Restaurierung einer Alouette

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Regenerierung der Batterie

Nachdem ich mit der Leistung meiner Batterie nicht zufrieden war habe ich mich erneut damit befasst. Dies artet langsam zu einer kleinen Wissenschaft aus. Hierzu befolgte ich einen mir gegebenen Rat diese komplett zu entladen und dann wieder zu laden.

Zum Entladen: Hierzu mussten ausnahmslos alle Zellen auf den Status „Null“ gebracht werden. Dies ist gar nicht so einfach da die einzelnen Zellen doch durch die jahrelange Vernachlässigung unterschiedliche Kapazitäten bzw. Leistungsstufen erreicht hatten. Dabei traten bereits beim Entladen, was ich mit einem kleinen Verbraucher (z.B. eine Glühlampe) bewerkstelligte, bereits „Gasungen“ bei den beteiligten und entladenen Zellen auf. Dieses war zu vermeiden da dadurch der Flüssigkeitspegel in der Zelle steigt und Lauge austreten kann. Also hatte ich teilweise einzelne Zellen herauszugreifen und diese getrennt zu entladen.

Das Laden: Hierzu musste die Eigenspannung der Batterie wieder auf mindestens 20 Volt gebracht werden. Dies erfolgte mit dem Ladegerät welches bei Überlastung (Stromstärke größer 10 A) nach ca. 1 Sekunde die eingebaute Sicherung auslöste. Nach ca. 10-20 Versuchen war die Basis-Spannung von ca. 20 Volt erreicht und es konnte normal geladen werden.

Das erstmalige Laden erfolgte dann über einen Zeitraum von 7 Stunden a 2 Ampere und noch 2 Stunden a 1 Ampere. Ingesamt also ca. 16 AH wobei nur ca. 10 AH in der Batterie verbleiben dürften. Sind zwar erst 25 Prozent der Nenn-Kapazität, ist aber ein Anfang. Für den ersten Zyklus ganz gut. Diese Regenerierung werde ich im Laufe der Zeit noch mehrmals zu wiederholen haben. Insgesamt ein sehr aufwendiges Verfahren.
 
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Zur Taumelscheibe (2)...

Das Problem mit der Taumelscheibe ist gelöst. War doch einfacher als gedacht. Um das Stahlschwenkgelenk, welches den Rotormast umschließt, wieder beweglich zu machen genügte ein kleines Stück Aluminiumblech (Stärke 3 mm) und ein Hämmerchen. Zuvor ließ ich ja einen Rost-Entferner einwirken. Dieses Aluminiumstück wurde schräg oben angesetzt und mit leichten Klopfen rundum den Rotormast bearbeitet. Nach ca. 3-4 Runden war es wieder beweglich.

Jetzt war die Stelle nur noch vom Flugrost zu säubern und neu einzuölen bzw. einzufetten. Nachdem ich den Riss in der Manschette, welcher das Eindringen von Feuchtigkeit ermöglichte, geklebt hatte konnte ich die Manschetten und die Steuerstangen wieder befestigen. Jetzt ist wieder die volle Funktionalität für die Steuerung des Rotors gegeben.
 
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„Wo gehobelt wird fallen auch Späne“. Hat sich mal wieder bewahrheitet. Bei meinen anfängliche Versuchen die Taumelscheibe zu lockern hatte ich wohl mal etwas zu stark am Pitch gezogen bzw. gedrückt. Dabei brach plötzlich der gealterte Griff.

Hier ist jetzt eine gute Lösung für die Reparatur gefragt. Kleben oder gibt es eine andere Alternative? Vielleicht hat ja einer von Euch eine gute Idee?
 
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Marcel_Felde

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Hallo 'Alouette',

Zuerst möchte ich mich bei Dir für diesen Thread bedanken. Ich schaue fast bei jedem Besuch dieser Seite zuerst in das Hubschrauberforum, ob es etwas Neues bei der Restaurierung gibt. Wenn ich mein eigenes Projekt mal nicht mehr sehen konnte, hat mich das immer wieder motiviert. :TOP:

Ich habe bei der Dornier den Griff des Steuerknüppels mit knetbarem Silikon-Kautschuk abgeformt und mit PGB Polyurethan Gießharz nachgegossen.

Wäre das eine Möglichkeit?
 
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Hallo Marcel_Felde,

vielen Dank für den Lösungsansatz. Liefert ja eine perfekte Nachbildung. Dürfte für mich fast zu aufwendig sein. Im Moment bin ich dabei eine andere Lösung zu kreieren. Ich dachte dabei an ein Reparatur-Kitt mit dem ich schon mal Erfahrung sammeln konnte.

