Wiederentdeckung nach 40 Jahren

[gero]

Auch hier kommt Uhu-Hart anstelle Duosan zu Einsatz. Mit Sekundenkleber hab ich an ähnlichen Stellen schlechte Erfahrungen gemacht, der härtet im Bereich der Klebestelle das dünne Balsa so sehr, daß es beim späteren Biegen dort bricht.

 

[gero]

Ein Tesafilmstreifen stabilisiert das ganze noch etwas, dann kann der Becher gebogen werden.

 

[gero]

Der Nasenring wird eingeklebt und zum Trocknen kommt das ganze auf einen passenden Stützkörper.

 

[gero]

Die Transparenz der Cockpitscheiben läßt zu wünschen übrig. Das kann nicht nur die Alterung von 40 Jahren sein. Ob man da mit Future noch was retten kann?

 

[gero]

Bau'n wir sie einfach mal ein. Jetzt merkt man auch, warum die Jak-12 ein Arbeitsflugzeug ist. Der Pilot soll arbeiten und nicht in die Gegend gucken ...

 

[Rhönlerche]

Sieht alles sehr zünftig aus.

 

[Flugi]

Sehr schön.
Man merkt schon, das man so ein Ding heute nicht mehr aus dem Kasten bauen kann. Das muss man ja auch nicht.
Das über Jahre angehäufte Wissen, die bewährten Arbeitstechniken, das gelernte Handwerk, modernes Equipment, das alles führt letztlich zu einem Modell, das so vor 50 Jahre nicht entstanden wäre.

 

[gero]

Man merkt schon, das man so ein Ding heute nicht mehr aus dem Kasten bauen kann. Das muss man ja auch nicht.

Ganz abgesehen davon, daß der Kasten ja eigentlich eine Tüte ist . Man könnte wahrscheinlich schon. Aber ich mach es ja zum Spaß. Dann und wann kommen Erinnerungen vorbei. Manchmal daran, wie man es damals gemacht hat oder gern gemacht hätte, manchmal daran, wie man es nicht wieder machen sollte. Ein kleinwenig wie ein alter Film, den man schon einige male gesehen hat. Und obwohl man genau weiß, wer der Mörder ist, schaut man ihn wieder gern.

gero

 

[Flugi]

…. Und obwohl man genau weiß, wer der Mörder ist, schaut man ihn wieder gern.

gero

 

[AM7]

Gero, ich ziehe den Hut vor Dir.
Erst zeigst Du weiter oben museumsreife Technik in gutem Zustand (meine Technik wurde entsorgt. )
Und nun die Konstruktion mit Zirkel und einem Eigenbautaschenrechner. Super. Was kommt da noch?
Für Balsa usw. habe ich immer Vordermaier beehrt. Weiß aber nicht ob es den noch gibt. Für Dich am anderen Ende von München.
Viele Grüße

 

[gero]

Für Balsa usw. habe ich immer Vordermaier beehrt. Weiß aber nicht ob es den noch gibt. Für Dich am anderen Ende von München.

Danke für das Lob und danke für den Tip. Diesen Laden gibt es noch und ich werde bald meinen Beitrag zur Erhaltung des Modellbauhandels leisten.

Was noch kommt? Ich wüßte schon so einiges, aber ich weiß noch nicht

gero

 

[gero]

Wenn mich meine Recherchenergebnisse nicht täuschen, ist der augenfälligste Unterschied zwischen der Jak-12R und der Jak-12M die Seitenleitwerksflosse. Ein kleiner Balsakeil macht mein Modell 12M-ähnlicher und erschließt mir eine ganze Welt kunterbunter Vorbildfotos. Wenn nur alles so einfach wäre ...

 

[gero]

Und während ich mich des Tragwerkes annehme, darf der falsche M-14R schon einmal probesitzen.

 

[Monitor]

Und während ich mich des Tragwerkes annehme, darf der falsche M-14R schon einmal probesitzen.

Der ganze Motorkomplex sieht richtig gut aus.

 

[Fitter]

Apropos Zuladung. Meine erste (funktionierende) Fernsteueranlage. Entstand etwa zur gleichen Zeit wie die damalige Jak-12. Grundlage war das bekannte Buch von G.Miel. Wenn man dazu noch weiß, das zur Stromversorgung zwei 4.5V Flachbatterien mitfliegen mussten, ist klar: Das wird nix mit einer ferngesteuerten Jak. Die Fernsteueranlage hat dann etwas später doch noch einen Motorsegler mit 1.5ccm Moskito gesteuert (nun ja, das ist vielleicht zuviel gesagt, aber immerhin ist das Modell nicht oben geblieben).

@gero das ist der absolute Traum! ich bin hier gerade wieder im Jahr 1980 im Glasseidenwerk Oschatz zurück. (Lehrling 1. Lehrjahr BMSR Technik)

Die Elektronik - der Hammer ist die Seifenschachtel als Hülle !!
Hast Du die Leiterplatten selbst geäzt ?

Wirklich toller Bau Deine Maschine - Danke für`s mitnehmen!

 

[gero]

Hast Du die Leiterplatten selbst geäzt ?

Klar doch. In der Punkt-Drogerie gab es Eisen-III-Chlorid im Schraubglas. Sowas konnte man damals einfach so kaufen. Gezeichnet nach der Buchvorlage mit Nitrolack und einem feinen Pinsel.

Bis der Sender ordentlich funktionierte hab ich einige Leiterplatten gebaut. Aber dann kam irgendwann der spannende Tag. Ich bin mit meinem ganzen Kram am Erfurter Beethovenplatz bei der Post angetanzt, in irgendein oberes Stockwerk geklettert und eine schier endlose Meßorgie begann. Irgendwann war der gestrenge Postmensch zufrieden und ich hatte eine Genehmigungsurkunde mit hochoffiziellem Stempel. Ich war stolz wie Oskar.

 

[gero]

Die Tragfläche ist in Jedelsky - Bauweise gestaltet. Wie schon weiter oben geschrieben, hab ich vor 40 Jahren kein rechtes Vertrauen in diese "Brettflügelkonstruktion" gehabt. Heute weiß ich, daß Erich Jedelsky ein sehr erfolgreicher Aerodynamiker und Flugmodellkonstrukteur war. Ob die Optimierung auf geringstes Sinken gut zu einem Arbeitsflugzeug passt? Wir werden sehen.

 

[gero]

Die Tragflächenhälften werden stumpf an einen Mittelklotz geklebt, der vorgesehene Sperrholzverbinder erscheint mir etwas lieblos, ich mach einen anderen (etwas länger, abgeschrägt..).

 

[gero]

Der Klotz wird schon etwas vorgeschliffen (Hatschieee!) Und die Endleiste schon einmal gegen bissige Gummiringe gepanzert.

 

[gero]

Trockenpause!