Restaurierung einer Alouette

Diskutiere Restaurierung einer Alouette im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Auch hier für den versierten Techniker: Ein Blick in das Heckrotorgetriebe (Quelle: Lehrbuch S.A. 3180 ALOUETTE ASTAZOU).
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Auch hier für den versierten Techniker: Ein Blick in das Heckrotorgetriebe (Quelle: Lehrbuch S.A. 3180 ALOUETTE ASTAZOU).
 
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Modellbauteddy

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Hallo Alouette
nicht nur bei den Leute die Ersatzteile einstellen sollte man sich bedanken, sondern auch die Leute die die Maschinen so liebevoll Restaurieren und so damit dafür Sorgen das solche Schmuckstücke nicht auf dem Schrottplatz verschwinden. Gucke immer hier rein und erfreue mich über jeden Fortschritt den du schaffst. :TOP:
 
pok

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Alien
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Seilrollensteuerung

Und die andere Seite mit der Ansteuerung über das Seil von der Kanzel aus. Das Heckrotorseil ist etwas mitgenommen, der Kunststoffüberzug hat sich inzwischen teilweise gelöst und ist leicht abgeblättert. Ich werde dieses Seil demnächst ersetzen.

Ein entsprechendes Seil konnte ich schon mal über die Adresse mit den 4 bunten Buchstaben erwerben. An dieser Stelle auch mal ein Dankeschön an all die Leute welche derartige Raritäten im Netz einstellen und somit das Ausleben eines Hobbys erst ermöglichen. Das erworbene Seil ist zwar auch gebraucht jedoch vom Zustand wesentlich besser, also noch kein Absplittern des Kunststoffüberzuges.
Das Motorboot was ich im Winter restauriert hat hat eine Steuerung, die auf dem gleichen Prinzip beruht. Scheint ja, wenn regelmaessig gewartet, durchaus zuverlaessig zu sein. Ich hatte mir schon so meine Gedanken gemacht ob das wohl sicher genug ist, aber was in der Alouette funktionert hat, reicht fuer mein Boot allemal. Ich habe ein ummanteltes Stahlseil im Baumarkt ( Homedepot ) gekauft weil meines auch etwas abgenutzt aussah.
Wie wird die Spannung gewaehrleistet ? Vorspannfedern an beiden Enden im Cockpit nehme ich an !
Gruss ueber den grossen Teich
POK
 
Alouette

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Hallo pok,

die Konstruktion mit den Pedalen und dem Heckrotorseil ist doch etwas aufwendiger. Sie besteht aus mehreren Stosstangen und 3 verschiedenen Seilen. Das auszutauschende Seil hat in Höhe der Trommel eine kleine Kugel eingearbeitet und an den jeweiligen Enden eine Verschraubung. Es ist zudem noch mit zwei jeweils kürzeren Seilen, welche mit dem Seilscheibensektor verbunden sind, verschraubt. Bei den Verbindungen zwischen den Seilen dürfte die Spannung eingestellt werden, also keine Vorspannfedern.

Hier das Seil, die Trommel mit der Einkerbung für die Kugel und eine der Verschraubungen:
 
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Die schematische Darstellung, die Seile habe ich mal farblich eingefärbt (Quelle: Lehrbuch S.A. 3180 ALOUETTE ASTAZOU).
 
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n/a

Guest
heyho, hab mal eine (evtl. dämliche)* frage: soll die aloutte auch wieder flugfähig gemacht werden?
 
zapp1963

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heyho, hab mal eine (evtl. dämliche)* frage: soll die aloutte auch wieder flugfähig gemacht werden?
Ich glaube der Hubi geht nie wieder in die Luft! :rolleyes:

Alouette
Ich finde dein Projekt echt klasse. Dazu hätte ich auch Lust!! :TD:

Immer weiter so. :TOP:

Grüße
 
pok

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Abheben

heyho, hab mal eine (evtl. dämliche)* frage: soll die aloutte auch wieder flugfähig gemacht werden?

Leider geht das nicht, nicht nur, das die Arbeiten von einer nicht zertifizierten Person mit nicht mehr "im Kreislauf" befindlichen Teilen ausgeführt wurden, auch z.B. die Ledersitze sind nicht Luftfahrtzugelassen.

