WK II, Technik im detail, Unterschiede Reich, Gegner?

Diskutiere WK II, Technik im detail, Unterschiede Reich, Gegner? im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; "Während ursprünglich 300 F.1 bestellt worden waren, war die Gesamtproduktion auf nur 20 Flugzeuge reduziert worden, da die Folgeaufträge...

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Alien
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"Während ursprünglich 300 F.1 bestellt worden waren, war die Gesamtproduktion auf nur 20 Flugzeuge reduziert worden, da die Folgeaufträge stattdessen auf die fortgeschritteneren Marken des Meteors umgestellt worden waren. [31] Einige der letzten wichtigen Verbesserungen des frühen Meteor-Designs wurden mit dieser ersten Produktionsserie erprobt, und die langfristige Konstruktion der Triebwerksgondeln wurde erst mit EE211 eingeführt. [32] EE215 wäre der erste Meteor, der mit Kanonen ausgerüstet wäre. EE215 wurde auch in Versuchen zum Nachbrenner eingesetzt [33] und sollte anschließend zum ersten zweisitzigen Meteor umgebaut werden. [34] Aufgrund der radikalen Unterschiede zwischen Flugzeugen mit Düsenantrieb und den vorangegangenen wurde eine spezielle Tactical Flight- oder T-Flight-Einheit eingerichtet, um den Meteor für den Geschwaderdienst vorzubereiten, der von Kapitän Hugh Joseph Wilson angeführt wurde. [35] Der taktische Flug wurde im Mai 1944 in Farnborough gegründet, als die ersten Meteoren im folgenden Monat eintrafen. Dabei wurden sowohl taktische Anwendungen als auch Einschränkungen eingehend untersucht. [36]"
Die Briten konnten sich so eine Vorgehensweise leisten. Ob es jetzt die EE205 oder EE215 war, das könnten ja die Spezialisten aufklären?
Wir hatten ja eine richtige Idee, doch die hat es nur auf den Prüfstand geschafft. Die stärkere Derwent, die bis 1900 kp bot, war ja ausreichend.
 

alois

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Es hat immerhin bis 1947 gedauert, bis es tatsächlich umgesetzt wurde.
Lavochkin La-152 (Series) Single-Seat, Single-Engined Jet-Powered Fighter Prototype - Soviet Union
Afterburner - Wikipedia
"Frühe britische Arbeiten mit dem Nachbrenner umfassten Flugtests mit einem Rolls-Royce W2 / B23 in einem Gloster Meteor I Ende 1944 und Bodentests mit einem Power Jets W2 / 700-Motor Mitte 1945. Dieser Motor war für das Überschallflugzeugprojekt Miles M.52 bestimmt." EE 205
Genau das habe ich ja vorher erwähnt. Interessant an der geschichte ist ja, dass man die Aerodynamik noch gar nicht so richtig verstanden hat, aber trotzdem ein Überschallflugzeug bauen wollte.
 

alois

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Aufgrund der radikalen Unterschiede zwischen Flugzeugen mit Düsenantrieb und den vorangegangenen wurde eine spezielle Tactical Flight- oder T-Flight-Einheit eingerichtet, um den Meteor für den Geschwaderdienst vorzubereiten, der von Kapitän Hugh Joseph Wilson angeführt wurde. [35] Der taktische Flug wurde im Mai 1944 in Farnborough gegründet, als die ersten Meteoren im folgenden Monat eintrafen. Dabei wurden sowohl taktische Anwendungen als auch Einschränkungen eingehend untersucht. [36]"
Die Briten konnten sich so eine Vorgehensweise leisten. Ob es jetzt die EE205 oder EE215 war, das könnten ja die Spezialisten aufklären?
Meine Infos sagen, dass die erste Staffel, die auxiliary unit 616 Squadron (South Yorkshire) am 12. Juli 1944 auf dem Fliegerhorst Culmhead gegründet wurde. Sie sind dann nach Manston umgezogen und der erste Abfangflug gegen eine V-1 fand am 27. Juli 1944 statt. Damit war die Meteor also schon im Einsatz, nicht gegen bemannte, aber gegen unbemannte Flugzeuge, sozusagen. Diese Einheit übte auch Luftkämpfe mit amerikanischen P-47 und P-51. Im Januar 1945 zogen sie nach Colerne um, eine Staffel aber wurde nach Melsbroek, in der Nähe von Brüssel, verlegt, wo sie der 2nd Tactical Air Force unterstellt wurden. Am 17. April 1945 war die Staffel einsatzbereit und flog ihre ersten Patrouillen. Es wurden keine Deutsche Jets angetroffen, aber bis Kriegsende wurden noch 46 Flugzeuge am Boden zerstört. Zwei Meteors gingen dabei verloren. Zu der Zeit war man mit Meteor F Mk 3 ausgestattet.
 

