Wie behält der Bomberpilot die Kontrolle?

Diskutiere Wie behält der Bomberpilot die Kontrolle? im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Erneuter Widerspruch, hier geht es um die Wechselwirkung die der Holm erfährt, also Schwingungen und starke Negative Kräfte. Transportflugzeuge...

78587?

Astronaut
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Widerspruch, für den Hauptholm eine Entlastung, mit der Wirkung daß das Flugzeug mit max. 0,5g gehoben wird. Annahme vor dem Abwurf Flugmasse
30t, danach 20t. 12t Für Fläche, Sprit und Motore, 8t der Rumpf. Auf dem Holm wirken nun nicht mehr 18t Last sondern nur noch 8t plus 4t aus den 0,5g für einen kurzen Moment.
Erneuter Widerspruch, hier geht es um die Wechselwirkung die der Holm erfährt, also Schwingungen und starke Negative Kräfte.
Transportflugzeuge (C160, C130) oder auch Löschflugzeuge sind dafür ausgelegt, solchen Belastungen zu begegnen.
 
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tailhook

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Der Rest einer Grand Slam-Bombe (DP 22 000 (lbs) LB MK1) ausgestellt im Bunker "Valentin" Bremen/Farge. Der Hauptluftangriff auf den Bunker fand am 27. März 1945 durch die No. 617. Squadron der RAF statt, wobei die vier Meter starke Bunkerdecke genau an der Stelle, die noch nicht auf sieben! Meter verstärkte Decke durchschlagen wurde.
Nicht alle Deckendurchbrüche stammen von diesem Angriff, nach Kriegsende wurden zu Testzwecken weitere Bomben, u.a. Grand Slam abgeworfen. Teilweise ohne die
4144 kg Hexogen/Torpex-Ladung wie das Ausstellungsstück zeigt.

 
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Intrepid

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Jedes Flugzeug mit Fähigkeit zum Überschall hat ein generelles Schwerpunktproblem. Meist gibt es da Restriktionen hinsichtlich was wann wie ausgeklinkt werden darf. Man würde ja vermutlich auch nicht bei M1.8 in 36000ft einen Sack Streubomben auslösen. Interessanterweise hat man in den 50ern daran geforscht, wie man sicherstellen konnte, dass die Bombe auch tatsächlich aus dem Schacht raus fällt und nicht einfach wieder zurück "bounct".
Ich habe nie verstanden, warum man bei Überschallbombern mit Abwürfen nach hinten heraus experimentiert hat. Könnte das ein Grund gewesen sein?
 
Gilmore

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Zu dem Thema fällt mir noch was ein: Da ich ja mal eine Savoia Marchetti S.79 gebaut habe und viel recherchiert habe, ist mir aufgefallen, dass die Maschinen über jedem Flügel ein Seil gespannt haben von der Tragfläche zum oberen Teil des Rumpfes hin. Da es sich u. a. um einen Torpedobomber handelte, ist meine Theorie, dass beim Ausklinken des tonnenschweren Torpedos die Tragflächen sonst nach unten durchschwingen und die Struktur der Maschine heftig belasten würden, was die Seile verhindern sollten. Liege ich damit richtig?
 
Hagewi

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Na ja. "Tonnenschwer" waren die italienischen Torpedos seinerzeit wohl nicht. Die Gewichte lagen irgendwo zwischen 750 kg und etwas unter einer Tonne. Eher im unteren Bereich.

Die Aufhängung war dann auch üblicherweise unter dem Rumpf. Siehe hier für die SM-79

Category:Savoia-Marchetti SM.79 Sparviero – Wikimedia Commons

Torpedos unter den Tragflächen befanden sich eher im rumpfnahen Bereich zwischen Rumpf und den (inneren) Motoren, nicht weit außen.

