WM 2006 - Hobbypiloten fürchten Flugverbot

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WM 2006: Zur Weltmeisterschaft soll Luftraum gesperrt werden. Freizeitflieger sollen in einem Umkreis von 56 Kilometern rund um die AOL-Arena nicht starten und landen dürfen. Mindestens 20 Flugplätze sind betroffen.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft wird der Luftraum über Hamburgs AOL-Arena für Flugzeuge gesperrt sein. Dies bestätigte Thomas Model (38), Hamburgs Sicherheitsbeauftragter für die WM 2006, dem Abendblatt. "In welchem Radius und für wie lange sich allerdings das Luftraumverbot erstrecken wird, werden wir anhand der aktuellen Lage entscheiden", so Model. Ein Sicherheitsszenario, das schon jetzt für Aufregung unter Hamburgs Luftsportvereinen sorgt. Denn ein Luftraumverbot im Sinne einer "friedvollen WM", so wie sie sich Bundesinnenminister Otto Schily wünscht, würde den Vereinsbetrieb der Hobbyflieger erheblich einschränken.

Die Mitteilung des Dachverbandes, Deutscher Aero Club e.V. aus Braunschweig, daß es Pläne des Bundesverkehrsministeriums gebe, die Lufträume der Stadien für den Zeitraum der WM in einem Radius von 56 Kilometern zu beschränken, hat unter Hamburgs Motor- und Segelfliegern Unverständnis ausgelöst. In und um Hamburg wären von so einem weiträumigen Flugverbot in der WM-Zeit vom 9. Juni bis 9. Juli rund 20 Flugplätze und etwa 3000 Hobbyflieger betroffen. "Aus Sicherheitsgründen den Luftraum zu sperren, ist Quatsch. Jeder, der es darauf anlegt, könnte in den Luftraum einfliegen," so Ronald Reith (41), Präsident des Hamburger Vereins für Luftfahrt. Man könne von einem Flugplatz, der außerhalb der 56-Kilometer-Grenze liegt, starten und die Arena ohne weiteres binnen zehn Minuten erreichen. "Ich halte es für kaum möglich, Terroristen in einem Flugzeug zu stoppen, wenn sie noch 56 Kilometer entfernt sind," so Reith. Auch gefährde die Flugbeschränkung die Existenz der Luftfahrtvereine. Denn die WM findet zur Flug-Hauptsaison statt. Flugunterricht, Wochenendflüge, Prüfungen müßten ausfallen. "Das sind Gelder, die wir auch zur Förderung des Nachwuchses brauchen", so Reith.

Argumente, die für Thomas Model nicht zählen, wenn es um die Sicherheit der Fußballfans geht. Außerdem sei für Hamburg eine Luftraumbeschränkung bislang nur an den fünf Spieltagen vorgesehen. "Eine Ausweitung ist allerdings möglich." Für die Sicherheit während der WM sind die Länder zuständig. Auf der Innenministerkonferenz (IMK) im Mai wurde ein Sicherheitskonzept zur WM verabschiedet, darin wurde auch das Thema Luftsicherung erwähnt. Eine Projektgruppe der IMK, der auch Hamburger Experten angehören, kümmert sich nun um eine bundesweite Regelung für die WM. "Die Länder müssen dann einheitlich handeln, da wird niemand ausscheren, auch nicht Hamburg," so Model.

Luftraumbeschränkungen gab es zuletzt beim Besuch des amerikanischen Präsidenten in Berlin und beim Weltjugendtag in Köln. Nordrhein-Westfalen hatte zur Kontrolle des Luftraumes sogar Unterstützung von der Nato bekommen, die mit ihren Radarflugzeugen (Awacs) das katholische Jugendfest begleitete. "Für Hamburg ist so eine Zusammenarbeit auch denkbar", so Model. Doch so etwas werde im Sinne einer friedvollen WM erst kurzfristig bekannt gegeben.

erschienen am 15. November 2005

http://www.abendblatt.de/daten/2005/11/15/503231.html
 
Soaring1972

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Die bösen bösen Hobbypiloten! Wir sind halt alle Lufthooligans!:eek:

Ich kann mich noch an eine Groß-Veranastaltung bei uns erinnern, wo wir infomiert wurden, daß zu dem Großereignis auch viele Gäste mit ihrem Privatflugzeug anreisen wollten, und wir wurden gebeten, diese doch aufzunehmen.

