Hotte schrieb:
Das ein Einzelgänger ruck zuck versenkt wird,
will ich jetzt mal bestreiten.
Siehe Tirpitz, oder auch Bismarck. Da brauchten die Briten auch ne Portion Glück, um diese Einzelgänger zu erledigen.
Na ja. Die Bismarck wurde im Mai 1941 versenkt, vor dem Kriegseintritt der Amerikaner. Anschließend gab es eine merkliche Verschiebung des Kräfteverhältnisses. Die schweren Einheiten wurden zurückgezogen (Feb. 1942). Man konnte keine größeren Verbände auf See belassen, des Weiteren auch keine sicheren Häfen für schwere Einheiten bieten. Ob nun mit oder ohne Träger.
Mit 40 Flugzeugen kann sich ein Träger gerade mal selbst verteidigen. Im Prinzip nichtmal das. Abzüglich der Offensivkomponente verbleiben vielleicht 24 Jäger. Die sind schwerlich alle in der Luft. Eine 24-stündige Luftraumüberwachung ist de facto nicht möglich. Da der Verband dauernd in der Reichweite von Landflugzeugen operiert hätte, wäre er konstanten Angriffen ausgesetzt gewesen. Das wäre zwar kostspielig für die Alliierten gewesen, aber die Sache wert.
Man sieht an den britischen Trägern im Mittelmeer, dass ein CV nicht immer den großen Unterschied macht. Sehr erfolgreich als Offensivmittel für überraschende Offensiven (Taranto), ist die Defensive sehr schwer (Pedestal).
Siehe:
http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=27823
Insgesamt bleiben Flugzeugträger wertvolle Mittel, wenn nur schwache gegnerische Luftstreitkräfte zu erwarten sind. Sie sind speziell hilfreich für Aufklärung, Handelskrieg und Angriff gegen Punktziele. Die Fliegerkräfte nutzen allerdings schnell ab. Man beachte die riesigen Flotten der USN im 2. WK mitsamt Geleiträgern voller Ersatzflugzeuge. War ein Flugzeug reperabel beschädigt, wurde es trotzdem gerne mal über Bord geschubst und ein neues benutzt. Hauptsache die Crew war einsatzbereit. Man brauchte die "Slots" an Deck. Anfangs waren nach 2 Hauptkampftagen die Kräfte meist erschöpft (siehe: alle Trägerschlachten im Pazifik 1942 und 1943).
Man darf nicht den Fehler machen und die Aktionen der US Navy als Referenz nehmen. Die fuhr meist mit 2 bis 4 Trägern im Verband und die hatten stets doppelt so viele Flugzeuge wie die "Graf Zeppelin" (und ab 1943 auch bessere). Die Japaner waren oftmals schwache Gegner. Ansonsten ist mit den technischen Mitteln des 2. WK ein rumkreuzen im Radius der gegnerischen Bomber (B-24) eher hinrissig.
Die "Graf Zeppelin" hätte bei einem Ersteinsatz im Jahre 1942 das Jahr 1943 wahrscheinlich nicht erlebt.
Das Bild zeigt Seemacht. Dazu bedarf es etwas mehr als einen knuffigen Halbträger. 5 Essex Träger mit zusammen etwa 400 Einsatzflugzeugen.
EDIT: Das Wirkprinzip der Tarnung wird gearde in diesem Moment ersichtlich!