Wingnut Wings WNW Roland C.IIa "Weiße 7", Schusta 6

[Umlaufmotor]

Hier mal zur Verdeutlichung die Stärke einer einzelnen Litze, welche später eine Öse ergibt.

 

[Umlaufmotor]

Eine Litze schnappen wir uns gleich und formen daraus eine kleine Schlinge - diese wird dann um die abgebrochene Spitze unseres alten Bohrers gelegt .....
..... und mit der Pinzette VORSICHTIG enger gedrillt.....

Sorry für das unscharfe erste Bild.
Beim zweiten Bild wurde der Draht schon ein paar Windungen mit der Pinzette verzwirbelt.

 

[Umlaufmotor]

Nachdem der dünne Draht eng an unser Spezialwerkzeug gedrillt wurde, kann er passen abgelängt werden.
Im Bild seht ihr einmal einen kurzgedrillten Draht - damit werden die Spannösen dargestellt - und einen langgedrillten, diese sind dann für die Spannschlößer gedacht.
Wie diese Öse am Modell aussieht zeigt das zweite Bild.

 

[Umlaufmotor]

Geklebt wird mit Sekundenklebergel, welches den Vorteil hat nicht schlagartig und sofort abzubinden.
Denkt daran, dass die Ösen in die Richtung in welcher das Spannseil später läuft, ausgerichtet wird.

 

[Umlaufmotor]

Nicht vergessen, auch die Fahrwerksbeine benötigen jeweils eine Spannöse.

Das war's für heute erstmal, danke für's reinschauen.

 

[Umlaufmotor]

Jetzt wenden wir uns dem anderen Ende der Verspannung zu, dem Spannschloß.
Bitte bedenkt beim Erstellen einer Verspannung, dass im Regelfall immer nur an einem Ende des Spanndrahtes ein Schloß zum Lösen oder Spannen des Seiles montiert war
und dieses meist auch an Stellen, welche für den Monteur am besten zugänglich war.
Es gab - oder gibt - natürlich auch Ausnahmen - der Walfisch ist eine davon. Die Spannschlösser der Tragflächenverspannung befinden sich dort an der äußeren Strebe, unten und oben.

Es gibt auch einen Zubehörhändler (Gaspatch), welcher die Spannschlösser im Maßstab 1/48 und 1/32 aus einem speziellen Metall im 3D-Druckverfahren herstellt.
Diese Spannschlösser sind def. nicht schlecht gemacht und sehen auch ganz gut aus.
Sie haben aber den Nachteil, dass sie a bisserl teuer sind und sich - einmal am Modell montiert -, nicht mehr in der Flucht des Spannseiles justieren lassen.................... und das sieht - mit Verlaub -, scheiße aus am Modell

Egal, am Walfisch mache ich die Dinger selber (....und sind wir doch mal ehrlich, das macht eh mehr Spaß, kleine, möglichst präzise Fizzelteile selber anzufertigen, als wie etwas vorgefertigtes - aus der Schachtel -, an's Modell zu kleben).

Los geht's:
Wir brauchen ein 0,4mm dünnes Messingröhrchen, in unserem Fall von Griffon, erhältlich z.B. beim Sockelshop.......

 

[Umlaufmotor]

.......... danach wird das Schneidebrett aus der Schublade gekramt und von dem Messingröhrchen ein 3mm langes Stück abgetrennt......

 

[Umlaufmotor]

............ das funktioniert recht gut mit einer Skalpellklinge. Beide Enden vorsichtig mit einer Nadelfeile entgraten, die Öffnungen mit einem Spitzen Fräskopf vorsichtig ansenken und den restlichen Grat mit einem 0,2mm Hartmetall-Bohrer (vorsicht, bricht leicht ab) entfernen.

 

[Umlaufmotor]

........ nun wird ein etwas längeres Stück unseres Silberdrahtes zusammengedrillt und anschließend in das Messingröhrchen eingeschoben.

 

[Umlaufmotor]

Das Messingröhrchen wird passend auf dem Draht justiert und mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber fixiert. Durch die Kapillarwirkung zieht es den Kleber auch gut rein.
Zum Auftragen des Klebers benütze ich die Spitze einer alten Skalpellklinge.