Wozu habe ich denn gerade meine Sicherheitsüberprüfung beantragt??? Reicht das denn dem ehemaligem Terroristen-Anwalt Schilly nicht aus???
 
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Sportverbände gegen Flugverbote bei WM "Es wird eine Scheinsicherheit vorgegaukelt"

Im Luftraum rings um die WM-Stadien kreuzen sich die Flugbahnen zahlreicher Interessengruppen: Gäste wollen im Hubschrauber anreisen, Sponsoren planen Werbeflüge - und außerdem sollen Polizei und Luftwaffe potenzielle Angreifer davon abhalten, sich mit einem Flugzeug ins Stadion zu stürzen. Dazu kommt normaler Luftverkehr zu großen und kleinen Flughäfen im Umkreis der Spielorte.
Die Terrorabwehr wird dabei zum Horrorszenario: Abfangjets oder Hubschrauber müssten zwischen Werbeballons, Luftschiffen und VIP-Hubschraubern hinter einem verirrten Kleinflugzeug herjagen. Luftsportler und Verbände befürchten zudem Sperrzonen bis zu einem Durchmesser von 120 Kilometern an den Spieltagen, ähnlich wie beim Papstbesuch 2005.
"Die Argumente, den Luftraum für Einsatzflugzeuge und Hubschrauber frei zu halten, wird durch den Streit um Werbeträger über den Stadien doch völlig unglaubwürdig", sagt Uschi Kirsch, Sprecherin des Deutschen Aeroclubs (DAeC).
Heftige Kritik kommt auch von der Luftsport-Initiative "JAR-Contra". "Durch große Sperrgebiete wird doch nur Scheinsicherheit produziert", sagt Claus-Dieter Zink von JAR-Contra. "Man verhindert Autobomben auch nicht durch Halteverbote." Nach Einschätzung von Kritikern kann ein Sportflugzeug mit dem Gewicht eines Kleinwagens ohnehin kaum Schaden anrichten. "In der Nähe der Stadien fliegen 200 Tonnen schwere Verkehrsflugzeuge vorbei", beschreibt Zink. So liegt zum Beispiel das Frankfurter Stadion wenige Kilometer neben dem Flughafen.
Verdienstausfall droht auch die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) sieht Konzepte für große Sperrzonen skeptisch. "Bisher sind uns noch keine konkreten Pläne bekannt, wir warten ab", sagt Hans-Joachim Krüger, Sprecher der Fluglotsengewerkschaft. "Wir werden das Thema Sperrgebiete aber sehr kritisch beobachten", kündigt er an.
Sollte der Luftraum rings um die Stadien tatsächlich großräumig für Sichtflüge gesperrt werden, müssten nicht nur Segelflieger und Freizeitpiloten am Boden bleiben. Luftfahrtunternehmen und Wartungsbetriebe an kleineren Flugplätzen innerhalb der Sperrzonen droht Verdienstausfall. Dass gerade kleinere Flugplätze in der Nähe von Sportveranstaltungen gerne genutzt werden, zeigt sich seit Jahren bei Formel-Eins-Rennen am Nürburgring: Gäste kommen per Auto oder mit dem eigenen Flugzeug zu kleinen Landeplätzen im Umkreis - und reisen im Hubschrauber zum Beispiel vom Flugplatz Bonn-Hangelar direkt zur Rennstrecke weiter.
Kleine Flugplätze gefragt"An- und Abflüge zu kleineren Plätzen müssen weiterhin möglich bleiben", fordert Klaus-Jürgen Schwahn, Geschäftsführer des Flugplatzes Schönhagen bei Berlin. "Wir sind in engem Kontakt mit der Landesluftfahrtbehörde und hoffen auf eine pragmatische Lösung", sagt der Flugplatzdirektor. DAeC-Sprecherin Kirsch setzt ebenfalls auf Konsens. Ähnliche Signale kommen aus dem Bundesinnenministerium. "Das Thema wird noch beraten. Endgültige Entscheidungen sind noch nicht getroffen", sagte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage.
"Wir haben unseren Flugplatz im November auf einer Fachmesse in Orlando vorgestellt. Dort sind wir häufig auf die WM angesprochen worden", berichtet Schwahn vom internationalen Interesse an dem Thema. Viele Betreiber von Geschäftsreiseflugzeugen erwarten nach Angaben von Schwahn während der WM möglicherweise Engpässe auf den großen Verkehrsflughäfen. Sie suchen nach Alternativen. "Deutschland würde sich als Ausrichter bis auf die Knochen blamieren, wenn Verkehrslandeplätze innerhalb der Sperrzone plötzlich nicht mehr für Besucherverkehr zu den Spielen zur Verfügung stehen", sagt der Flugplatzdirektor.

