AW: Überprüfung aktueller Rüstungsprojekte der Bundeswehr
Seit jeher ist die Bundeswehr aus o.g. Gründen schlecht aufgestellt und hat häufig Gerät, das den
benötigten Einsatzszenarien nicht Rechnung trägt.
Das allerdings schon seit den 70er Jahren ... warum z.B. beschafft man die F-4F Phantom in großer Stückzahl
zu einem Zeitpunkt, wo andere Nationen (USA) bereits in der Anlaufphase der Nachfolgegeneration waren, in
der bloßen Hoffnung auf einen in den Sternen stehenden Jäger 90 ... mit z.B. der F-15A/B hätte man in der
Hochphase des kalten Krieges ein Jagdflugzeug gehabt, das seine Rolle wirklich erfüllt hätte.
Das war schon durchaus sinnvoll. Denn man wollte ja nicht nur ein Jagdflugzeug als Ersatz für die F-104,
sondern vor allem auch ein Muster, das als Jagdbomber einsetzbar war. Denn durch die sich seinerzeit
abzeichnende Verzögerung bei der Einführung der Tornados fürchtete man eine Lücke im Bereich der
Jagdbomber (daher auch "Ergänzungskampfflugzeug").
Logistisch war das auch günstig, denn die RF-4E gab es ja schon.
Und industriepolitisch auch, denn so konnte der deutsche Anteil
der Phantom Fertigung praktisch nahtlos fortgesetzt werden.
Also jede Menge Vorteile, die für die Einführung der F-4F sprachen.
Bis ein solcher Bedarf akut würde, vergeht ja auch noch einige Zeit. Selbst die Franzosen planen, eine gewisse
Restflotte Transall bis 2023 einzusetzen, und deren Maschinen wurden bekanntlich viel intensiver genutzt.
Tja, man staunt. Die haben dann A-400, C-130, C-160 und C-235 und bei uns geht durch ein weiteres
Transportflugzeugmuster sofort die Welt unter.