hi Monitor.
Ich bin selbst ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger und habe mich der LuftfahrtArchäologie verschrieben. Das ist als Grundlage wichtig, weil das Schulung und Dokumentation beinhaltet, die die Ämter anderen oft nicht zutrauen. Meine Anwesenheit kann also nur durch meinen Status hilfreich, eine Genehmigung eher möglich sein.
Grundkonflikt: nach herkömmlicher Betrachtung endet Archäologie vor dem oder spätestens mit dem WW2. Das ist sicher auch Pragmatismus in einem beispielsweise unserem Bundesland (MV), das als einziges bis heute kein Archäologisches Landesmuseum hat und bei dem teilweise Funde mangels ordentlicher Lagerkapazitäten verschimmelt sind.
Wenn hier jemand mitliest, bekomme ich dafür schon wieder Dresche..!
Unsere wichtigsten Funde (spektakulärsten) liegen derzeit im Museum Moesgard. Der Deal: Restaurierung gegen Ausstellung. Die Ausstellungen der LuftfahrtArchäologie sind fast immer privat. Abgesehen vom Deutschen Museum und Gatow.
Einerseits weiß man nun trotz mangelnder Kapazitäten von Frühzeit, den Germanen, den Ranen, Slawen und vielen anderen, dass man die sogenannte Neuzeit auch als Geschichte betrachten muss. Aber es ist eben so profan, so nahe.
Das löbliche Anliegen der Bergung von Gefallenen steht dann der verordneten Totenruhe entgegen. Das hat aber auch den Grund, dass immens viele SondengängerInnen suchen und finden - das ganze Netz ist voll davon- und ein Schutz anders nicht möglich scheint..
Ich selbst habe vergangenes Jahr jemand seine DogTag, ja ich weiß, jawoll!!!, das heißt Erkennungsmarke, an einen Baum gehängt im Friedwald. Die hing ganze acht Tage da. Dann war sie weg.. Soll heißen: für Trophäen schrecken manche vor nichts zurück..
Sorry, ich ufere aus. Gleich werde ich wieder wegen #offTopic gesperrt.. :-)
Ergo: Wenn ich hier mal nen festen Stand wie manche 12ender habe, dokumentiere ich in WW2 mal die im Oktober mit fast 30 Leuten erfolgte Bergung von großen Teilen einer Freya im Brandenburgischen. Das war die erste gemeinsame Aktion mit dem BLDAM (Landesamt) und endlich vertrauensbildend. Nach 22 Jahren nachwendisch gerechnet.
In MV sind solche Aktionen auch von Gatow als sozusagen teilstaatlicher Stelle oft von Eifersüchteleien begleitet.
Die LAO hat in Wriezen jedoch den Dezernenten dahingehend begeistert, dass der Bergungsleiter ein absoluter Experte und Pfennigfuchser in Sachen Dokumentation, Einmessen und den wichtigen Details der Recherche ist. Daher eine gute Grundlage, 80 Jahre nach manchen Vorfällen. Die Freya wurde 1945 gesprengt....
sorry, etwas länger geworden.. :-) dafür verzichte ich jetzt auch auf ein foto.. oder?