http://www.wiesbadener-kurier.de/politik/objekt.php3?artikel_id=2243352
 
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Also bitte, können nicht auch mal die Hobbypiloten verstehen dass man bei so einem Großereignis auch mal zurückstecken muss. Besser etwas vorssichtiger sein als sich hinterher blöde Sprüche anhören zu müssen.
Sie / Ihr könnt euch ja selber vor den Fernseher setzten und das Spiel angucken;)
 
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...ein Bevölkerungsteil der leider nur um den Faktor 1000 (oder so) größer ist als der der Piloten. Auch ich muss mit Behinderungen während der WM zurecht kommen und trotzdem kann man sich mal für 3 Wochen im Leben einschränken
 
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jm213 schrieb:
Und ich sehe nicht ein,das ich in meiner Freizügigkeit behindert oder beschränkt werde nur damit ein anderer Personenkreis um so freizügiger agieren kann.Übrigens hab ich die ZÜP bis heute nicht beantragt und werde es auch nicht tun!
Dann fehlt Dir fundamentales Verstaendnis fuer Leben in einer Gemeinschaft. Tom hat schon Recht: Es geht hier um
- nachvollziehbare
- sinnvolle (im Sinne des Ausmasses der Zonen)
- zeitlich begrenzte
Regelungen.

Ich kann in Berlin auch vieles nicht mehr machen, wenn die WM stattfindet. Wenn die Skater durch die Stadt sausen, kann ich auch mein Auto nicht mehr bewegen. Wenn Marathon, Demonstration oder Staatsbesuch ist muss ich mit Einschraenkungen rechnen. Wenn man irgendwo einen Behindertenfahrstul baut, ist Laerm auf dem Bahnsteig. Ueberall wird das Interesse des einen ueber dem des anderen gewichtet.

Die Gemeinschaft der Piloten (was und warum sie fliegen) sollte nicht den fehler begehen, ohne Differenzierung auf jedes Flugverbot zu kloppen. Das ist politisch ungeschickt. Man muss auch mal ne Sache akzeptieren, um bei anderen erfolgreich Kritik unterzubringen.
 
papasierra

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Schorsch schrieb:
Dann fehlt Dir fundamentales Verstaendnis fuer Leben in einer Gemeinschaft. [...]
Die Gemeinschaft der Piloten (was und warum sie fliegen) sollte nicht den fehler begehen, ohne Differenzierung auf jedes Flugverbot zu kloppen. Das ist politisch ungeschickt. Man muss auch mal ne Sache akzeptieren, um bei anderen erfolgreich Kritik unterzubringen.
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. So unsinng z.B. das Flugverbot über dem Zentrum von Berlin sein mag, so muss man doch akzeptieren, dass besondere Situationen auch besondere Maßnahmen erfordern. Das mag einem persönlich zwar aufstoßen, ist aber angesichts der wirklich kurzen Zeiträume, um die es hier geht, wohl durchaus akzeptabel.

Wer nun gleich sogar das Ende des Flugsports und der Wartungsbetriebe an die Wand malt, hat wohl wirklich jede Relation verloren. Es geht um einige wenige Tage. Wenn mal drei Tage mieses Wetter ist, geht auch nicht gleich alles in die Brüche.