Jubernd

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Das kann doch nur bedeuten, dass seine alliierten Freunde ihm zu diesem Zeitpunkt nichts Einsatzfähiges anzubieten hatten.
 

Sens

Alien
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Wohl eher nicht wollten, solange Churchill das Sagen hatte.
Da die damaligen Entscheidungsträger der Deutschen nicht wussten, was wir wissen.
Bis 1944 gab es keinen echten Bedarf für die Me-262. Die Deutschen kannten die B-17 und B-24 seit 1941 in Britischen Diensten und waren nicht sonderlich beeindruckt, weil sie nicht in Verbänden eingesetzt wurden. Das machten erst die Amerikaner ab Sommer 1942 und die flogen noch ohne Eskorte nach Frankreich, da die Spitfire und P-47 sie auch da nicht auf der ganzen Mission begleiten konnten. Das wussten die Deutschen und warteten immer ab, bis deren Jäger umkehren mussten. Die Bomber wurden dann frontal angegriffen, da sie zu jener Zeit dort noch am schwächsten geschützt waren. Das ergab immer eine Annäherungsgeschwindigkeit von über 700 km/h und dafür waren die 190/109 fast schon zu schnell. Diese Situation änderte sich erst gegen Ende 1943, als es den Alliierten gelang die Reichweite der Eskorten deutlich zu steigern und von deutscher Seite so nicht erwartet wurde.
Die P-47 kamen ohne Zusatztanks bis zur Zuidersee. Bis August 1943 mit 340 l Tank bis an die deutsche Reichsgrenze. Nach September 1943 mit 500 l Tank bis etwa Münster.
Die P-38 hatte etwas mehr Reichweite, doch gegen die 190/109 hatte sie es schwer. Auch auf Alliierter Seite gab es Verzögerungen. Sei es den undichten 800 l Tank für die P-47 oder den Merlin für die P-51.
Als sich die Welt für die deutsche Reichsverteidigung Ende 1943 fast schlagartig veränderte, indem die P-51B in großer Stückzahl verfügbar wurde.
Februar 1944 mit zwei 340 l Zusatztanks und bis Mai 1944 mit zwei 500 l Zusatztanks ging es bis über die Oder. Damit waren die Zeiten vorbei zu warten, wo sich die Eskorte vorzeitig auf den Rückweg machen musste und damit den Weg frei war für die 190/109. Jetzt wäre die Zeit der 262 gekommen, doch sie war auf Grund der technischen Probleme, wie das 004 oder Pilotenmangel, der es nicht erlaubte sie für Wochen aus den Verbänden zu nehmen, erst ab September 1944 wirklich verfügbar. Schon im April 1944 hatten die Alliierten die Luftherrschaft erreicht, die ja von den Alliierten als Grundvoraussetzung für die Landung in Frankreich angesehen wurde. Sie war ja für den 1. Mai geplant und fand im Juni statt.
 
AGO Scheer

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Hallo Kollegen,
ich habe gerade zufällig auf "Joyn"(kostenfreie App auf dem SmartTV) eine Doku gefunden: "War Factories - Rüstung im Zweiten Weltkrieg". Abgesehen von kleinen Schwächen (z.B. waren dem Kommentator die FRB nicht bekannt oder Filmsequenz passt zwar optisch, aber inhaltlich nicht zum Kommentar), ist das eine Doku, die sich wohltuend von denen auf anderen TV-Kanälen abhebt.
Hier wurde recht gut zusammengefasst, was wir hier diskutieren.
 
AGO Scheer

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Was bin ich? Das Produkt? Stimmt. Aber das meiner Eltern.
@Hagewi
Jepp, das wird die selbe Produktion sein. Allein die Filmaufnahmen aus der Produktion sind top.
 
AGO Scheer

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Das ist von 1932?
 
innwolf

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Hallo,
anderes Gebiet, Hochleistungsjäger mit Kolbenmotore, waren da spürbare Unterschiede aufgrund der Ergebnisse aerodynamischer Forschung im Kompromiß aus Güte, also die Faktoren Masse, Motorleistung und Geschwindigkeit einerseits und taktischer Steuerbarkeit inkl. kritischem Verhaltens? Oder kochten da alle mehr oder weniger auf gleichem Feuer. Fertigungsaufwand ist j auch noch ein Teil der nötigen Abwägungen.
 
