Hallo Papillon,
Ueber die Supermarine Scimitar weiss ich zu wenig um mitreden zu koennen.
Die Royal Navy hatte in den 50iger und 60iger Jahren eine Reihe von eher kleinen Traegern, welche zum Teil noch aus dem 2.WW stammten. Die Vixen war ein ziemlicher Brocken und die Kombination von kleiner Landeflaeche und grossem Flugzeug ist nicht so ideal. Nehme an, dass sich die Sea Vixen respektive ihre Besatzungen auf einem Fleet Carrier der US Navy sicher besser gefuehlt haette.
Der 2. Grund fuer die hohe Unfallraten war sicher die Glowworm Attack Uebungen. Das waren Nachtuebungen auf ein Seeziel (von einem Destroyer gezogenes Floss). Dabei waren immer vier Maschinen beteiligt. Es wurden 4 Angriffe geflogen, dabei hat immer ein Flieger abwechslungsweise die Beleuchtungsfunktion uebernommen. Als Lichtquelle wurden Glowworm Leuchtraketen eingesetzt, welche in Kaskaden niedergingen. Die restlichen 3 Maschienen haben das Ziel im Sturzflug angegriffen und nach der Abfeuern der 2" Raketen wurde die Maschine in einer Linkskurfe aufgefangen um sich fuer den naechsten Angriff zu sammeln. Wie bereits erwaehnt, bildeten die Beleuchtungskoerper einem Bogen welche einen falschen Horizont vorgaukelt. Wenn sich nun ein Pilot nicht 100%ig auf seine Instrumente verliess sondern sich visuell orientieren wollte, war die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass er seine Vixen mit 600 mph in das Meer steuerte.
Die Glowworms wurden spaeter durch Lepus Leuchtmittel ersetzt, welche eine einzelne Lichtquelle an einem Fallschirm waren. Mit dieser Massnahme ging die Unfallrate bei Nachtangriffs Uebungen drastisch zurueck.
Nicht vergessen darf man, dass die Unfallrate in saemtlichen Luftwaffen zu dieser Zeit viel groesser war als heute.
Greetings from Texas!