Zwischenfall bei Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste

Diskutiere Zwischenfall bei Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste im Israel Defence Force / Air Force Forum im Bereich Einsatz bei; vom Gehalt her eher 2 Euronen ;)
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Praetorian

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Spionage ist Nachrichtengewinnung mit verdeckten Mitteln
Zur Definition von Spionage gehört m.E. zusätzlich dazu noch die Tatsache, daß die gewonnenen Informationen ursprünglich geschützt sind. Das heißt, es müssen konkret und bewußt Maßnahmen umgangen werden, die dazu geeignet sind, Informationen vor Zugriff von außen zu schützen.
Diese Bedingung erfüllt ELINT/SIGINT/COMINT von Bord der Flottendienstboote wohl auch nicht.
 
Veith

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[Spionage]

Hallo!? Natürlich guggen auf der "Alster" nicht nur irgendwelche Radarspezialisten auf ihre Bildschirme und beobachten Flugbewegungen - das macht vermutlich sowieso nur die Crew. Die Spezialisten hören u.a. heimlich Nachrichtenverbindungen bspw. des Militärs ab und entschlüsseln diese natürlich vorher. Ich habe persönlich nichts dagegen Spionage als Aufklärung zu bezeichnen, aber man sollte die Kirche schon im Dorf lassen.

Also, warum haben sich die Israelis durch dieses Schiff gestört gefühlt? Oder warum wurde von dort ein Hubi gestartet - angeblich weil ein syrisches Schiff SOS gefunkt hätte - aber ohne Kennung und was war das für ein Typ?
 
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Praetorian

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Selbstverständlich.
Die vielen Männer in schwarzen Lodenmänteln und mit Sonnenbrille gehören quasi schon zum Inventar in den Stützpunkten Eckernförde/Kiel. Ganz ehrlich - man muß nicht in alles, was nicht in allen Einzelheiten öffentlich dokumentiert ist, sofort den schlimmsten und bösesten Fall hineninterpretieren.

Ansonsten - von Alster kann kein Hubschrauber starten. Die Tittenboote haben weder einen Hangar, noch ein Flugdeck, noch die Ausstattung für den Flugbetrieb.
 
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Veith

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Ansonsten - von Alster kann kein Hubschrauber starten.
Meine ich doch auch :FFTeufel:

Der Hubi ohne Kennung ist - wenn überhaupt - vom Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ aufgestiegen. Wobei die Israelis von zwei unbekannten Flugkörpern sprachen .... warum sind die dann über die Alster gedonnert? Warum wurden über dem unbewaffnete Aufklärer, ggf. automatisch, Störkörper ausgeworfen?

Da paßt einiges nicht zusammen.
 
Veith

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Ja klar, nur welche? Ich bin überzeugt, daß die zuständigen Stellen in D in Israel z.Z. an einer Version gemeinsam arbeiten, mit der beide Seiten leben können und die uns dann als "wahr" verkauft wird - die aber wiederum kaum etwas mit den tatsächlichen Ereignissen zu tun haben wird. Das nennt man "Geschichtsschreibung". :rolleyes:
 
Schorsch

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Die Spezialisten hören u.a. heimlich Nachrichtenverbindungen bspw. des Militärs ab und entschlüsseln diese natürlich vorher.
Wieso heimlich? Funk kann nunmal von allen empfangen werden. Das ist seit Kaisers Zeiten bekannt. Wer seine Feldpost daher im Klartext über den Äther schickt, wird nicht ausspioniert, sondern ist einfach nur dämlich. Wenn sich zwei im Bus unterhalten, dann brauchen sie den zwangsläufig mithörenden Nachbarn nicht als Spino bezeichnen.
Die Israelis werden auch nicht so blöd sein, und wichtige Dinge unverschlüsselt verschicken, allerdings lässt sich taktischer Funk kaum verschlüsseln. Genau das hat ja die USS Liberty mitgehört. Auch ohne den Funk zu verstehen kann man anhand Position und Art des Sprachverkehrs viele Rückschlüsse ziehen.
 
Veith

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Vorab: Ich halte die Diskussion über bestimmte Begriffe (hier. AUfklärung vs. Spionage) für verfehlt, da wir alle wissen, was gemeint ist. Sie kann m.E. nur dazu dienen eine bestimmte Sprachregelung, mit einem positiv besetzten Begriff, durchzusetzen. Bisher habe ich stets "Aufklärung" verwendet, da "Spionage" mir reizerisch, unfachmännisch erschien. Im Lichte der Dsikussion werde ich diese meine Entscheidung überdenken.

Wieso heimlich? Funk kann nunmal von allen empfangen werden.
Und warum darf ich dann bspw. nicht legal den Polizeifunk anhören? :TD: Auch darf ich verschlüsselte Daten auf einer (Video-) DVD nicht entschlüsseln, obwohl ich als Fuchs :p das unschwer könnte? Klar, oder? Übrigens hatte die brandenburgische CDU gerade ihre "E-Mail Affäire" wo es auch um solche Dinge ging.