Allerdings glaube ich auch, dass solche überzogenen Äußerungen vor allem dazu geeignet sind den Flugsport, der eh nicht überall das beste Standing hat, weiter in Misskredit zu bringen. Wer ernst genommen werden will, muss dort hart und standfest argumentieren, wo es wirklich darauf ankommt und sollte sich nicht auf Schauplätzen tummeln, wo die zu erwartenden Einschränkungen nicht schlimmer sind als für andere auch.
 
MTheis

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Also, ich habe bisher gehört, dass um Kaiserslautern ne ED-R mit Radius 50m kommt, dann hätten wir gerade so noch Glück gehabt, aber wenn DFSler andere Informationen hat sollte man doch hoffen, das nicht schon wieder die Privatpiloten leiden müssen.:rolleyes:
 
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Wozu das ganze?

Ich frage mich sowieso, was das Einrichten von Flugverbotszonen nutzen soll wenns nur für VFR gültig wäre.
Mal drei Beispiele:

1.Terrorist X hat den PPL-C(keine Zuverlässigkeitsüberprüfung), chartert irgendwo ne ASK 21 o.ä. und läd auf den Rücksitz 150kg Sprengstoff. Da es wunderbarstes Segelflugwetter ist und eine Cumulus sich an die nächste reit Startet er von mir aus in Trier, oder sonst wo im F-schlepp, geschleppt von seinem Kumpel, und macht sich auf den Weg nach Kaiserslautern. Auf dem Radar ist nichts zu sehen, zwei stunden später hat er sein Ziel erreicht.

2.Terrorist Y hat einen PPL-A(auch keine Zuverlässigkeitsüberprüfung) aus einem anderen EU-Land, er chartert ne Cessna 208, oder was ähnliches, legt ne Tonne Sprengstoff rein und fliegt los, immer schön Tief über dem Gelände mit 160kt. Nach 20 min ist er da, selbst wenn er entdeckt würde, bezweifle ich das dann noch viel Zeit wäre ihn zu stoppen.

3. Terrorist Z started mit IFR mit seinem gecharterten Learjet in Köln um nach Stuttgart zu fliegen, er hat Flugplan abgegeben und auch sonst alle Formalien erfüllet, fliegt gemütlich über den gesperrten Luftraum, wird vom Radar gesehen, aber das juckt nicht, er ist ja IFR unterwegs, und erreicht auch so den Betzenberg.

Auch wenn diese Fälle äußerst utopisch sind, so würde doch keiner der drei eine Mauer oder eine sonstige physiche Barriere durch die Flugverbotzone erfahren, wozu das ganze also? In meinen Augen ist das gut vergleichbar mit den ED-Rs um Kernkraftwerken, es wäre vielleicht genauso nützlich einfach Schilder aufzustellen, "Terroristen und andere Unruhestifter bitte draußen bleiben".

Gegenüber anderen Meinungen bin ich allerdings durchaus offen!
 
Schorsch

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jm213 schrieb:
Und schön finde ich es...das mir fundamentale Kenntnisse vom Leben in der Gemeinschaft abgesprochen werden nur weil ich meine Meinung kundtue...Leute welche keine Kenntnisse vom Leben in der Gemeinschaft haben,nennt man umgangsprachlich asozial...vulgo Assi...schön

Übrigens ,solche Paranoia gabs schon einmal...weisst du wo?

in der DDR
Obacht mein Lieber, ich konditionalisiere:

Deine Aussage:
Und ich sehe nicht ein,das ich in meiner Freizügigkeit behindert oder beschränkt werde nur damit ein anderer Personenkreis um so freizügiger agieren kann.

Meie Aussage:
Dann fehlt Dir fundamentales Verstaendnis fuer Leben in einer Gemeinschaft.