Aber das Projekt begeistert auch mich als Luftfahrtfetischisten enorm.
 
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Abdichtung der Kabine

In der Vergangenheit hatte ich immer wieder Probleme mit dem Eindringen von Wasser bei Regen in die Kabine. Hierzu hatte ich bereits alles mögliche unternommen, z.B. habe ich sämtliche Ränder zu den Scheiben (innen und außen) gesäubert und neu mit Silikon ausgestattet. Hierzu verwendete ich auch hochwertiges Material. Half alles nichts, nach einiger Zeit und nach starken Regenfällen fand ich immer wieder kleine Pfützen in der Kabine vor. Zuminderst war sie über den Winter über dicht, jetzt lediglich durch die unterschiedlichen Temperaturen wurde es erneut zu einem Problemfall.

Die Ursache hierzu: Die Gummidichtungen, welche zwischen den Plexiglasscheiben und den Holmen eingeklemmt sind, veraltern und werden bei Schwankungen der Temperatur langsam porös, sie arbeiten also. Das Wasser kommt ja überall durch, man sagt auch „Wasser hat einen kleinen Kopf“.

Besonders kritisch: Wenn sich direkt über der Konsole an den Holmen Wassertropfen abseilen und so zu den Instrumenten vordringen könnten. Hier musste dringend etwas unternommen werden. Also war eine kleine radikale Lösung gefragt. Ich hoffe mal dass ich damit nicht anecke. Nachdem die Maschine sowieso nicht mehr fliegen wird habe ich jetzt ganz einfach mal das Innere der oberen Holme in der Kabine mit Silikon aufgefüllt. Diese Veränderung ist von außen nicht ersichtlich, spielt sich also direkt im Holm selbst ab.

Ich hoffe mal dass jetzt wieder Ruhe einkehrt, zuminderst hatte ich nach den letzten Regenfällen keine Wasserlachen mehr in der Kabine entdecken können. Scheint soweit zu klappen.

Erstaunlich: Selbst bei noch so kleinen Öffnungen, wie hier die Zugänge der Seile für die Steuerung der Heizung, findet das Wasser einen Weg und dringt in die Kabine vor. Habe ich jetzt auch zusätzlich abdichten müssen. Tja, das sind die Problemchen wenn man so ein Objekt einfach im Freien abstellt und es der Witterung aussetzt.
 
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Der „kleine Hangar“

Vielleicht schon überfällig, hier mal ein paar Einblicke zu meinem „kleinen Hangar“.

Die Maschine z.Z. leicht schräg nach vorne, im Hintergrund der Eingang
 
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Steuerungselemente Heckrotor, kollektive Blattverstellung

Jetzt waren mal die Steuerungselemente für den Heckrotor und für die kollektive Blattverstellung dran. Diese waren vom Schmutz zu befreien und neu mit dem Farbton „Basaltgrau“ zu versehen.. Zugleich konnte ich die restlichen noch verbliebenen Kabelbinder, welche veraltet und brüchig waren, gleich ersetzen.

Hier der Blick auf den überarbeiteten Seilscheibensektor. Dieser stellt die Verbindung von den Pedalen zu den Seilen für die Blattverstellung des Heckrotors her.
 
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Zum Überlagerungsmechanismus:

Hiermit werden mit Hilfe des Blattverstellhebels die drei Stossstangen für die Taumelscheibe senkrecht verschoben (kollektive Blattverstellung).
 
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Die Rotorbremse

Die Rotorbremse war jetzt auch mal dran. Saubermachen und die einzelnen Elemente ölen und alles wieder schön funktionsfähig halten.

Mit Hilfe der Rotorbremse werden nach der Landung die Rotoren zum Stillstand gebracht. Mit dem Bremsen darf erst bei einer Rotordrehzahl unter 175 U/min begonnen werden und dauert bei Windstille ca. 12-15 Sekunden (Angaben laut Handbuch).

Sieht fast aus wie bei einem Auto, also Bremsscheibe, Bremsbacken und auch zwei Bremsbelege. Alles schön auf mechanischer Basis.
 
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... und ein weiterer Blickwinkel auf die Rotorbremse:

Hier sind die Bremsscheibe, die Bremsbacken sowie die elastische Stossstange gut ersichtlich.
 
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