Schließlich noch zu den Schwingungen: Wenn eine hohe Last abgeworfen wird und die Tragflächen deshalb schwingen würden, würden sie sich durch die Entlastung doch nach oben bewegen, oder? Vielleicht liege ich damit aber auch falsch, ich will das nicht verbindlich behaupten.
 
lutz_manne

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Schließlich noch zu den Schwingungen: Wenn eine hohe Last abgeworfen wird und die Tragflächen deshalb schwingen würden, würden sie sich durch die Entlastung doch nach oben bewegen, oder? Vielleicht liege ich damit aber auch falsch, ich will das nicht verbindlich behaupten.
Tragflächen tragen die Last. Die Last ist in der Regel mittig, also der Rumpf. Sieht man beim Start einer 787 super. Am Anfang der Rollbahn hängen die Flächen, kurz vor dem Abheben/Rotieren sind die Flächen stark nach oben durchgebogen. Je schwerer die 787 desto mehr Last auf den Flächen und mehr Biegung. Würde man in dem Moment die Last verringern, gehen die Flächen runter.
Stell dir vor du stützt dich mit deinen waagerechten Armen auf einen Barren (das Sportgerät vom Turnen) und an deinen Füssen hängen 20 kg. Nun fallen die plötzlich ab. Wohin gehen deine Arme?

Die Seile an der Sm79 waren vielleicht nur gegen das Durchschwingen gedacht? Aber kann mir nicht vorstellen, das es was brachte. Eine Tragfläche ist dafür gemacht, sich zu verbiegen um die Last zu ertragen.
 
AE

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Alien
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78587?

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Wenn eine hohe Last abgeworfen wird und die Tragflächen deshalb schwingen würden, würden sie sich durch die Entlastung doch nach oben bewegen, oder?
Umgekehrt.

Die Flügel tragen das Gewicht des Rumpfes, die Flügel tragen ihr Eigengewicht großteils selbst.
Die Last des Rumpfes bedingt eine Durchbiegung der Flügel noch oben, das heißt in der unteren Flügel-Beplankung wie auch in den unteren Holmgurten herrscht eine Zugspannung, und damit wird eine Dehnung verursacht. Hingegen auf der Oberseite herrschen Druckspannungen, welche die Beplankung und Holmgurte zusammen staucht.
Wenn sich jetzt Last aus dem Rumpf löst, dann lösen sich auch die Spannungen, und der Flügel will zurück in seine Ausgangslage und beginnt zu schwingen, also Mitte noch oben, Flügelspitzen nach unten.
Hinzu kommt noch, das bei weniger Last und gleichbleibender Fluggeschwindigkeit, der Auftrieb weniger "heben" muss, also die Flächenbelastung wird geringer und das Flugzeug nach oben möchte.
 
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alois

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Muss mich verbessern. Man kann die Bodenplatte öffnen. Dazu müsste er aber den Heck-Konus abgebaut haben. Dann wäre immer noch die Sperrholzplatte im Weg gewesen um zu sehen was dahinter ist. Die hätte er nicht so einfach weg bekommen. Sehr sportlich an dem Ding herum zu werkeln wenn man weiß, dass dahinter Sprengstoff sein könnte. Aber OK, 1922 (glaube ich) haben auch Arbeiter in einem Silo mit Kunstdünger versucht mit Presslufthammer das Zeug zu lösen und die Detonation danach hat das halbe BASF Werk platt gemacht. Solchene "Helden" gibt es.
 

jackrabbit

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Nö, die haben das nicht mit Presslufthammern versucht sondern mit Sprengstoff. Ist auch vorher ein paar mal gut gegangen...
Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes – Wikipedia
Explodiert sind dabei dann ca. 400 t ASN (Ammoniumsulfatnitrat) - wobei ich die Sprengkraft davon aber nicht kenne.
Zum Vergleich ein aktuelles dokumentiertes Beispiel:
Im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut explodierten am 4. August 2020 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat.
Die Bilder davon gingen ja um die Welt.

Grüße
 

alois

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Jo, das war ein heftiges Kawum. Darum immer Vorsicht mit potentiell explosiven Stoffen.
 
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