Zum eigentlichen Thema hätte ich noch zu sagen: Die Erstinformation ist es oft, da herrscht manchmal noch Konfusion und die gemeinsamen Absprachen (auch "Sprachregelungen") waren noch nicht in Kraft getreten.
 

DerFuchs

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Hallo,

es soll sich mittlerweile um 2 verschiedene Aktionen handeln. Einmal wurde ein "nicht angemeldeter" Hubschrauber wieder zur Landung gezwungen und ein anderes mal das "Flottendienstboot" "eingeschüchert".

Es handelt sich in beiden Fällen wohl um nichts anderes, als aufzuzeigen, wer der Chef vor der Küste ist und das man sich als Chef nicht in die Karten gucken lassen will.

MfG
 
Veith

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Ich würde das mal so aufdröseln:

* D beschwert sich über Überflüge, Störkörper, ggf. sogar Warnschüsse aus der Bordkanone über der "Alster"
* Israel entschuldigt sich damit, daß es einen nicht miteinander abgestimmten Hubschrauberstart auf der "Frankfurt am Main" unterbunden hat.
* Und letztendlich wettern FDP-Politiker deshalb darüber, daß D in libanesischen Hoheitgewössern durch Libanon in der Handlungsfreiheit eingeschränkt wäre.

Erinnert mich an einen Gag: Mann spricht Frau an: "Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir sagen, wie spät es ist?" Sie: "Ja, schönes Wetter heute."
 

Gustav Anderman

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Ich würde das mal so aufdröseln:


* Und letztendlich wettern FDP-Politiker deshalb darüber, daß D in libanesischen Hoheitgewössern durch Libanon in der Handlungsfreiheit eingeschränkt wäre.

Erinnert mich an einen Gag: Mann spricht Frau an: "Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir sagen, wie spät es ist?" Sie: "Ja, schönes Wetter heute."
Genauso ist der Parlamentsbeschluß zustande gekommen den dort war von einschränkungen des UN-Mandates durch den Libanon nicht die Rede.
Und über diese Fehlinformation oder besser Desinformation beschwert sich die FDP.
 
Veith

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»Der von der israelischen Armee-Sprecherin geschilderte Vorfall, bei dem ein deutscher Helikopter von israelischen Fliegern bedrängt wurde, habe vor Tagen stattgefunden. Es bestehe "kein zeitlicher oder geographischer Zusammenhang" mit dem Vorfall vom Dienstag, sagte der Ministeriumssprecher.« merkur-online.de

»Auf Anfrage bestätigte der Sprecher des israelischen Außenministeriums Mark Regev der ARD in Tel Aviv, dass sich - von einer Ausnahme abgesehen - der Zwischenfall genauso abgespielt hat, wie vom Bundesverteidigungsministerium seit zwei Tagen verbreitet wird: Danach überflogen sechs israelische Maschinen von Typ F 16 das Flottendienstboot "Alster" der Bundesmarine in niedriger Höhe. Dass im Verlauf des Zwischenfalls aus israelischen Kampfflugzeugen geschossen worden ist, wurde von Regev nicht mehr dementiert. Wörtlich betonte er vielmehr: "Wir haben nicht auf das Schiff geschossen."

Eine Erklärung, die den deutschen Angaben nicht widersprechen muss - heißt es doch von deutscher Seite, dass die Jets nicht auf - sondern über das Aufklärungsschiff der Bundesmarine geschossen hätten. Deutschen Sicherheitskreisen zufolge ist es der Crew der "Alster" mit den bordeigenen, leistungsstarken elektro-optischen Geräten gelungen, sowohl den Überflug der israelischen Jets aufzuzeichnen, als auch den Abschuss von zwei Geschossen aus Bordkanonen. Zudem konnte auch der Abwurf von so genannten "Infrarot-Täuschkörpern" dokumentiert werden.

Kein Zweifel am Ablauf des Zwischenfalls
Am exakten Ablauf des Zwischenfalls gebe es daher keinen Zweifel mehr. Dies sei auch den israelischen Streitkräften bereits am Mittwochabend mitgeteilt worden. Das mit hochmodernen Ortungsgeräten ausgerüstete Schiff, das in Krisengebieten zur "strategischen Informationsgewinnung" eingesetzt wird, befand sich Dienstagmorgen am äußeren Rand des weitflächigen Seegebietes, das von dem deutschen Unifil-Verband kontrolliert werden soll. Die Aufgabe der "Alster" ist die nachrichtendienstliche Sicherung der deutschen Schiffe vor der Küste.« Tagesschau.de
 
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schneidi

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Zu den beiden Schüssen:

Mal eine Frage an die ehemaligen oder aktiven Piloten:

Ist es denn denkbar, dass die beiden Schüsse, die gehört wurden, nur der Überschallknall der beiden F-16 war? Oder ist es nicht möglich, so tief im Überschallflug über ein Schiff zu donnern?

