Weltraum-Schrott und sein Wiedereintritt

Diskutiere Weltraum-Schrott und sein Wiedereintritt im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die indische Weltraumagentur verwahrt sich zwar gegen die vor allem aus den USA kommenden Vorwürfe, dass ihr Satelliten-Abschuss eine Vielzahl...
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Die indische Weltraumagentur verwahrt sich zwar gegen die vor allem aus den USA kommenden Vorwürfe, dass ihr Satelliten-Abschuss eine Vielzahl neuer Gefahrenquellen, besonders auch für die ISS eröffnet habe, aber der Umstand, dass ca. 50 Trümmerteile in Oribts oberhalb der ISS gelangt sind und auf ihrem Weg zurück zur Erde also durchaus die Umlaufbahn der ISS kreuzen werden, ist ein Umstand, den man nicht wegdiskutieren kann. Russland veruscht hier etwas zu vermitteln und bestätigt die amerikanischen Fakten, aber sieht die Gefahreneinschätzung eher zu Gunsten INdiens, nämlich als gering an. Da Indien keine Radarsysteme hat, mit denen es die Trümmerteile verfolgen könnte, ist es derzeit bei seiner Einschätzung auf die Idealwerte seiner Simulation angewiesen.

Debris from anti-satellite test no danger to ISS, India says
About 50 pieces of destroyed Indian satellite flying above ISS
 
mcnoch

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Alien
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Das Problem ist, dass es sehr schwierig ist herauszufinden, was zu dem Schaden geführt hat. Da oben gibt es zwar Micro-Meteoriten, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gering. AUch der Umstand, dass es zwei Störungen mit einigen Tagen ABstand gab, deutet eher auf ein strukturelles Problem hin. Dann gibt es vielleicht noch technische AUfzeichungen in den Systemen des Satelliten, die man sicher und auswerten kann, aber die FUnkverbindung ist wohl nicht mehr stabil, weil der austretende Treibstoff und ggf. etwaige Trümmerteile ja die Bahn des Satelliten beeinflussen.
 

koehlerbv

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Hersteller war übrigens Boeing...
Derartige Aussagen sind nur etwas wert, wenn man die Usache dieses "Zerfalls" irgendwann vielleicht kennt und vor allem die Hersteller der ganzen anderen havarierten Satelliten als Liste daneben stellt.
 
Chopper80

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Derartige Aussagen sind nur etwas wert, wenn man die Usache dieses "Zerfalls" irgendwann vielleicht kennt und vor allem die Hersteller der ganzen anderen havarierten Satelliten als Liste daneben stellt.
War ja auch nicht ganz ernst gemeint :wink2:

C80
 
mcnoch

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Die ESA testet jetzt nicht nur das Einfangen, sondern auch das Entsorgen von Weltraumschrott.
Ab 2025 soll "ClearSpace-1"anlaufen und erst Teile einer alten ESA_Rakete und später weitere Trümmerteile zum kontrollierten Absturz bringen.

 
ManfredB

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Ich denke, das passt hier rein:
Habe vorhin in GALILEO auf pro7 zufällig einen interessanten Beitrag gesehen:
Weltraumschrottsammler aus dem Raum Koyda (Oblast Arkhangelsk, Nordwestrussland).

Dort in der Gegend fallen immer wieder Teile von Raketen, ausgebrannten/abgetrennten Stufen, ausgebrannten Triebwerken etc. zur Erde, die dann zum Teil von den Leuten weiterverwendet bzw. weiterverabeitet werden. Die größten Teile wiegen mehrere Tonnen, unglaublich, manche der gezeigte Teile sind schon recht groß ...

Die Rakteten werden auf dem Kosmodrom Plesszk gestartet und fliegen dann mit Kurs Nord-Nordost; Entfernung Plessezk - Koyda ca. 400 km
Die Fundorte liegen alle je nach Windrichtung meist in einem Umkreis von ca. 30 km.
 
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chopper

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Das gleiche geschieht im Abflugkorridor von Baikonur.
Die Menschen, die das Zeug anfassen und verarbeiten wissen nicht, dass es in der Regel hoch belastet ist.
 
mcnoch

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Alien
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Tethers Unlimited bewertet den Test ihres Terminator Tapes im Erdorbit als Erfolg. Durch das Ausrollen des Tapes und einer daran gebundenen Folie erhöhte sich der Luftwiderstand des Satelliten so deutlich, dass dieser ca. zwanzigmal schneller absank als es ein Satellit normalerweise tun würde.

 
Ernst Dietikon

Ernst Dietikon

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Hier ein Artikel der NZZ: NZZ: Weltraumschrott

Es wird gesagt, den Schrott könne man gratis im Weltraum zurücklassen. Dies könne nicht gut gehen. Erwähnt wird auch Starlink. Bei diesem Projekt sollen tausende Satelliten in den Weltraum geschickt werden. In meinen Augen ein Verbrechen.

Gruss
Ernst
 
mcnoch

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Das All als Schrotthalde ist in der Vergangenheit ja immer wieder mal diskutiert worden, u.a. für Sonder/Nuklearmüll. Diese Ideen stammen aus einer Zeit, als man auf Erden auch nicht viel besser mit der Natur umgegangen ist und einfach alles im Meer verklappt oder an Land verbuddelt hat.Dass man dies heute bei den Verantwortlichen anders sieht und zwischenzeitlich auch vertraglich so geregelt hat, halte ich für einen wichtigen Fortschritt.

Starlink ist ein anderes Problem. Da geht es weniger um Schrott, als vielmehr um eine konkurrierende Nutzung, die die astronomische Forschung mit erdgestützten Teleskopen zum Erliegen bringen könnte. Hier bedarf es zügig einer globalen Regelung, aber die Amerikaner und die UN, von der ja so eine Gesetzesinitiative kommen müsste, sind derzeit gerade kein Liebespaar.
 
mcnoch

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Alien
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Zum Glück aller Menschen an Land ist das Teil gerade überm Atlantik abgestürzt.
 

BiBaBlu

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hach ja... hat New York nur um minuten verfehlt...
man sollte aber auch sagen, dass das Zeitfenster um New York zu treffen auch nur wenige Sekunden gross gewesen ist, wenn überhaupt.
 
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