Basisschulungshubschrauber der Heeresfliegerwaffenschule

Diskutiere Basisschulungshubschrauber der Heeresfliegerwaffenschule im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Da man bei Vtg-Amtmann's Grafik regelmäßig Augenkrebs kriegt und ich mir vorstellen könnte, dass andere FF-User nicht mehr so gut lesen können...

n/a

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Da man bei Vtg-Amtmann's Grafik regelmäßig Augenkrebs kriegt und ich mir vorstellen könnte, dass andere FF-User nicht mehr so gut lesen können wie die jüngeren hier, habe ich die Tabelle mal ein wenig modifiziert.

Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen Wertungen, die Vtg-Amtmann in seiner Grafik vornimmt! Die Überarbeitung dient einzig und allein der besseren Lesbarkeit!
@ Vtg-Amtmann: Falls Du damit nicht einverstanden bist, PN an mich, dann nehme ich die wieder raus.
 
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Thone

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Im Übrigen gehören ARs nachwievor zur zivilen Ausbildung gem JAR dazu. Und die BW will eine Ausbildung durchziehen, die der zivilen mindestens ebenbürtig ist und auch als solche anerkannt wird -> Scheinumschreibung!

C80
Ich will doch hoffen, dass die Ausbildung auch weiterhin über die JAR-Forderungen hinaus geht.
Schließlich sind die Anforderungen im Flugbetrieb auch höher.

Auch hier, wie so oft, muß die Forderung sein, der Bundeswehr geeignetes Material in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen, ohne Rücksicht auf politische Interessen (s. zB auch NH90-Thread).

Entsprechende Muster gibt es, gerade für die Basisschulung durfte ich das selbst genießen, allerdings im (europäischen) Ausland.

Thomas
 
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@Sabreliner, @Thone & Chopper 80, @ all

Danke Sabreliner für die Überarbeitung des Augenkrebs erzeugenden Screenshots, hatte die Graphik nur noch als PDF und die war zu groß.
Danke auch an Chopper 80 & Thone für die sehr klaren Ansagen und ich darf mal davon ausgehen, dass das entsprechende Muster auf dem Thone seine Basisschulung genoss (vgl. Beitrag vom 28.12.09 14:35) immer noch deutlich weniger als bislang die wahnsinnigen 6.053,00 €/FlStD gem. VMBl. 2009 Nr 1 für den BO 105 M kostet!?

Gruß, Bernhard
 
Tigerente

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Ich will doch hoffen, dass die Ausbildung auch weiterhin über die JAR-Forderungen hinaus geht.
Schließlich sind die Anforderungen im Flugbetrieb auch höher.

Auch hier, wie so oft, muß die Forderung sein, der Bundeswehr geeignetes Material in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen, ohne Rücksicht auf politische Interessen (s. zB auch NH90-Thread).

Entsprechende Muster gibt es, gerade für die Basisschulung durfte ich das selbst genießen, allerdings im (europäischen) Ausland.

Thomas
Da gebe ich die Recht, aber Ausbildung und dann diesen Stand auch noch auszubauen bzw. zu erhalten gelingt doch heute schon fast nicht mehr.

Wann war es denn das letzte Mal, daß die Bundeswehr geeignetes Material in ausreichender Zahl zur Verfügung hatte, ohne Rücksicht auf politische Interessen?
 
Chopper80

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Ich will doch hoffen, dass die Ausbildung auch weiterhin über die JAR-Forderungen hinaus geht.
Aber ohne ARs erreicht man nicht einmal die JAR-Forderungen. Deswegen hatte ich ja auch geschrieben "die der zivilen mindestens ebenbürtig ist"

Ich bin sowieso der Meinung, die Grundschulung sollte auf einem H/C stattfinden, der die manuellen fliegerischen Grundkenntnisse abfordert. Wenn man gleich auf einem FADEC/ SAS / AP Schrauber beginnt, geht das in meinen Augen unter. Wenn man einmal mit nem Kolbenschüttler und Drehgas begonnen hat, machen einem z. B. später Comp Freeze / FADEC FAIL nur halb soviel Probleme, weil man die Hintergründe besser versteht.
So hat z. B. auch Airbus vor dem Hintergrund des AF 447 Absturzes die fliegerischen manuellen Grundkenntnisse heutiger Piloten der jüngeren Generation auch etwas in Frage gestellt.

