Hi,
im Hyperschallbereich hast Du auf jeden Fall eine deutlich größere Temperaturbelastung auf der Außenhaut als bei "normalen" Überschalljets. Also braucht man eine Art Hitzeschild, so ähnlich wie in der Raumfahrt. Alu & normaler Stahl werden bei den Temperaturen zu weich. Dieser Hitzeschutz ist aber konstruktiv aufwändig und schlägt auch beim Gewicht zu.
Zusätzlich hängt der Wärmeeintrag sehr stark vom Grenzschichtzustand ab. Turbulente GS'en erhöhen den Wärmestrom massiv im Vergleich zu laminaren. Ich meine mich zu erinnern, dass ein SSTO-Projekt (->google) in den 90ern aufgrund der Unsicherheit der Transitionsvorhersage gescheitert ist. Die Unsicherheit in der Transitionslage führte zu einer Unsicherheit des MTOW von einem Faktor 2!
Ach ja: ein Hitzeschutz, der glatt und fugenlos ist, ist ebenfalls nicht so einfach herzustellen. Transition im Hyperschallbereich ist übrigens seit Jahren ein Forschungsthema (s.u.)
Als Antrieb kannst Du nur Raketen (zu viel Treibstofffbedarf) oder Staustrahltriebwerke verwenden. Beim klassischen Staustrahltriebwerk bekommst Du im Hyperschall riesige Brennkammereinlasstemperaturen, die kaum zu beherrschen sind. Verzögerst Du weniger, so landest Du beim SCRAM-Jet (->google). Hier wird der Treibstoff in einer Überschallströmung verbrannt, was zu ganz eigenen Problemen führt, wie z.B.: Wie schaffe ich es den Treibstoff gleichmäßig zu verteilen und dafür zu sorgen, dass die Flamme nicht ausgeblasen wird?
Du siehst, alles nicht so einfach.
Gruß
Boogi
http://www.uni-stuttgart.de/itlr/graduierten/
google: SFB 253, 255 und 259