Schorsch
Alien
Die maximale Machzahl wird nach einem sehr langen Anlauf erreicht. Die M2.7 sind ja nicht deswegen unsinnig, weil M2.2 genau sinnvoll sind und alles andere nicht. Die taktisch sinnvoll erreichbare Höchstgeschwindigkeit liegt irgendwo bei M1.8..M2. Wer das mit einer sinnvollen Beladung erreicht, erreicht fast zwangsläufig auch M2.2 und ggf. mehr*1. Viel wichtiger als die Maximalgeschwindigkeit ist die Zeit und der Sprit, der für die Reise dorthin verbraucht wird und wie lange diese Geschwindigkeit dann am Ende gehalten werden kann.Ich denke, wenn man den eigenen Flugzeugträger vor angreifenden sowjetischen Bombern schützen will, ist es vielleicht hilfreich, diese in möglichst großer Entfernung vom Schiff zu stellen, bevor sie ihre Seezielflugkörper zum Einsatz bringen können.
Sowohl die F8U-3 wie auch ihr Konkurrenzentwurf F4H-1 waren ja primär erst einmal als Abfangjäger mit AIM-7 'Sparrow' als Hauptbewaffnung geplant.
Möglicherweise liegt hier der Schlüssel zum Verständnis für den Wunsch nach Mach 2.7.
Gruß
André
Diese ganzen Sachen verwirren halt Menschen, da eine 3D-Trajektorie von Punkt A zu Punkt B am Ende von einem "langsameren" Flugzeug (say F-16, F-18) schneller zurück gelegt wird, als von einem "schnelleren"*2. F4H-1 und F8U-3 waren zwar sehr ähnlich in ihrer Technologie, aber hier müsste man noch genau auf den Schubüberschuss bei jeweiliger Machzahl schauen (da spielt auch die Bewaffnung rein). Alles in allem, mit einem Speed-Placard ist nichts gewonnen.
Ich bezweifle, dass solche Analysen es in unsere Zeit überlebt haben. Sowieso, die Geschichte scheint ja von den Verlierern geschrieben worden zu sein.
*1 heute ggf anders, aber mit den Turbojets von damals waren variable Einläufe eher angeraten (aufgrund des geringeren Schubüberschusse <M1.5) und damit war man >M1.8 weniger eingeschränkt als es etwa eine F-16 ist
*2 die sagenhaft schnelle YF-12 würde in den meisten Szenarien deutlich hinter den meisten taktischen Jagdflugzeugen ihrer Zeit am Ziel ankommen.