C80
 
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@all: Kosten BSH, SH, BO 105M, u.a.

Zitat von Thone:
Ich will doch hoffen, dass die Ausbildung auch weiterhin über die JAR-Forderungen hinaus geht::TOP:

Zitat von Chopper80:
Aber ohne ARs erreicht man nicht einmal die JAR-Forderungen. Deswegen hatte ich ja auch geschrieben "die der zivilen mindestens ebenbürtig ist":TOP:
Ich bin sowieso der Meinung, die Grundschulung sollte auf einem H/C stattfinden, der die manuellen fliegerischen Grundkenntnisse abfordert. Wenn man gleich auf einem FADEC/ SAS / AP Schrauber beginnt, geht das in meinen Augen unter. ......
:TOP:

Zitat von Tigerente:
Über die Kosten des Betriebes denke ich kann man es sich nicht so einfach machen, denn der SHS hat ja ein ganz anderes Unterhaltsmodell als die HS welche bei der Truppe durch die Truppe betrieben werden. Kosten zum Betrieb eines Lfz. sind sowieso spekulativ, da ja man nie weiß wie die Kosten sich über die Nutzungsdauer gesehen entwickeln?
:?!

Also an Standpunkten von Thone und Chopper80 gibt es - völlig ungeachtet der BSHS-Kostenfrage - seit Jahrzehnten und auch in Zukunft absolut nichts zu rütteln! Nicht umsonst und Gott sei Dank, hat die Bundeswehr bzw. das BWB schon spätestens in 2005 den Gedanken eines zivilen Outsourcings der HGA aufgegeben.

Natürlich werden Bereitstellung, Wartung und Instandhaltung der "nur" 14 SHS (EC 135 T1) komplett über PPP-AU- bzw. PPP-BWI-Verträge von Zivil bzw. der Industrie sichergestellt und im Gegensatz zum Kauf (Titel Invest) erfolgt deren Refinanzierung aus dem Titel Betrieb (wie bei den Einsatzmustern der Truppe). Genauso wird es bei den neun neuen BSHS sein, wenn diese denn eingeführt werden.

Und wie sich die Betriebskosten über die Nutzungsdauer eines LFZ entwickeln, weiß die Bundeswehr auch schon seit dem es VM-Blätter gibt, bzw. seitdem diese LFZ betreibt. Habe mir mal die Mühe gemacht, diese HS-Kosten seit 2006 wie nachfolgend darzustellen und hierbei den BSHS mit "Ausgangsbasis All II in 2006" anzusetzen bzw. mit "60% der SHS-Kosten (EC 135 T1)" fortzuschreiben.

Wenn man da an die geforderte Qualität einer militärischen HGA denkt und die Kostenexplosion des BO 105 M in Realität und im Trend sieht, dann sollte sich die Bundeswehr schleunigst sich selbst und dem Steuerzahler den Gefallen erweisen, sich die erforderlichen neuen neun BSHS zu leisten (notfalls per 'Sale & Lease Back', wenn der Titel Invest durch Großbeschaffungen aufgezehrt ist) oder die HGA militärisch nach "Engelland" und auf den dort eingesetzten AS 350 "outsourcen" (auf die paar 'Teuros' an mehr Reisekosten, Trennungsgeld und Auslandszulagen kommt es dann auch nicht mehr an, bei derzeit "noch 6.053 €/FlStd für den BO 105M"!).:engel:
 
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arneh

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Sag mal sehe ich das richtig in den Kurven, dass der Lynx fast das Gleiche kostet wie der Sea King ????
Und nur 30% weniger als die CH ?
Das wäre ja echt heftig !
Warum wird da keiner bei der Marine nervös ?
 