Das lange Ende des Drahtes wird passend gekürzt und an der dafür vorgesehenen Stelle am Modell eingefädelt und verklebt.
Hier im Bild ist es nur mal eingeschoben um Euch das zu demonstrieren.
Auf Grund der Tatsache, dass wir hier zusammengezwirbelten Draht verwenden, kann das fertig montierte und eingeklebte Spannschloß, jederzeit vorsichtig mit einer Pinzette in der Flucht des Spannseiles ausgerichtet werden.

Das war's schon wieder für heute, jetzt gehts weiter am Basteltisch............brauche noch ne Handvoll Ösen und Spannschlösser ........

 

[109]

Tolle und filigrane Arbeit!!

Hast Du das Schneidebrettchen selbst gemacht oder gibt es das zu kaufen? Das ist ein nützliches Werkzeug!

 

[Umlaufmotor]

@109
Das "Brett'l" habe ich mir vor ein paar Jahren selbst gemacht.
Ja, das ist def. ein sehr nützliches Werkzeug.

 

[Swordfish]

Zum Glück bleibt mir im 72er Masstab wenigstens diese "Spannschlosserei" erspart

 

[Friedarrr]

Zum Glück bleibt mir im 72er Masstab wenigstens diese "Spannschlosserei" erspart

Ich kenn da zwei, die machen das auch in diesem Maßstab! (hier im FF!)

Beieindruckend ist es hier aber auch!

....und sind wir doch mal ehrlich, das macht eh mehr Spaß, kleine, möglichst präzise Fizzelteile selber anzufertigen, als wie etwas vorgefertigtes - aus der Schachtel -, an's Modell zu kleben).

Ganz sicher sogar!

 

[Umlaufmotor]

Zwischendrin ist mal wieder a bisserl Zeit für Modellbau übriggeblieben - kurz mal das Front-MG vom Spritzling abgetrennt, die kaum vorhandenen Formentrenn-Grate entfernt und das Rohr an der Mündung etwas aufgebohrt (Bohrer 0,3mm).

Hier erstmal das MG an sich. Beachtet das angegossene Hülsenauswurfsrohr sowie die anderen feinen angegossenen Details.....

 

[Umlaufmotor]

Hier die MG-Mündung.
War gar nicht so einfach, hier halbwegs mittig eine Bohrung zu setzen.
Vorgebohrt habe ich hier mit 0,2mm.

 

[Umlaufmotor]

Das vorher angesprochene Hülsenauswurfsrohr mündet im Motorraum - damit es dort ebenfalls fixiert werden kann, hab ich an der Motorhalterung eine Bohrung mit 1mm Durchmesser angebracht.

 

[Umlaufmotor]

Das MG hier mal probeweise auf dem Rumpf aufgesteckt incl. dem "Überrollbügel".
Um die weiteren Arbeiten am MG (Lackieren, Ätzteile etc..) zu erleichtern, wurde der Verschlußkasten an nachher nicht mehr einsehbarer Stelle aufgebohrt und darin ein Zahnstocher fixiert.

 

[Umlaufmotor]

Wir verlassen den Rumpf und wenden uns der oberen Tragfläche zu. Genauer gesagt, zu den Abdeckblechen, welche die Umlenk-Rohlen der Querruderseile verbergen und durch welche die Seile zu den Querruderhörnern führen.
Die Blechabdeckungen wurden im Bereich der Seildurchführunegn aufgebohrt, tiefer gefräst und zur Befestigung der Steuerseile eine kleine Nut mit dem Dremel gesetzt.

In den Bildern unten sind die Bleche bereits freigefräst.

 

[Umlaufmotor]

Hier nochmals deutlicher, incl. der Rückseiten.
Die Rück - oder Innenseiten wurden Alu-Farben bemalt. Die Abdeckungen waren ja schließlich im Original aus Aluminium gefertigt.
Die Freifräsungen zur Seildurchführung und zum Verkleben sind deutlich sichtbar.