...kann man aber nachfragen ( per Funk) während der Mission...
Klaus
Wird auch so gemacht, indem man bei Bedarf die aktuelle Treibstoffmenge in kg abfragt. Im Ernstfall sind für jede AWACS Mission auch Jagdflugzeuge zugeordnet, die bei Bedarf dessen Schutz übernehmen. All die nötigen Absprachen, wie zum B. Typ, Anzahl, Rufzeichen, Bewaffnung, Verweildauer, Sektor, Flughöhe, Ablösung u.s.w. dazu sind schon vor dem Briefing festgelegt und die wichtigsten Punkte werden dort für die anwesenden Beteiligten wiederholt einschließlich kurzfristiger Änderungen oder möglicher Optionen. Die AWACS Besatzungen der NATO sind meist multinationale Teams die über Jahre ständigen Trainings zusammengewachsen sind und die man ohne Not nicht verändert, wenn es in einen realen Einsatz geht. (Hier auch die verständliche Verärgerung der NATO-Partner beim möglichen Ausscheren der Deutschen, die meist ein integraler Bestandteil "eingespielter" Teams sind. ) Alle Stationen innerhalb eines AWACS haben spezielle Aufgaben was die Überwachungssektoren angeht bis hin zum eigenen Schutz und die Koordination der jeweiligen Aufgaben. Ein AWACS ist nur so gut wie seine Mannschaft. Je nach Ausbildungsstand und "Reifegrad" einer Mannschaft sollte fast jedes Besatzungsmitglied in allen Aufgabenbereichen eingesetzt sein und natürlich auch über die dafür notwendigen Informationen verfügen. Bei einer "gebrieften" Mission beschränkt sich jedes Mitglied auf seine Hauptaufgabe und die dafür notwendigen Informationen. Der allgemeine Überblick über die angenommene Luftlage und Flugbewegungen der eigene Seite bedürfen eines ständigen "updates" innerhalb eines mehrstündigen Einsatzes eines AWACS, die auch noch einen "Schichtwechsel" an den Stationen bedingen. Für die jeweilige Mission ergeben sich auch die jeweiligen Sektoren der hauptsächlichen Bedrohung durch feindliche Kräfte. Zugeordnete Jäger befinden sich, wenn möglich, im jeweiligen Hauptbedrohungssektor, um auf Anforderungen des AWACS reagieren zu können. Das AWACS selbst ist ständig bemüht einen Sicherheitsabstand zu einer möglichen Bedrohung einzuhalten. Bei Bedarf kann der Schutz der AWACS durch weitere Jäger verstärkt werden. sei es durch Alarmstarts oder eigenen Flugzeugen, die in einer anderen Mission in der Luft sind. Diese Situation erfordert eine Abfrage zum Treibstoffstand und Bewaffnung. Der eigene Missionscomputer mit einer Datenbank zu allen Mustern berechnete die möglichen Optionen, die sich daraus ergeben. Erfahrene Operatoren kämen auch ohne aus. Zu den "gebrieften" Unterstützungskräften ist der vermutliche Treibstoffstatus fast immer bekannt und wird nur bei Bedarf abgefragt. Wie z. B., die zugeordneten Jäger sind kurz vor der Ablösung oder hatten in ihrem Sektor temporär höhere Geschwindigkeiten zu fliegen, um auf eine mögliche Bedrohung zu reagieren. Je nach Bedrohungslage entscheidet der Kommandant eines AWACS, ob eine vorzeitige Ablösung nötig wird oder die Mission wie geplant fortgesetzt wird.
Jagdflugzeuge und eine AWACS befinden sich selten in Sichtweite zueinander, zu solchen Extremsituationen kommt es nur in Manövern.