Tiger-Fan

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Seit ich einen Einblick in solche Aufstellung bei der Industrie habe , bin ich richtig verärgert ..........das sind Zahlen um den Betrachtern auch etwas Wasser in die Augen zu treiben. Mittlerweile ist es so das alles auf irgendeine Kostenstelle gebucht wird. Die Leasingkosten für den Firmenwagen des Abteilungsleiters genauso wie die Telefonkosten der betreffenden Sekretärin einer Abteilung . Solche Zahlen sind Schall und Rauch . Wenn man danach geht,dann hätte man schon damals den Ch-%3 nie einführen dürfen.Alleine die ferngespräche die man zwischen Vokker und Sikorsky damals geführt hatte und die zig- Flüge in die USA . Aber Kosten verdrehen ist ja unserer aller Alltag :

Aus letzter Woche ein Fall aus dem Alltag : Ein Hydraulikaggregat das etwas kostpieliger ist wurde an das betreffende Ersatzteillager zurückgesendet am 22.12.2009 , damit man es beim Jahresabschluss am 31.12.2009 nicht auf seiner Lagerbestandsliste haben wollte . Am Montag wird das betreffende Teil wieder angefordert und aufs Lager gelegt . Die Kosten sind dann auf einer anderen Kostenstelle, aber die Frachtkosten und die Umweltverschmutzung durch den Paketdienst-LKW sind demnach auf welche Kostenstelle zu buchen ??? Krankhafte Dinge tun sich auf.............:HOT:
 
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Kosten: BSHS, SHS, BO 105, u.a.

:?!
Seit ich einen Einblick in solche Aufstellung bei der Industrie habe , bin ich richtig verärgert ..........das sind Zahlen um den Betrachtern auch etwas Wasser in die Augen zu treiben. Mittlerweile ist es so das alles auf irgendeine Kostenstelle gebucht wird. ........ Krankhafte Dinge tun sich auf.............:
Also die realen Zahlen für 2006, 2008 und 2009 stammen nicht von mir, sondern aus den im Thread bemühten VM-Blättern dieser Jahre, also vom Bundesamt für Wehrverwaltung (BAWV / RD 04, Tel. 0228-947-0
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/mediabild?yw_contentURL=/C1256EF40036B05B/W266DHG6830INFODE/content.jsp). Dieses hat im Dez. 2009 die Erstattungskostensätze für die Jahre 2010 und 2011 von ca. 700 Planungsnummern neu festgelegt, welche auch noch in 2009 dem BMVg zugehen und im VMBl 2010 Nr. 1 (wohl Mitte Januar) alsdann veröffentlicht werden. Die Erläuterungen zu den jeweiligen Kostenstellen und Kostenträgern kann man im VMBl nachlesen. Ich geh mal davon aus, dass das BAWV / dessen Abteilung Rechungswesen (RD) bei den einzelnen Hubschraubern der Bundeswehr mit einem einheitlichen Ansatz des Rechnungswesens und qualitativ vergleichbarer BAB an die jeweiligen Kostenkalkulationen herangeht, eben um eine Vergleichbarkeit zu erreichen! Ich glaube nicht, dass das BAWV derart "abenteuerlich" arbeitet , wie es offenbar Deinen "Industrieerfahrungen" entspricht?

Zurück zur Sache bzw. zum Graph:

Die Werte für 2007 wurden aus den Werten 2006 und 2008 arithmetisch gemittelt (...von wegen polynomischen Trend über drei Perioden und Trend-Fortschreibung bis zum Ende der vierten Periode). Also warten wir mal mit Spannung auf das neue VMBL 2010 Nr. 1; wobei ich bei den R² = 0,9968 (BO 105 M), R² = 0,9998 (EC 135 T1) und R² = 0,9986 (CH 53 G) wenig Optimismus für die fünfte Periode (2010 - 2011) habe.:cool:

... und Arneh hat damit auch recht;)
 
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Das die Zahlen korrekt ist glaube ich euch . Nur wie sie zustande kommen ,da bin ich extremst skeptisch. Das sind Kosten die berechnet werden wenn die Hubschrauber oder andere militärische geräte z.B.bei Hochwasser oder angeforderten Unterstützungen offiziell gefordert werden .

