so dünne vertikale Achse, dass sie zur Bohrung im Rumpf passen würde. Also auf 1,5mm aufbohren. Die beiden Streben am HLW passen wieder perfekt - und jetzt wird auch klar, warum der Rumpf hinter der Spornradbohrung noch so merkwürdig geformt ist: eben winzige Aufnahmen!

 
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