1/72 Junkers J.I Blechesel – Classic Plane

Diskutiere 1/72 Junkers J.I Blechesel – Classic Plane im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Laut Scalemats stammt der Resin-Bausatz der Junkers J.I "Blechesel" aus dem Jahr 2000. Ich habe ihn jetzt erst erworben. Der Bezug ist gerade...
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Laut Scalemats stammt der Resin-Bausatz der Junkers J.I "Blechesel" aus dem Jahr 2000. Ich habe ihn jetzt erst erworben. Der Bezug ist gerade nicht sehr einfach, weil Herr Schorsch im Moment keinen Resinguss vornehmen kann. Um so glücklicher bin ich, noch einen Bausatz erhalten zu haben.
Die Zahl der Einzelteile ist recht übersichtlich. Schön finde ich, dass der Rumpf als gesamtes Bauteil vorliegt und nicht aus Halbschalen besteht. Wie oft sind bei Resinbausätzen diese Hälften nicht gleich groß, verzogen oder passen aus anderen Gründen nicht so recht zusammen. Auch die Tragflächen und Leitwerke bestehen jeweils aus einem Teil und haben somit auch sehr schmale Hinterkanten. Die Bauteile sind recht gut detailliert. Der Pilotensitz besitzt Polster- und Korbstrukturen. Mal sehen, wie man das am fertigen Modell noch sehen kann. Der Motor ist recht rudimentär und zeigt nur den den Teil, der aus dem Rumpf herausschaut. Für die Fahrwerkstreben liegt etwas Kupfer Flachdraht bei. Ist in der Herstellung dem Modellbauer überlassen, aber wahrscheinlich stabiler als Resinstreben.
Eine Bauanleitung gibt es nicht, ist aber auch nicht zwangsläufig notwendig. Dafür gibt es ein A4-Blatt mit dem Dreiseitenriss des Flugzeuges.
Die Farbgebung sollte man dem Kartonbild entnehmen. Dort wird die Maschine jedoch hellblau dargestellt wie die Junkers J.II. Der Nachbau in Dessau wurde jedoch hellgrau gestrichen. Da ergibt sich die Frage, wer hat mit seiner Farbe recht?
Die Decals sind offensichtlich mit dem Bausatz der Junkers J.II ientisch, denn die Nummer ist für die J.II und nicht für die J.I. Es sind also nur die Kreuze enthalten, die weiße Grundfläche muss selbst gespritzt werden.

 
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bughunter

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Sowas hätte ich gern in 48 :whistling:

Die beiden Fotos bei Wikipedia kennst Du? (die gibt es da in groß). Das sieht schon recht dunkel aus.



Es gibt noch zwei weitere Fotos aus der Montagehalle, aber farblich ist es da ebenso schwer, eine Aussage zu treffen.
Für die J2 habe ich nur noch gefunden "natural metal colors", Du kannst es ja mal mit den Fotos der J2 vergleichen.

Viel Spaß beim Bau!
 
syrphus

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Für die J.II wird auch hellblau angegeben. Diesen Anstrich hat sich dann wohl später getragen. Jedenfalls habe ich mich von diesen Aussagen leiten lassen und und mein Modell hellblau gemacht. (siehe hier)
 

bughunter

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Die späteren waren ja auch aus Alu und genietet, aber soweit ich weiß, war die J.1 aus Stahlblech geschweißt. Das könnte im ersten Bild des vorigen Posts auch das Metall sein, denn man hätte sicherlich Gewicht sparen wollen und da es eh nur ein Experimental war, ist die bestimmt nur bei schönem Wetter vor die Tür gerollt worden. Aber das sind nur meine Gedanken dazu.

Bei der J.2 kenne ich auch ein Profil in einem polnischen Buch, daß metallisch hellblau schimmert, im Text darunter steht aber "natural metal colors". Vielleicht ist das dann mal als Blau interpretiert worden.
 
syrphus

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Also Naturmetall schließe ich aus zwei Gründen aus. Nach meinem Kenntnisstand wurden die Junkersflugzeuge mit einem Schutzanstrich versehen. Bei vielen Flugzeugen war der Grau-Silber. das wird oft als Naturmetall interpretiert. Zweitens diese beiden Bilder: das erste zeigt den ursprünglichen metallischen Zustand, das zweite die Maschine nach der Farbbehandlung (erkennbar an den Kreuzen und der Nummer). Das sieht eindeutig nach einem Farbantsrich aus. Ob nun hellblau ist wahrlich nicht zu sagen, aber keinesfalls Naturmetall.

 
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bughunter

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Da gebe ich Dir zu 100% Recht: beim Serienbau, also später.
Die J.1 war aber ein allererster Versuchsbau, in einem mit einem Bretterschlag abgetrennten Bereich von der Badeofen- und Feldküchenfabrikation (aus "Junkers und seine Flugzeuge"). Der wirkliche Flugzeugbau kam später.