Wenn man die Kosten für die Bewachung des US-Präsidenten auf solchen Grundlagen hochrechnet,dann wären seit Nixon die US-Präsidenten wegen ausufernden Kosten abgeschafft worden. Ach noch als Anmerkung : was hat nach diesen Kostenaufstellungen eigentlich der G-8 Gipfel damals an der Ostsseeküste gekostet ???
 
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@ Tiger-Fan

Das die Zahlen korrekt ist glaube ich euch . Nur wie sie zustande kommen ,da bin ich extremst skeptisch. Das sind Kosten die berechnet werden wenn die Hubschrauber oder andere militärische geräte z.B.bei Hochwasser oder angeforderten Unterstützungen offiziell gefordert werden . .............
Siehe doch bitte mal in den Graph / das VMBL in Beitrag #157. Wir sind leider nicht in Spalte 2, sondern in Spalte 3 "Einsatz auf Wirtschaftlichem Gebiet" bzw. bei "Schadensbearbeitung" (bzw. "Schadensbericht")bzw. bei "Vollkosten" (ohne Personal und Gebühren)!:!:

Wäre zu schön, wenn der BO 105 M (wie in der HGA u.a. zwecks ARs und weiteren Notverfahren sowie mangels BSHS bzw. wegen dafür ungeeigneter geigneter SHS eingesetzt) nur 953,-- € (an Vollkosten, einschließlich Betriebstoffen, ohne Besatzung, Start- und Landegebühren) kosten würde, statt 6,053,-- € !(oder auch demnächst mehr).

Dann hätten nämlich die BW und das BWB sich das seit 2004 hinziehende und immer noch offene BSHS-Vergabeverfahren schenken können( ... und zivile kommerzielle Operator bzw. FTOs würden fast nur noch Ex-BW BO 105 M fliegen, wenn dies denn so ohne Weiteres ginge):D
 
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@ arneh, @ die Herren der Marine, @ all

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Sag mal sehe ich das richtig in den Kurven, dass der Lynx fast das Gleiche kostet wie der Sea King ????
Und nur 30% weniger als die CH ?
Das wäre ja echt heftig !
Warum wird da keiner bei der Marine nervös ?
Frage (wenn auch bislang noch eher off-topic): Nachdem sich Lynx und Sea King in ihrer Kostenentwicklung (grob gesagt gemäß vorausgehenden Beitrag, die Summe von fixen und variablen Kosten sowie den Gemeinkostenanteilen hierzu) nahezu absolut parallel bzw. proportional verhalten, zudem perfekt antizyklisch zum AS 532, und bis 2008 auch antizyklisch zu den restlichen HS sowie ab 2008 bis Ende 2009 zunächst progressiver,

kann das mit einem einem "marinespezifischen" Einsatzaufkommen, und/oder den Gesamtflugstunden je LFZ, und/oder den Klarstandsraten, und/oder dem Bestand sowie und/oder Lfz-technischen Upgrades zu tun haben?

Wäre interessant zu wissen, denn da müsste sich ja alsbald bei CH 53 G, UH 1D und BO 105 M auch etwas tun bzw. Abweichungen von deren bisheriger erstaunlicher Liniearität autreten ?:confused:
 
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Neue Kosten 2010 der HS der Bundeswehr

Habe gerade mal die Graphik aus Post #166 mit den aktuellsten Zahlen des BAVW für 2010 fortgeschrieben (vgl. Anhang). Der polynomische Trend für 2011 basiert nunmehr auf vier abgeschlossenen Perioden (Es könnte eigentlich nur noch genauer bzw. auch in Zukunft teuerer werden:rolleyes:)

Die „Kostenexplosion“ beim BO105P1M von real 6.053,00 €/FlStd (in 2009) ist mit real 6.344,00 €/FlStd (in 2010) ca. 19% unter dem Trend (der rechnerischen Prognose) und damit relativ moderat im Vergleich zur Vergangenheit geblieben.
MK 41, MK 88, CH 53G und AS 542 haben alle mit den für 2010 publizierten Realkosten den Trend mehr oder weniger deutlich übertroffen. Interessant erscheint auch, daß die Kosten für den SHS EC135T1 nicht (mehr) für 2010 veröffentlicht wurden, obwohl gerade bei diesem Typ eigentlich die Kostenlage sehr transparent ist (geringe Beschaffungsanzahl + BWI-Vertrag der Industrie (’power on the hour’)).