Es handelt sich um eine formbare Epoxidharzmasse welche für die Verarbeitung geknetet wird. Ich werde mal versuchen diese Knetmasse innerhalb des Griffes beidseitig einzudrücken (der Schalter im Griffes für die Bedienung des Landescheinwerfers muss natürlich beweglich bleiben). Das "Zeug" wird ja irre fest und könnte wieder den nötigen Halt geben. Dieses werde ich am Wochenende ausprobieren, mal sehen...
 

Marcel_Felde

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Aufwändig ist das nicht. Das 2 Komponenten Silikon wird auch geknetet und "härtet" innerhalb von 5 Minuten aus. Den gegossenen Kunststoff konnte ich nach ca. 15 Minuten aus der Form holen und er lässt sich sehr gut weiter verarbeiten.

Du solltest auf jeden Fall eine Methode wählen, bei der Du den Griff in Zukunft ohne Bedenken anfassen kannst - ohne die Sorge, ob er es aushält.
 
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Endabschluss zu den Kufen

Ein weiteres Kapitel in der Restaurierung sind die Abschlüsse zu den Kufen. Hier war das Holzstück, welches die rechte Kufe abschließt, bereits bei der Übernahme verrottet. Die zwei Jahre in meinem Garten auf dem Rasen gaben den Rest. Es waren also nur noch kleine Holzstücke vorhanden. Das Stück auf der linken Seite ist noch relativ OK. Diese Abschlüsse sollten wohl die Kufen bei der Landung und beim Bewegen am Boden schützen.

Hier der Status damals bei der Übernahme (Transport auf dem LKW):
 
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In dem verrotteten Stück hatten sich bei mir jetzt Ameisen einquartiert und dort ihr Nest gebaut. So etwas geht natürlich nicht. Ich habe mit ihnen geredet und sie zogen dann mit ihren Eiern wieder ab.

Aus einem Stück Rundholz fertigte ich nun dieses Endstück aufgrund der Vorlage von der linken Seite nach. Um das Teil einsetzen zu können musste die Kufe gehoben werden. Dies erfolgte durch das Niederdrücken des rechten Rades. Hierzu hatte ich beizeiten ein Stück Vierkanteisen in die benötige Form gebracht.

Das neu angefertigte Abschlussstück vor dem Einsetzen:
 
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... und nach dem Einbau:

Diese Endstücke sind anscheinend nur bei den deutschen Maschinen (BW und Bundespolizei) üblich. Bei allen anderen Maschinen habe ich diese noch nicht gesehen. Bei einigen Maschinen der Bundeswehr waren die Endstücke sowie die vorderen Teile der Kufen früher mal farblich (Rot / Gelb) ausgestattet. Ist jetzt nicht mehr der Fall. Dürfte damals nur optische Gründe gehabt haben.
 
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Mario-11

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Vielleicht hatten die Staffeln / Schwärme mal die Endkappen markiert, bei " unseren Bo`s war ein Wartungsgruppenlogo auf dem Batteriedeckel um das Schleppen in die richtige Halle zu erleichtern.
 
Modellbauteddy

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Oh je was für ein trauriger Anblick meines Lieblingshubschrauber. Leider ist es bis Israel etwas weit. :(
 
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Überwachung des Gartens

Ich bin mal wieder fündig geworden und konnte jetzt meinen Garten weiter absichern. Es gibt ja nur noch einen Zugang und dieser ist von Haus aus einsichtig. Die restlichen Zugänge wurden abgeschottet bis ich auch für dort eine geeignet Lösung gefunden habe.

Bei meiner Neuerwerbung handelt es sich um einen Funk-Bewegungsmelder der laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 50 Meter haben soll. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Reichweite erfüllt jetzt dieses Gerät voll meine Anforderungen. Ich habe jetzt aktuell die Distanz von ca. 40 Meter (Luftlinie) inklusive mehrerer bestehender Gebäude-, Haus- und Zimmerwände problemlos überbrücken können. Die maximale Reichweite habe ich noch nicht ausgereizt.

Der Bewegungsmelder: Wird eigentlich mit 3 kleinen AAA-Batterien betrieben. Da ich nicht weiß wie lange diese halten und ich nicht ständig überprüfen möchte ob diese noch Strom liefern habe ich hier ein Batterie-Pack mit 4 großen Mono-Zellen angepasst. An den Anschlüssen habe ich zwei kleine ausgediente Batterien angelötet die im Sender eingesetzt werden.