Ich habe diese Aussage einzig und allein auf Dein obiges Statement bezogen. Mehr muss da auch nicht reininterpretiert werden deinerseits. Ich habe nichts gegen kundtun Deiner Meinung, aber dieser Satz von dir ist einfach Unsinn und - wenn er alleine steht - drueckt ein Missverstaendnis von Gemeinschaft aus.
Nochmal: DFSler hat es doch deutlich gesagt. Hier geht es wirklich um grundlegende Ueberlegungen. Dieses reflexartige Gepoltere, das versteh ich nicht. Mache Dir doch mal klar, dass hier hier Interessen der grossen Mehrheit gegen Interessen einer kleinen Minderheit stehen und schaue dann, wo es wirklich lohnt, Contra zu sagen.
Sicher nicht bei einem Flugverbot fuer einen Nachmittag um ein Stadion.
 
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jm213 schrieb:
Und ich kann mich noch an die Einrichtung einer gewissen ED-R über Berlin erinnern dessen Durchsetzung zufolge so manches Luftfahrtunternehmen in und um Berli den Bach runter gegangen wäre hätte man nicht laut und vernehmlich protestiert.
Schon gewusst? Es gibt auch Arbeitsplätze unterhalb Airbus,Lufthansa und Co?
[...]
Ich habe ich sehr gute Freunde in Berlin welche als normale Polizisten Dienst tun. Weisst du vor was die am meissten Angst haben?
Vor einfallenden, alkoholisierten, randalierenden Fußball Hooligans.Was meinst du wie gerade diese Berufsgruppe sich über den Sieg der Schweizer Nationalmannschaft in einem gewissen Land gefreut hat.
Mir geht es um die Verhältnismäßigkeit der Mittel und nichts anderes.
Eventuell kannst du Dich erinnern, dass ich selber seinerzeit dieses Flugverbot als Schwachsinn bezeichnet habe und es immer noch tue. Leider wirfst Du mit recht platten Stereotypen um Dich. Es ist nicht unbedingt, dass Du Unrecht hast, aber mit Deiner Argumentationsweise leistest Du Deinen Sportsfreunden einen wahrlichen Baerendienst.
Des Weiteren beachte bitte die Ueberschrift: WM2006. Es geht nicht generell um die Allgemeine Luftfahrt. Schaue Dir MTheis' Post an, so kann man gegen so etwas argumentieren.

Allerdings kommt dann auch die berechtigte Frage: Na klar, ein Segelflieger kann auch ins Stadion gleiten, aber habe ich mit einem VFR-Flugverbot nicht schonmal einen erheblichen Teil ausgeschlossen? Denn durch ein VFR- Flugverbot habe ich vor allem die rechtliche Handhabe, allen einfliegenden Verkehr zum Umdrehen aufzufordern.
Ein IFR-Flieger kann ueberwacht werden auf seinem Flugplan. Ich kann immer noch bei Bedarf alle nicht regelmaessigen IFR-Fluege umleiten (ein Jumbo in 10km Hoehe kann als unverdaechtig eingestuft werden), einfach keine Flugplaene wie MTheis unter 3. beschrieben hat zulassen.

Versucht mal den Steuerknueppel aus der Hand zu nehmen uns das ganze unter dem Aspekt der Risikominimierung zu betrachten. Theoretisch koennte Al Qaida auch den Fussball mit VX-Gas aufpumpen und ein "umgedrehter" Spieler das Ding in die Menge dreschen.

jm213 schrieb:
Übrigens hat Deutschland mal wieder 5 Millionen offiziell registrierte Arbeitslose.("mehr Freiheit wagen?")
Die alte Leier. "Mehr Freiheit wagen" war uebrigens ein Spruch von Brandt und hat mit Arbeitsplaetzen nichts zu tun.
 
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...Natürlich lässt sich ein Anschlag so nicht vollkommen ausschließen , aber man kann eine mögliche Durchführung erheblich erschweren ( siehe Flugverbot).
Und man kann davon ausgehen, dass während der Spielzeiten ähnlich wie beim Papstbesuch die entspechenden QRA´s in der Nähe sein werden.
Übrigens gab es beim Papstbesuch auch einige Verletzungen des gesperten Luftraums, was bei mir erhebliches Unverständniss hervorgerufen hat.
 