Aktuallisiert man die Amortisationsrechnung für das BSHS-Invest aus Post #157 und rechnet man wiederum sehr konservativ für einen modernen einmotorigen Turbinenhelicopter als BSHS ca. 60% der Kosten des SHS (EC 135 T1) – respektive nunmehr ca. 1.322 €/FlStd (Stand 2010), ergibt dies zum zweimotorigen BO 105 M bei 6.344 €/FlStd (Stand 2010) eine Differenz von 5.022,00 €/FlStd (… noch bis 01.01.2011)!

Ergibt also bei dem vom BWB im April 2008 publizierten Kontingent für die HGA Teil 1 von 4.500 FlStd/anno, ca.22.599.000,00 € bzw. für die Reamortisation der geforderten neun modernen BSHS von z.B. des Typs EC 120 B bei je ca. 1,4 Mio. € - insgesamt also 12.600.000,00 € - eine Amortisationszeit von 6,7 Monaten bzw. 204 Tagen!
Oder anders gesagt, jeder Tag HGA Teil 1 auf der Interimslösung BO 105 P1M kostet die Bundeswehr und damit den Staat bzw. den Steuerzahler 61.915,00 €.:(

Gruß @all Vtg-Amtmann

n.B.: Wäre doch vielleicht ein gutes Thema für den BRH sowie den Haushalts- und Rechnungsprüfungsausschuss, bevor es diesen möglicherweise mit Lösung des A400M-Problems „langweilig“ wird
?
 
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Thone

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...

kann das mit einem einem "marinespezifischen" Einsatzaufkommen, und/oder den Gesamtflugstunden je LFZ, und/oder den Klarstandsraten, und/oder dem Bestand sowie und/oder Lfz-technischen Upgrades zu tun haben?

Wäre interessant zu wissen, denn da müsste sich ja alsbald bei CH 53 G, UH 1D und BO 105 M auch etwas tun bzw. Abweichungen von deren bisheriger erstaunlicher Liniearität autreten ?:confused:
Moin.

Unbestreitbar treiben umfangreiche Modernisierungen und eventuell notwendige unvorhergesehene, große Störbehebungen bei einer großen Anzahl der Maschinen die oben beschriebenen Kosten in die Höhe.
Und leider steigen damit bei einem höheren Finanzaufwand nicht gleichzeitig der Klarstand und die Verfügbarkeit.

Im Vergleich mit zB der CH53 und der Bo105 darf aber nicht vergessen werden, dass Marinehubschrauber schon aufgrund ihrer Aufgabenstruktur eine ganz andere Ausrüstung haben. Das macht natürlich ein Upgrade oder eine Modernisierung / Instandhaltung deutlich aufwändiger.
Denn hier muss dann ca 20 oder 30 Jahre alte Technik mit neuer, moderner verheiratet werden.

Trotzdem dürfte es unstrittig sein, dass die Kosten im Großen und Ganzen mit zunehmendem Alter massiv ansteigen. Und zwar bei allen Waffensystemen.
Auf der anderen Seite ist es ja auch nicht so, dass mit der Entscheidung für ein Nachfolgemuster die Kosten schlagartig reduziert werden können.
Vielmehr dürfte oft auch das Gegenteil der Fall sein.