Auch wenn mich die Frage jetzt als absoluten Laien brandmarken sollte ...

Gruß Jan
 

beistrich

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Ich frag mich ob man mit einer M61A-1 überhaupt nur 2 Schüsse abfeuern kann? Bekanntlich schießt sie ja sehr schnell mit hohen Munitionsverbrauch.
 
schneidi

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Ich frag mich ob man mit einer M61A-1 überhaupt nur 2 Schüsse abfeuern kann? Bekanntlich schießt sie ja sehr schnell mit hohen Munitionsverbrauch.



Eben. Und da die Israelis nicht geschossen haben und unsere Soldaten Schüsse gehört haben wollen, frage ich mich, ob denn die beiden Schüsse nur die Schallwellen eines Überschallknalls waren.
 
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Nix als Spekulation!!!! Ich war auch bei der Marine und habe einige Überflüge mit erlebt unter anderem vom Tornade,F4 und F14 bis F18 und je nach Geschwindigkeit war es ein höllen Krach.Den Schuß aber mit der Mauserkanone habe ich im Kesselraum sehr wohl gehört.

Von daher, finde ich es albern zu rätseln ob es der Überschallknall war oder die Kanone.

Wir werden es letztendlich nie zu wissen bekommen
 
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Freunde kann man sich aussuchen...

Video belegt deutsche Version von Zwischenfall mit Israel

Über den Ablauf des Zwischenfalls mit israelischen Kampflugzeugen und einem deutschen Schiff gibt es jetzt Bildbeweise. Der Marine zufolge ist der Vorfall auf video festgehalten. Weil das Flottendienstboot "Alster" ein Aufklärungsschiff sei, "haben wir glücklicherweise alles akribisch auf Video mit guten Zeiss-Objektiven aufnehmen können und schon nach Berlin geschickt", erklärte der Befehlshabers der Flotte, Vizeadmiral Hans Joachim Stricker, heute in Flensburg. "Es ist tatsächlich alles so passiert, wie es von der deutschen Seite bekannt gegeben worden ist."

Stricker fügte hinzu: "Natürlich hat der israelische Verteidigungsminister Recht, wenn er sagt, die deutschen Einheiten sind nicht beschossen worden." Aber es sei auch richtig, "dass die F-16 geschossen hat". Stricker bezeichnete den Vorfall als "unfreundlichen Akt".

Das israelische Militär rückte inzwischen von seiner ersten Stellungnahme ab. Heute räumte ein Sprecher des israelischen Militärs ein, dass sich die bedrohte "Alster" zum Zeitpunkt des Zwischenfalls in internationalen Gewässern befand. Damit korrigierte er frühere Angaben, wonach sich das Schiff am Dienstag unmittelbar an der libanesisch-israelischen Seegrenze befunden habe.

Korrigiert wurde auch ein israelischer Bericht, wonach ein deutscher Hubschrauber, der als mögliche Gefahr für die Sicherheit Israels ausgemacht worden sei, nicht zu identifizieren gewesen sei. Anders als berichtet habe der Helikopter ein elektronisches Erkennungssystem eingeschaltet gehabt, sagte der Militärsprecher. Die Besatzung sei auch auf einer internationalen Frequenz über Funk zu erreichen gewesen, allerdings erst beim Anflug der israelischen Kampfflugzeuge.

Die Bundesregierung betrachtet den Zwischenfall nun als geklärt. "Wir sind zuversichtlich, dass sich ein solcher Fall in Zukunft nicht wiederholen wird", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Thomas Raabe, heute in Berlin. "Wir betrachten das nicht als Provokation." Das Flottendienstboot "Alster" habe sich Anfang der Woche 50 Seemeilen (gut 90 Kilometer) vor der israelischen Küste auf internationalem Gebiet befunden und sei von sechs israelischen F-16-Maschinen überflogen worden. Dabei seien zwei Schüsse aus einer Bordwaffe abgegeben worden, allerdings nicht zielgerichtet. Das Schiff sei auch nicht getroffen worden.

SPon-Quelle:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,445116,00.html

Marine-Quelle:
http://www.marine.de/01DB070000000001/CurrentBaseLink/W269DAWH037INFODE

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Luegen haben kurze Beine....:FFTeufel:
 
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Diese Aktion nicht nicht als Provokation auf zu fassen ist ja wohl ein Witz,zumal das ganze in Internationalen Gewässern stattgefunden hat :mad: Die Israelis denken sie können dort unten machen was sie wollen,sie fühlen sich wohl auf den Schlips getreten,wenn man sich in "ihrem Vorhof" aufhält.
 
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