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...würden sich die Vereine (die ja so viel durchmachen mussten:rolleyes: )
mal nicht so starrköpfig anstellen und sich an die Vorgabe halten, müsste auch keine Polizei vor Ort sein und jemanden daran hindern
 
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Dann nenn du mir lieber mal eine Gefahr die nicht fiktiv ist gegen die man präventiv vorgeht.
(zumahl noch abzuwägen ist ob die gefahr eines Anschlags nur fiktiv ist)
 
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Gegen soviel Unsachlichkeit ist natürlich kein Kraut gewachsen. Ich versuche es trotzdem noch ein Mal (und versichere auch gleich, dass ich mich dann aus dieser Diskussion ausklinke):

jm213 schrieb:
Hab ich da jetzt was verpasst? Ist der Anschlag von 1972 mit einem Luftfahrzeug der Allgemeinen Luftfahrt verübt worden?
Das hat nie jemand behauptet. Es ging lediglich um die Frage, ob die Terrorgefahr bei manchen Ereignissen nicht vielleicht etwa höher sein könnte als bei anderen.

jm213 schrieb:
Und wie willst du eine 50nm Zone überwachen?
Ich will sie überhaupt nicht überwachen. Vorgesehen sind nach bisherigem Kenntnisstand AWACS-Flugzeuge. Die NATO hat sie schon zugesagt, es fehlt nur noch der offizielle Antrag Deutschlands.

jm213 schrieb:
Die Frage ist hoffentlich auch Satire :?!

jm213 schrieb:
Und wenn da einer vom vorgegebenen Kurs abweicht ...was willst du da machen? Präventiv abschiessen?
Natürlich, ich schieße immer sofort auf alles, was sich bewegt oder eine andere Meinung hat. :FFTeufel:
 
Airtiger

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papasierra schrieb:
Und wenn es vier Stunden wären, dann könntest du selbst an einem solchen Tag noch lange fliegen. Wozu also die Aufregung?

.

Danke! Ich plane jetzt meine Streckenflüge mit dem WM Spielplan
und nicht mit Top Term. :rolleyes:


Muss ich dann auf irgendeinem Acker landen, weil es mir nicht mehr
heimreicht?

Wenn es so um die Sicherheit geht, warum darf dann ein Werbeflieger
genau ums Stadion kreisen?

Um fast alle Stadien sind Kontrollzonen. Würden die nicht reichen?

Wenn wir im Verein schulen (Platzrunden).
Kann ich dann mit der Gleitzahl einer ASK13 ein Stadion erreichen?

Nach JAR FCL, ZüP... geht es immer weiter...
 
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Genau das ist das Problem, ich denke man möchte hier in Deutschland einfach zeigen, dass etwas in Sachen Terrorbekämpfung geschieht, und wenn es die noch so sinnlosesten Maßnahmen sind.
Vielleicht macht es ja vor den nicht am Fliegen interessierten Bevölkerungsteilen Eindruck, das man alles was fliegt kontrolliert und einschränkt aber faktisch nützen all diese Maßnahmen, die auf dem Rücken der Luftsportler angewand werden, nichts!
Man müsste vielleicht mehr öffentlichkeitsarbeit machen, um die Bevölkerung auf solche Missstände hinzuweisen!
 
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Sicherheit durch ED-R's? Dann werden sie in den NOTAMs verföffentlicht werden müssen, und zwar in Form eines Kreises mit einem genau definierten (Länge- und Breitengrades) Zentrum. Perfekt! Dann ist die genaue Lage von jedem Austragungsort in Deutschland ohne weiteres veröffentlicht und liegt zum Eintippen in das GPS eines Terroristens bereit. Genau wie es bereits mit den AKWs gesehen ist... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Diese Pläne sind pure und arbiträre Populismus und deshalb strikt abzulehnen!
 
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Das sind pure willkürliche Aktionen von Beamten und Politikern.
Beunruhigend ist nur dass sie nun Grundrechte einengen und
Gesetze übergehen wollen.

Du bist in Fürsty ja dann auch betroffen.
 
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