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Alien
Fast jeder weiß, dass die Heinkel He 70 „Blitz“ als Konkurrenz zu den beiden im Jahre 1932 eingeführten Lockheed 9 „Orion“ der Swissair in Dienst gestellt wurde. Weniger bekannt dürfte sein, dass auch die Firma Junkers damit beauftragt wurde, Schnellverkehrsflugzeuge für die Lufthansa zu entwickeln, die Ju 60 und die Ju 160. Nachdem es zu beiden Mustern Resin-Bausätze beim Modellbaustudio Rhein-Ruhr zu kaufen gibt, stellt sich die Frage, ob sich dies lohnt.
Ich habe die Bausätze, die ich hier vorstelle, von einem guten Bekannten mit dem Auftrag bekommen, „anständige Modelle“ daraus zu machen. Mein Interesse gilt also der Qualität der Bausätze an sich.
Geschichte
Angespornt durch den im Jahre 1932 eingeführten Expressdienst der Swissair mit deren Lockheed 9 „Orion“ wollte (oder sollte?) auch die Lufthansa im Schnellverkehr mitmischen. Als „Fracht“ kamen Geschäftsleute oder Post infrage. Das RLM beauftragte die Firmen Junkers und Heinkel mit der Entwicklung geeigneter Prototypen. Der Schnellflugzeug-Gedanke hat ja dann bis zum Krieg gehalten, und weitere „Schnellflugzeuge“ wie die He 111 oder die Do 17 hervorgebracht, die zum Teil schneller flogen als die Jagdflugzeuge der „Konkurrenz“. Ähnlich zur Situation bei der Einführung der Orion in der Schweiz, die den Schweizer Abfangjägern ebenfalls davonfliegen konnte.
Was die ersten Schnellflugzeuge anging, so standen nur die Muster He 70 „Blitz“ und Ju 60 „Pfeil“ in direkter Konkurrenz zueinander. Wie man weiß ging dieser Vergleich zugunsten der He 70 aus, die 75 km/h schneller flog. Bei Junkers konnte man sich wohl nicht ganz so rasch der neuen Zeit anpassen wie bei Heinkel, denn die Ju 60 hatte immer noch einen Flügel und Leitwerke mit Wellblechbeplankung sowie ein „Einziehfahrwerk“, das lediglich in eine Teilverkleidung unter dem Flügel eingezogen wurde, aus der die Räder für Notfälle noch herausragten.
Zwei Exemplare wurden 1932 gebaut und von der Lufthansa, später von der Luftwaffe bis 1942 eingesetzt. Die Ju 60 bildete jedoch die Grundlage für die wesentlich verbesserte Ju 160, die vollständig mit Glattblech beplankt war und auch vollständig einziehbare Hauptfahrwerksräder hatte. Dieses Muster wurde in 47 Exemplaren in Serie gebaut. 21 davon wurden ab 1935 von der Lufthansa und später bei der Luftwaffe eingesetzt. Die anderen Maschinen gingen in den Export bzw. gleich zur Luftwaffe.
Rückblickend betrachtet war die Ju 60 das letzte „Wellblechflugzeug“ der Junkers-Werke und die Ju 160 das erste „Glattblechflugzeug“ (@JunkersPeter stimmt das so?). Beide Muster boten Platz für 6 Passagiere. Die Motorleistungen lagen bei 550 bzw. 660 PS.
Quellen
[1] Wolfgang Wagner: Hugo Junkers Pionier der Luftfahrt - seine Flugzeuge. Die deutsche Luftfahrt Band 24, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996
[2] Herbert Ringlstetter: Junkers Ju 60 und Ju 160. In Flugzeug Classic Nr. 11, 2005, ISSN 1617-0725, S. 45–48.
[3] Wolfgang Mühlbauer, Karlheinz Kenz: Comment Junkers entra dans l’ère moderne. Les Junkers 60 et 160. Fana de l’Aviation 465-466.
[4] Junkers Ju 60 | Junkers.de
[5] Junkers Ju 160 | Junkers.de
[6] FliegerWeb.com - Lexikon: Junkers Ju 160
Ich habe die Bausätze, die ich hier vorstelle, von einem guten Bekannten mit dem Auftrag bekommen, „anständige Modelle“ daraus zu machen. Mein Interesse gilt also der Qualität der Bausätze an sich.
Geschichte
Angespornt durch den im Jahre 1932 eingeführten Expressdienst der Swissair mit deren Lockheed 9 „Orion“ wollte (oder sollte?) auch die Lufthansa im Schnellverkehr mitmischen. Als „Fracht“ kamen Geschäftsleute oder Post infrage. Das RLM beauftragte die Firmen Junkers und Heinkel mit der Entwicklung geeigneter Prototypen. Der Schnellflugzeug-Gedanke hat ja dann bis zum Krieg gehalten, und weitere „Schnellflugzeuge“ wie die He 111 oder die Do 17 hervorgebracht, die zum Teil schneller flogen als die Jagdflugzeuge der „Konkurrenz“. Ähnlich zur Situation bei der Einführung der Orion in der Schweiz, die den Schweizer Abfangjägern ebenfalls davonfliegen konnte.
Was die ersten Schnellflugzeuge anging, so standen nur die Muster He 70 „Blitz“ und Ju 60 „Pfeil“ in direkter Konkurrenz zueinander. Wie man weiß ging dieser Vergleich zugunsten der He 70 aus, die 75 km/h schneller flog. Bei Junkers konnte man sich wohl nicht ganz so rasch der neuen Zeit anpassen wie bei Heinkel, denn die Ju 60 hatte immer noch einen Flügel und Leitwerke mit Wellblechbeplankung sowie ein „Einziehfahrwerk“, das lediglich in eine Teilverkleidung unter dem Flügel eingezogen wurde, aus der die Räder für Notfälle noch herausragten.
Zwei Exemplare wurden 1932 gebaut und von der Lufthansa, später von der Luftwaffe bis 1942 eingesetzt. Die Ju 60 bildete jedoch die Grundlage für die wesentlich verbesserte Ju 160, die vollständig mit Glattblech beplankt war und auch vollständig einziehbare Hauptfahrwerksräder hatte. Dieses Muster wurde in 47 Exemplaren in Serie gebaut. 21 davon wurden ab 1935 von der Lufthansa und später bei der Luftwaffe eingesetzt. Die anderen Maschinen gingen in den Export bzw. gleich zur Luftwaffe.
Rückblickend betrachtet war die Ju 60 das letzte „Wellblechflugzeug“ der Junkers-Werke und die Ju 160 das erste „Glattblechflugzeug“ (@JunkersPeter stimmt das so?). Beide Muster boten Platz für 6 Passagiere. Die Motorleistungen lagen bei 550 bzw. 660 PS.
Quellen
[1] Wolfgang Wagner: Hugo Junkers Pionier der Luftfahrt - seine Flugzeuge. Die deutsche Luftfahrt Band 24, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996
[2] Herbert Ringlstetter: Junkers Ju 60 und Ju 160. In Flugzeug Classic Nr. 11, 2005, ISSN 1617-0725, S. 45–48.
[3] Wolfgang Mühlbauer, Karlheinz Kenz: Comment Junkers entra dans l’ère moderne. Les Junkers 60 et 160. Fana de l’Aviation 465-466.
[4] Junkers Ju 60 | Junkers.de
[5] Junkers Ju 160 | Junkers.de
[6] FliegerWeb.com - Lexikon: Junkers Ju 160