Dies hat mehrere Vorteile: Neben der wesentlich längeren Betriebsdauer (größere Kapazität der Batterien) wurde auch die Versorgungsspannung von 4,5 Volt auf 6 Volt erhöht was der Reichweite dienlich ist. Zudem habe ich einen massiven Sockel da der Bewegungsmelder immer beim Umzug der Maschine im Garten jeweils an einer anderen Stelle aufgestellt wird.

Das Batterie-Pack mit dem Bewegungsmelder:
 
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Zum Empfänger: Es handelt sich lediglich um einen kleinen mobilen Stecker der an einer beliebigen Steckdose im Haus platziert wird. Also keine Kabel, kein Netzteil und keine herumstehende Box. Ich hatte lediglich am Anfang das Problem dass die Reichweite vom Melder zum Empfänger nur etwa 2-3 Meter betrug. Erst das Umdrehen, also den Stecker verkehrt herum einsetzen, löste das Problem. Anscheinend spielt es eine Rolle wie der Empfänger angesteckt wird (Zuordnung von Nullleiter und der Phase in der Steckdose selbst).

Zusätzlich bietet der Empfänger neben diversen Melodien auch nur ein „leichtes Klopfen“ was die Aufdringlichkeit bei einer Bewegung im Garten schmälert. Insgesamt eine perfekte Lösung, es beruhigt doch ungemein wenn man über eventuelle unerwünschte Aktivitäten im Garten bzw. in der Nähe der Maschine zuverlässig informiert wird.

Der Empfänger, hier noch falsch herum eingesteckt:
 
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Überwachung des Gartens (2)

Ein kleiner Nachtrag betreffen der Bildkamera. Seit dessen Installation hat sich nichts mehr an Auffälligkeiten getan. Ich überprüfe die eingesetzte Speicherkarte so alle paar Wochen. Es sind nur wenige Aufnahmen darauf, dürften also nur Aktivitäten von einem Tier, etwa meines Marders sein. Diesen hatte ich mit Hilfe des neuen Bewegungsmelders schon mal bei seinen abendlichen Raubzügen sichten können. Ein Bild habe ich leider noch nicht. Na hoffentlich lässt er meine Kabelstränge in Ruhe.

Einzige Änderung jetzt: Austausch der Zeitschaltuhr durch einen Dämmerungsschalter welcher die Lampe mit der Kamera nur zu den nächtlichen Stunden aktiviert. Erspart mir die Anpassung der Zeituhr an die wechselten Nachtstunden.

Noch zu meinem unerwünschten Besucher: Laut den neuersten aktuellen Erkenntnissen dürfte es sich also nicht um einen Anwohner gehandelt haben. Zu der betreffenden Zeit trieb sich damals ein Landstreicher herum der sich in einem unbewohnten Haus in der Nähe ein paar Tage einquartiert hatte (dies stellte sich erst jetzt heraus). Sollte dieser Typ auch dieses Jahr hier wieder seine Runde machen so bin ich bestens vorbereitet.

Hier eine Aufnahme in der Dämmerung aus einer Entfernung von ca. 10 Meter (für eine Ausleuchtung mit 500 Watt ist das Ergebnis doch eher etwas bescheiden!):
 
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Der Heckrotor

Jetzt war mal der Heckrotor dran. Dieser wurde saubergemacht und etwas überarbeitet. Hier die Ansicht mit Blick auf die Blattverstellung. Diese wird mittels einer Trommel, welche über ein Seil mit den Pedalen vom Cockpit verbunden ist, ein- und ausgefahren. Dies verändert den Anstellwinkel für die Blätter. Die Blätter sind aus Metall und verfügen über Schlaggelenke.
 
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Für den technisch interessierten Leser: Ein Auszug aus dem Handbuch zum Aufbau der Blätter (Quelle: Lehrbuch S.A. 3180 ALOUETTE ASTAZOU).
 
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Und die andere Seite mit der Ansteuerung über das Seil von der Kanzel aus. Das Heckrotorseil ist etwas mitgenommen, der Kunststoffüberzug hat sich inzwischen teilweise gelöst und ist leicht abgeblättert. Ich werde dieses Seil demnächst ersetzen.

Ein entsprechendes Seil konnte ich schon mal über die Adresse mit den 4 bunten Buchstaben erwerben. An dieser Stelle auch mal ein Dankeschön an all die Leute welche derartige Raritäten im Netz einstellen und somit das Ausleben eines Hobbys erst ermöglichen. Das erworbene Seil ist zwar auch gebraucht jedoch vom Zustand wesentlich besser, also noch kein Absplittern des Kunststoffüberzuges.
 
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