Und Dein erstes Bild bestätigt sogar die Naturmetalltheorie. Die J.1 in meinem ersten Bild oben sieht von den Farben her genau wie Dein erstes Bild aus der Produktion aus.
Und man wusste, das die Kiste recht schwer geworden war.
 
syrphus

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Ich denke, wie so oft können wir nur spekulieren. Wahrscheinlich ist es heute nicht mehr nachvollziehbar, wie das Flugzeug wirklich aussah. Zu allem Überfluss beteiligt sich Colin A. Owers mit einem Buch "Junkers Aircraft of WWI Vol. 1 / Junkers J-1 - J.4" an dieser Diskiussion. Auf Seite 49 ist zu lesen: ...unknown colour, shown here as gey-green. Demnach stehen nun vier Outfits zur Wahl: Naturmetall, grau (Dessau Nachbau), Hellblau (Kartonbild) und Grau-Grün (erwähntes Buch). Ich tendiere bei meinem Modell dann wohl zu grau, dann kann ich immer noch sagen, es ist der dessauer Nachbau. :rolleyes1:
 
Flugi

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Hast Du mal mit den Museumsleuten in Dessau gesprochen?
Das sind sehr umgängliche und kompetente Leute. Vielleicht können die sagen, warum Grau?
 
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Hast Du mal mit den Museumsleuten in Dessau gesprochen?
Das sind sehr umgängliche und kompetente Leute. Vielleicht können die sagen, warum Grau?
Danke für den Hinweis. Das habe ich noch nicht, habe den Bausatz erst seit vorgestern und mich vorher noch nicht weiter mit demTyp beschäftigt. Werde aber mal in Dessau nachfragen.
 
Uwe

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Macht mich ja schon etwas Stolz, das es mein Modell auf das Deckelbild geschafft hat. Die J.1 sollte wirklich in keiner Sammlung eines Junkersbegeisterten fehlen, viel Spaß beim basteln. Auch ich entschied mich für die graue Farbgebung, nach Gesprächen mit Mitarbeitern aus dem Technikmuseum in Dessau.
 
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syrphus

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Um die Farbfrage (für mich) abschließend zu klären, bin ich heute nach Dessau gefahren und habe das Technikmuseum Hugo Junkers besucht.
Dort ist man felsenfest der Meinung, das das Flugzeug grau gewesen ist. Naturmetall wird ausgeschlossen, weil es sich um Badeofenblech handelte, was ohne Anstrich gerostet hätte. Hellblau scheidet aus, weil das Flugzeug auf den Bilder relativ dunkel aussieht. Grün wird wird nicht angenommen, da die Militärflugzeuge in dieser Zeit grau gewesen wären. Nun werde ich mein Modell also Museums-Grau machen.
Aber etwas werde ich anders machen als die Dessauer: wenn man die die Bilder in #3 betrachtet, fällt auf, das die beiden Fotos zur selben Zeit gemacht wurden. Auf der Oberseite sind die Kreuze ganz außen angeordnet, auf der Unterseite jedoch um das halbe Querruder nach innen versetzt. Offenbar befanden sich also die Kreuze auf Pber- und Unterseite nicht an der gleichen Prosition.
Für ich interessant, die Steuerseile für das Seitenruder verliefen über den gesamten Rumpfrücken.
Hier ein paar Details vom Nachbau in Dessau

 
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Das sind überzeugende Fotos - mit dieser Oberfäche wird das im Modell schwierig sein. Aber wer weiß, wie die das Original hingkriegt haben?!
 
Uwe

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Überzeugt mich auch, da wird mein Modell wohl nochmal nachgearbeitet werden müssen. Das kann ich so nicht lassen. Womit mal wieder bewiesen ist, wer zweimal hinschaut muss nicht unbedingt doppelte Arbeit haben.
Schöne Feiertage noch!
 
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Es gab zeitgenössische Bilder im Museum, wo die Tragfläche auch so zerknittert war.
Wie auch immer, sowas ist in WellbLech in 72 eher nicht nachzuformen, höchstens ansatzweise, vielleicht mit Farbe?
 
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Meine erste Idee war schlecht glattgezogene Frischhaltefolie.

Aber Alufolie, die dickere zum Essen mitnehmen, lässt sich vermutlich besser verarbeiten.

Dann muss man aber immer ein Originalfoto dabei haben, sonst heißt es was ist das denn fürn Scheiß! :biggrin:
 
syrphus

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In einer Vitrine des Museums erhält man Einblick in das Innenleben der J.I. Esrtens kann man erkennen, dass es auch schon ein Wellblechflugzeug war, allerdings steckte das Wellblech noch im Inneren.
Diese Oberfläche des Flugzeugs kam durch das Punktschweißen der Bleche. In dem Tragflächenstück kann man sehr gut die Schweißpunkte sehen, die dann zu der welligen Oberfläche führten.
Die Schweißpunkte liegen dabei vielleicht fünf Millimeter tiefer als das nicht geschweißte Blechteil. Im Modell von 1:72 würde das einen Höhenunterschied von 0,06 Millimeter ausmachen. Ich glaube, das ist kaum machbar. Mit Folie wird das auch sehr schwierig. Man müsste dann die Vertiefungen mit einen Nietrad machen, aber das wären zu scharfe Löcher, wie man diese sanften Hügel- und Tallandschaft hinbekommt, weiß ich nicht. Ich glaube, ich lass die Oberfläche des Modells so.

 
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Kenneth

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Hast Du Dich überlegt, Patentschrifte von Junkers zu googeln? Junkers war damals sehr aktiv in der Hinsicht (hat u.a. damit später den Verkauf der Ford Trimotor in Europa verhindert), und die Zeichnungen in frühen Patentschriften sind oft reine Kunstwerke, die sehr informativ sind (der Text auch).
 
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