Nun, die Glanz- und Matt-Klarlacke benutze ich nicht. Für Hochglanzüberzüge habe ich derzeit einen 2-K-Klarlack von meinem Airbrush-Händler, mit dem ich nach einer gewissen Eingewöhung inzwischen ganz gut zurecht komme. Der wird halt wirklich knüppelhart, was auch was für sich hat. Kanzeln habe ich mich damit noch nicht getraut zu überziehen. Für die Glasteile habe ich beim letzten Modell einen Holz-Klarlack benutzt, den ich vorher auch fürs ganze Modell verwendet hatte.
Richtige Mattlackierungen kommen bei zivilen Hubis so gut wie nicht vor. Da habe ich also so gut wie keine Erfahrung.
Was das Trocknen angeht: ja, es geht sehr schnell. Da die Farben aber sowieso alle ein seidenmattes Aussehen bekommen, ist das nicht besonders problematisch, sondern im Gegenteil mit Blick auf das Fortkommen sogar ganz angenehm. Einen Hochglanzspiegel bekäme man aber ohne einen Trockenverzögerer wohl nicht hin. Vielleicht sollte ich den Glanz-Klarlack ja mal damit testen?
Grundsätzlich löst sich die Farbe alleine mit Wasser schon wieder auf, wenn sie keinen Klarlacküberzug bekommen hat. Auch die Vallejo-Klarlacke sind für diesen Überzug geeignet! Entsprechend gibt es auch eine Reaktion auf Terpentin, womit ja Ölfarben gewöhnlich verdünnt werden. Es kommt nun darauf an, was man machen will. Bei Kleinigkeiten im Millimeterbereich habe ich es auch schon todesmutig direkt probiert, und es hat geklappt. Für eine größere Einsauorgie kommt man aber um einen Schutzüberzug vor dem Washing nicht herum.
So praktisch die Seidenmatte Anmutung bei vielem auch ist, für die Außenhaut eines zivilen Hubschraubers erfordert sie eine zusätzliche Lackschicht, um die Decals auf wirklich glatten Untergrund zu bekommen. Das ist auch der Grund, warum ich die Revell-Farben mal testen will. Dort gibt es weiß und rot, die hier gebraucht werden, auch gleich in glänzend als Acryl. Das würde eine Lackschicht ersparen. Aber bis dahin ist ja noch viel zu tun ...