Gruss,

Thomas
 
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Kostenentwicklungen

... Im Vergleich mit zB der CH53 und der Bo105 darf aber nicht vergessen werden, dass Marinehubschrauber schon aufgrund ihrer Aufgabenstruktur eine ganz andere Ausrüstung haben. Das macht natürlich ein Upgrade oder eine Modernisierung / Instandhaltung deutlich aufwändiger.
Denn hier muss dann ca 20 oder 30 Jahre alte Technik mit neuer, moderner verheiratet werden.
Völlig klar was Thomas da schreibt, daß es bei den Marinefliegern komplexer zugeht, als beim Heer (... noch, man denke an CH53-Upgrades, NH90-Einführung, BO105-Umrüstung). Dass Modernisierungen zunächst kosten und dann erst sich mit einem 'timelag' kostendämpfend auswirken, sieht man ja schön in der Graphik an der Kostenentwicklung der MK41 und der MK88 (... und bei der CH53 sowie bei der BO 105P1M tut sich ja auch schon was). Zur Komplexität von Sea Lynx (25.751 €/Std) und Sea King (22.900 €/Sstd) und zu den Relationen noch eine Zahl: Fregatte 123 =17.700 €/Std !
Gruß Bernhard
 
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Zahlenjongleure am Werk

Vtg-Amtmanns Auszüge aus den VM-Blättchen sind recht interessant, auf den ersten Blick. Allerdings steht hinter jedem Kostenverlauf eine ganz individuelle Geschichte zu den einzelnen Waffensystemen (NDV-Programme, Einsätze, Verwendungszweck etc.). Man müsste zu jedem Muster alle Materialerhaltungsmaßnahmen und -vorhaben kennen, deren Einsatz- und Aufgabenspektrum individuell mit einem Kostenmultiplikator versehen und die Personal-STAN der Verbände miteinander vergleichen usw., um halbwegs die Kurven miteinander vergleichen und bewerten zu können.
Der reine Aufwand im Verhältnis Wartungsstunde zu Flugstunde gäbe vielleicht mehr Aufschluss über die "Wirtschaftlichkeit", wenn man es so nennen darf, eines Musters, allerdings räume ich ein, auch nur bedingt, denn ein Long Range Nav über Land ist deutlich materialschonender als bspw. ein mehrstündiger ASW-Einsatz über der Nordsee oder ein Gebirgsflug im Norden Afghanistans.
Man ist also schnell verleitet, die Äpfel mit den Apfelsinen zu vergleichen. Und noch weniger Sinn macht es in diesem Zusammenhang, Fregatten ins Spiel zu bringen, wo die Schraube ein paar Cent kostet und die Elfer jeden Rost grau übermalen. Warum nicht gleich Aufklärungssatelliten mit Geländewagen vergleichen. Das führt doch zu nichts und rückt die ernsthafte Recherche in die Nähe plumper Polemik.
Die VM-Blättchen bieten der Innenwelt BMVg vielleicht qualitativ mittelwertige Kenngrößen über die Kostenentwicklungen ihrer Waffensysteme. Für die Außenwelt sind die Zahlen jedoch kaum interpretierbar, behaupte ich mal.
Aber trotzdem schön, neben dem A400M noch Zeit für die Nebenkriegsschauplätze zu haben.;)

Hubschrauber - my favourite!
 
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BWVA ≠ Zahlenjongleure

Vtg-Amtmanns Auszüge aus den VM-Blättchen sind recht interessant, auf den ersten Blick. Allerdings steht hinter jedem Kostenverlauf eine ganz individuelle Geschichte zu den einzelnen Waffensystemen (NDV-Programme, Einsätze, Verwendungszweck etc.). ....
Also ich geh mal davon aus, dass das BWVA und dessen Spezialisten schon das Integral über das gesamte Einsatzspektrum der einzelnen HS-Typen samt angefallener Kosten gezogen haben und ihr eigenes Rechnungswesen samt Controlling überblicken, entsprechend es mit "Flugstunde vs. Wartungsstunde" eben gerade nicht getan ist.
Und die Pers/Stan ist ohnehin in den Kostensätzen des BWVA unmittelbar noch nicht drin! So steht es zumindest im VMBl geschrieben.
Könnte mir vorstellen, dass gerade für Sea-King und Sea-Lynx so einige Rechnungen für Einsätze nach § 61 BHO geschrieben werden.

