Die britischen (und polnischen) Fallschirmjäger wurden aus der Luft gar nicht bedroht, insoweit benötigte es zur Abwehr keiner stärkeren Kräfte, als den ohnehin vorhandenen, die auch den Nachschub aus der Luft in der Luft wirksam schützen konnten (100%-ig klappt so etwas nie und es gab ja einige Einsätze der Luftwaffe dagegen). Die letzte Landung in Rahmen des Unternehmens (nur diese war ein Misserfolg - "A Bridge too far" ist die zutreffende Bezeichung) scheiterte an den schnell zusammengerafften deutschen Kräften, die sich wiederum - auch und gerade wegen der bestehenden Überlegenheit der Alliierten in der Luft - nicht dauerhaft halten konnten. Der Einsatz der V-1 hatte NullKommaNull Einfluss auf die Ereignisse.
Die schnell zusammengerafften Kräfte hätten unter einem engmaschigeren alliierten Jäger- und Jagdbomberschirm deutlich älter ausgesehen.
Tempest flogen zwar bis auf die letzte Kriegswoche nie mit Bomben und waren erst nach dem krieg mit Raketen bestückt - hätten dies aber darstellen können.
Dasselbe trifft für gebundene Spitfires, Mustangs und Mosquitos zu.
Vergessen wir nicht: Die V-1-Kampagne bedeutete, dass die RAF Jägerverbände der Größenordnung eines ganzen deutschen Jagdgeschwaders zu Hause abstellte.
V-1 war bis in den September hinein eine Bedrohung für Südengland. Erst im Oktober waren die letzten in Richtung England gerichteten Startrampen überrannt und die abgestellten Einheiten wurde peu-apeu an die Front geschickt.
Dass die V-1 keinen Einfluss darauf hatte ist falsch.
Atomwaffen sind ein game changer gewesen. Mit konventionellen Bomben konnte man mit den damaligen Mitteln an Transportmitteln, Zielvorrichtungen usw. keine großen Zivilisationen auslöschen. Bei der A-Bombe ist die Effektivität locker um den Faktor 10000 für eine Bombe gesteigert worden. Da hilft auch kein Appell an den Durchhaltewillen.
Um es konkret auf die Bomben gegen Japan zu beziehen. Die USAAF hatte einen einstelligen Vorrat an Atombomben, die auch so schnell nicht abgeworfen werden konnten, weil danach erst einmal Sense war.
Man hatte aber allerhand B-29 und eine großen Vorrat an Brandbomben, mit denen man die japanische Architektur auch ganz vorzüglich anzünden und niederbrennen konnte.
Eine Atomwaffe (Yield 10-20kT) gegen eine deutsche Stadt hätte keine ganz so große Primär- (Druckwelle) und Sekundärwirkung (Feuer) wie in den japanischen Städten gehabt. Einige Städte (z.B. Berlin) hätten auch einfach partout nicht so gut gebrannt - daran hatte sich die RAF schon höchst wissenschaftlich versucht.
Der Punkt, an dem die Kernwaffen ein tatsächlicher Game-Changer waren, kam erst später. Dafür waren die Trägersysteme besser und die Waffen handlicher.