HoHun

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Moin!

anderes Gebiet, Hochleistungsjäger mit Kolbenmotore, waren da spürbare Unterschiede aufgrund der Ergebnisse aerodynamischer Forschung im Kompromiß aus Güte, also die Faktoren Masse, Motorleistung und Geschwindigkeit einerseits und taktischer Steuerbarkeit inkl. kritischem Verhaltens? Oder kochten da alle mehr oder weniger auf gleichem Feuer. Fertigungsaufwand ist j auch noch ein Teil der nötigen Abwägungen.
Meiner Meinung nach war das Gesamtpaket bei den großen Industrienationen auf recht ähnlichem Niveau. Japan, obwohl einer der großen Kriegsteilnehmer, hatte nicht die industrielle Basis, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Das deutsche Reich hatte als Folge des Versailler Vertrages einen Rückstand in der Flugmotorentwicklung und auch in der Ingenieurskapazität, und grob über den Daumen gepeilt waren die deutschen Flugmotoren immer etwas schwächer als ihre zeitgenössischen Gegenstücke bei den Westalliierten, was teils aber durch bessere oder leichtere/kleinere Zellen ausgeglichen wurde (was durch die geringeren Reichweitenanforderungen möglich war). Die sowjetischen Konstruktionen waren anfangs des Krieges nicht wirklich konkurrenzfähig, wurden aber mit Einführung der La-5FN und der Yak-3 mehr oder weniger ebenbürtige Gegner, zumindest in geringer bis mittlerer Höhe ... teils auch durch noch kleinere und leichtere Zellen, als die der Luftwaffenjäger.

Die Me 109 als Vorkriegsmodell hatte ähnlich wie die Spitfire einige Nachteile bei der taktischen Steuerbarkeit, die Fw 190 war da weit besser - die Mustang war aber ähnlich gut wie die Fw 190. Dafür hatte die Me 109 durch ihr gutes Leistungsgewicht andere taktische Vorteile, während die Fw 190 da in den in der Reichsverteidigung üblichen Flughöhen eher im Nachteil war. Die Mustang war ein ausgezeichnetes Gesamtpaket, lediglich in bezug auf die Feuerkraft würde ich sie als unterlegen einstufen.

Im Detail gab es da viele interessante Technologien, die teils nur von einer Seite eingesetzt wurden, aber jede Technologie hatte Vor- und Nachteile. Man könnte ganze Bücher schreiben darüber ... :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 

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Die grobe Richtung stimmt, doch die in gemischter Holzbauweise entworfenen Jäger der Russen hatten dadurch ein höheres Rüstgewicht und waren damit im Nachteil, der bei den neuen Varianten gemindert wurde.
im Vergleich dazu die Bf-109 F
die sich 1941/42 gegenüber standen.
Die hatte dann einen Gewichtsvorteil gegenüber der F-190A4.
Die Bewaffnung richtet sich immer nach der Aufgabe. Eine Ju-87/88 erforderten weniger Feuerkraft auf Seiten der Jäger als Il-2/B-17.
 

ich194

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Bin zwar neu hier und auch kein Flieger,
aber ich denke ich kann einiges ergänzen zu dem Thema an Hand zweier Webseite zum nachlesen.

Als Ergänzung noch eine Schilderung von einem

Soll nur zeigen wie nah dran bzw. in wie weit fertig diese waren.

Und warum sind sämtliche geraubten, sorrry, sichergestellten Dokumente aus dem Jonastal noch bis 2099 unter Verschluß.
 
AGO Scheer

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Efodon als Quelle und eine chemische Reaktion als nukleare verkaufen wollen...
das ist nur noch zu toppen durch einen Besuch in Neuschwabenland mit Besichtigung der Reichsflugscheibe.
 

Jubernd

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Stimmt denn die Verschlussache bis 2099 überhaupt? Unstreitig belegte Tatsache ist übrigens, dass zumindest bis zum Herbst 44 die Deutschen (SS-Waffenamt) zwar eine Kernreaktion für möglich hielten, aber dafür noch keine Beweise vorlagen. Sie hätten sich bis zum Kriegsende unheimlich strecken müssen, um dies aufzuholen. Kein vernünftiger Mensch würde zudem einen Kernwaffentest in der Nähe eines geplanten Führerhauptquartiers (Jonasthal) durchführen. Dokumentiert sind dem gegenüber auf Rügen Radar-Versuche mit riesigen Düppelwolken, die natürlich auch zu Fehlinterpretationen führen konnten.
 
Thema:

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