Hallo Gerhard,
ja ich habe je ein Foto von zwei Schilder vom Flügel bekommen und eines vom Spornrad des Herstellers Messier.
Da es aber nicht meine Fotos sind, werde ich sie nicht veröffentlichen, ohne das OK von Fotografen bekommen zu haben.
Die Schilder sind auch alle blank. Ich habe fast das Gefühl, die Franzosen haben auf blankem Blech nur graviert und gestanzt.
Das Messier-Typenschild sieht nach Messing aus.
Alles Zeichnungsnummern sind 6 oder 5 stellig und ähneln den Junkers Zeichnungsnummern.
Warum Teile von der AAC1. Sehr einfach. In Frankreich hast du in den 60ziger Jahren massenhaft für ´nen Apfel und ein Ei auf jedem Flugplatz, wo die AAC1 stationiert war, Flügel und Leitwerke einsammeln können. Da diese ja zu 100% dem Original entsprechen, mußte man ja nichts beachten. Die Maschine aus Moron war, nach dem sie im Sprühdienst eingesetzt war, im Flügel- und Leitwerkbereich sehr stark korrodiert. Die Instandhaltungsmaßnahmen müssen zwischen 1958 und 1960 durchgeführt worden sein. Also da hast du in Frankreich gute Teile für den Schrottpreis bekommen und ich bezweifle sehr stark, das Ende der fünfziger bis Anfang der sechziger Jahre noch besseres originales Junkers Material auf dem Kontinent war. Außerdem hatten die Argentinier, genau wie jeder andere Ju 52 Besitzer, irgendwann einmal das Problem, dass die Motoren getauscht werden mußten. Hier bietet sich halt der BMW132Z von SNECMA gerade zu an. Und warum nur dem Motor einzeln kaufen, wenn man den Flügel mitbekommen kann. Nächster Grund die Pneus. Die originalen Pneus von der Ju 52 waren nicht mehr auf dem Markt lieferbar, also wurde das AAC1 Fahrwerk und die Bremsanlage eingebaut und die Pneus von der DC3 montiert, so wie es bei den AAC1 Serie war. Da gab es keine Ersatzteilprobleme. Diesen Schritt ist ja auch die Ju Air/Schweizer Militär gegangen. Hier ist das Fahrwerk auch von der AAC1. Der Unterschied ist einfach zu erkennen. Die Felgengröße im Original ist größer, als bei der AAC1 und die Pneus für die DC3 bekommst du immer noch.
Du siehst, es sprechen viel Gründe für die Ersatzteilbeschaffung aus Frankreich und aus diesem Grund sage ich ja auch, dass die Moron-Ju 52 der älteste Rumpf ist und nicht das älteste Flugzeug, denn außer dem Rumpf und dem Höhenleitwerk wird es ziemlich eng mit der Originalität.
Hier einmal ein Luftbild als Nachweiß:
L. G.
Bernd