Vtg-Amtmann

Und was die "ganz individuelle Geschichte des Waffensystems SHS EC 135 T1" anbetrifft, so wird die wohl EUROCOPTER aufgrund des BWI-Vertrages dem BWVA noch liefern, zwecks Nachveröffentlichung?;)
.
 
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Keine Frage, das BWVA macht sicher einen Job. Nur welche Bedeutung haben die Auswirkungen dieses Jobs für die Aussenwelt?

Und das das alles vor dreißig Jahren schon ein Thema war, zeigt dieser Artikel hier.

Sea Lynx zumindest rechnet so gut wie nie nach §61 BHO ab, da keine Leistungen für Dritte oder fremde Dienststellen erbracht werden, ausgenommen NATO, EU und VN.
 
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Keine Frage, das BWVA macht sicher seinen Job

Keine Frage, das BWVA macht sicher einen Job. Nur welche Bedeutung haben die Auswirkungen dieses Jobs für die Aussenwelt?:FFEEK:
Die Außenwelt wird mit den Zahlen des BWVA damit konfrontiert, was das Ganze kostet, egal ob nun Amtshilfe, wirtschaftlicher Einsatz, unberechtigter Nutzen oder nur simpler und bald alltäglicher Rettungseinsatz (die ‚indirect costs’ kommen natürlich je nach Fall noch obendrauf). Der § 61 BHO wird seit Jahren zwar heftig diskutiert. Es herrscht aber die Meinung vor, die Bundeshaushaltsordnung verbiete Verträge, welche zumindest die geringeren Kostensätze (direct costs) mit z.B. NATO, EU und VN umgehen. Genau diese Auffassung wird mit § 61 begründet. Darüberhinaus gibt es die Sichtweise, dass ein solches Verfahren zwar u.U. kompliziert, jedoch auf keinen Fall unnötig sei, weil eben die realen Kosten erfassend.

Insofern erscheint bitte Dein ‚“Zwiebelschalen-Vergleich“ – samt Link – soweit weg von den Fakten, wie der Knobelbecher vom aktuellen Schuhwerk der Truppe bzw. des Angebots der PPP-LHD.

Sicherlich magst Du auch damit recht haben, daß die Sea-Lynx weniger nach § 61 BHO abgerechnet wird, als die Sea-King. Aber das verzeih bitte meinen militärisch und vom Gebirgsflug geprägten Festlandperspektiven sowie meinen späteren nur zivilen Off-shore-Erfahrungen in Nah-Ost.

Fakt und Thema sowie von Bedeutung für die Aussenwelt (nämlich Staat & Steuerzahler) sind, daß seit Jahren im Bereich BSHS horrende Summen unter dem Feigenblatt „SHS E 135 T1“ und mit der daraus resultierenden "BSHS-Interimslösung BO 109P1M" verschwendet wird (2-stellige Mio.-Beträge per anno seit 2005), und genau dieses Problem , samt dem Thema dieses BSHS-Threads, hat ’gonogo101’ meines Erachtens mit seinem Zwiebelschalenprinzip aus 1980 zum antiquierten Knobelbecher etwas kontraproduktiv verfehlt.:p

Gruß @ all
Vtg-Amtmann
 
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Späte, aber korrekte Einsichten

....Fakt und Thema sowie von Bedeutung für die Aussenwelt (nämlich Staat & Steuerzahler) sind, daß seit Jahren im Bereich BSHS horrende Summen unter dem Feigenblatt „SHS E 135 T1“ und mit der daraus resultierenden "BSHS-Interimslösung BO 109P1M" verschwendet wird (2-stellige Mio.-Beträge per anno seit 2005), und genau dieses Problem , ....
hat offenbar - wenn auch sehr spät - die Truppe doch noch erkannt!

Siehe bitte die letzten drei Absätze aus http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Erfolgsgeschichte-fliegt-ihre-50-000-Stunde-_arid,225774.html

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
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